Kreiselpumpe VEB

Einsatz bei einem Grundwasseranfang bis zu 6m ab GOK (Geländeoberkante) möglich,
Kreiselpumpen selbstansaugend: HWW, HWA
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Plunschmeister
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Re: Kreiselpumpe VEB

Beitrag von Plunschmeister » Do 22. Apr 2021, 16:34

:oops:
Der Mindestdruck sollte bei 1.2 bar und 15m3/h liegen.
Ausgehend von einem 5/4 Bohrrohr und einer 120 mm Bohrung und einer Bohrtiefe von bis zu 18 m.
Musste dann mal hochrechnen.
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Gruß PM
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bypsa
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Re: Kreiselpumpe VEB KSB

Beitrag von bypsa » Mo 20. Sep 2021, 21:50

Habe mir eine stärkere Pumpe besorgt, diesmal KSB 65-125/552
5,5kW; ca 100m3/h bei 1,6bar.
Das dürfte reichen, der Probelauf war zumindest vielversprechend.
Geplant ist eine Tiefe bis 50m, jedenfalls habe ich soviele Rohre in 2".
In Sternschaltung hat die Pumpe unter Vollast 3,8kw Leistung aufgenommen... im Leerlauf (Ventil geschlossen nur ca 2kW).
Da sieht man mal, dass es für die Pumpe "angenehmer" ist wenn sie gegen ein geschlossenes Ventil arbeitet - weil immer wieder Leute sagen das wäre nicht gut und die Pumpe würde überlastet werden...
- das Gegenteil ist der Fall!
Als nächstes wird ein Handwagen für die Pumpe gebaut und dann gehts evtl. im Winter weiter mit Elektrik und Stahlgestell für das Bohrgerät.
Bohrbrunnen in der Garage, Deckenhöhe 2,20m, Grundwasserspiegel 9,20m u GOK, 6" DN150-Rohr, 12,9m im Festgestein, SW 1,0mm
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Thoralf
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Re: Kreiselpumpe VEB

Beitrag von Thoralf » Di 21. Sep 2021, 15:11

Moin Bypsa,

da geht ja ganz schön was ab. :D

Was das "angenehm" angeht: ja, man liest das ab und zu. Aber man sollte man Geräte nicht zu sehr vermenschlichen. Wenn sie ordentlich konstruiert sind, dann dürften sie nicht leiden. :D

Dass der Leistungsbedarf bei Volllast am höchsten ist, das ist aber auch schon in den Pumpen-Kennlinien zu sehen, also jedenfalls bei den Herstellern, die nicht nur die Kurve Höhe/Volumenstrom liefern, sondern auch die Leistungskurve über dem Volumenstrom. Am linken Ende der Kennlinie, bei zugedrehtem Ventil und Maximaldruck muss der Motor "nur" noch die Reibungsverluste der Pumpe aufzubringen. (und natürlich die Verluste des Motors, vor allem in den Wicklungen). Die Wicklungsverluste des Motors werden über den Lüfter abgeführt und die Reibungsverluste der Pumpe machen das Wasser warm - 2 kW sind schon eine schöne Heizleistung. ;) Der Wirkungsgrad der Pumpe ist dann Null.

Aber mal "off toppic" gefragt: was ist denn das für ein schöner kleiner Leistungsmesser, den Du in die Kamera hältst? Das ist doch nur das Anzeigeteil? Was hängt als Messung dahinter? Und misst das Teil dreiphasig, und wird mit cos phi und echtem Effektivwert der Messgrößen gemessen?

LG
Thoralf
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Re: Kreiselpumpe VEB

Beitrag von bypsa » Di 21. Sep 2021, 16:32

Das ist ein OWL Energiemonitor, damit wollte ich Stromfressern auf die Spur kommen.
Der Sender wird mit 3 Stromzangen z.B. in die UV gehängt.
Den habe ich mir für einen ganz schmalen Kurs auf E-Kleinanzeigen geholt:
Hier und hier gibt´s weitere Info´s.

Das Teil was ich da habe ist schon älter, funktioniert aber gut - außer die Auflösung, siehe unten.
Es gibt auch neuere Teile, da muss man halt schauen, ob man das Geld ausgeben möchte...

Knackpunkte:
  • manchmal werden nur einphasige Modelle verkauft
  • Auflösung - hier nur ca 30W als kleinste Einheit :(
  • Bei manchen Herstellern wird ein Abo für die Software mitverkauft = laufende Kosten!
Aus Batteriespargründen werden nur Änderungen über 16W an den Empfänger gesendet. Das begrenzt die Genauigkeit bei kleinen Verbräuchen. Durch die reine Strommessung ist keine echte Wirkleistungsbestimmung möglich. Es wird die Scheinleistung anhand konfigurierter Spannung berechnet.
hier auch ganz interessant.

Da schau her - für 20€ VB!!!
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Thoralf
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Re: Kreiselpumpe VEB

Beitrag von Thoralf » Mi 29. Sep 2021, 10:52

Hi bypsa,

interessantes Messgerät, auch wenn es mehr ein Schätzeisen ist. Also um einen Pi-mal-Daumen-Überblick zu bekommen reicht es, auch um Tendenzen im Stromverbrauch zu sehen.

Das Handbuch sagt nicht viel über relevante technische Daten. Falls es jemanden interessiert, ein paar Anmerkungen dazu:
  • Es wird nur der Strom gemessen (kontaktlos, über Stromwandler). Die Spannung wird fest eingestellt, z.B. auf 230 V bzw. 400 V. Damit kann keine Phasenverschiebung berücksichtigt werden (cos phi). Es wird also wie Du oben schon schreibst Scheinleistung gemessen (oder ein fester cos phi z.B. 0.95 berücksichtigt - aber da schweigt sich die Anleitung aus)
  • Ohne Messung kann die Spannung nur als sinusförmig und mit dem fest voreingestellten Effektivwert z.B. 230 V berücksichtigt werden. Spannungsverzerrungen können nicht berücksichtigt werden. (Allerdings ist die Spannungsqualität in *de recht gut, so dass Verzerrungen der Spannung keine große Rolle spielen)
  • Der Wert der Netzspannung darf 230 V ±10 % betragen, also zwischen 207 und 257 Volt liegen. Auch wenn die ±10 % am Netzanschluss selbst kaum vorkommen dürften (eher so ± 3 %) - am langen Kabel können schon Verluste auftreten. Könnte man aber dort separat mit einem Multimeter prüfen und korrigieren.
  • Die Sensoren sind dafür geeignet, die Form des Zeitverlaufes (sinusförmig oder durch elektronische Steuerungen nicht sinusförmig) zu erfassen. Ob aber auch die Signalverarbeitung nichtsinusförmige Ströme, z.B. von gedimmten Verbrauchern, Phasenanschnittsteuerungen richtig auswertet, geht aus dem Manual nicht hervor. Also ob das Teil echte Effektivwerte misst ist nicht klar.
  • Das Teil ist eher auf Langfristmessungen (Stromverbrauch über den Tag hinweg) ausgelegt. Ein Refresh der Messwerte erfolgt anscheinend nur alle paar Sekunden (?)
  • Bei Sensoren bis 70 A und Pumpenströmen von vielleicht irgendwas um 3 bis 5 A bewegt man sich am unteren Ende des Messbereiches. Dort ist die Messgenauigkeit oft geringer. Die Sensoren sind dafür ausgelegt, den gesamten Strom eines Hauses messen zu können, also bei einer Hauptsicherung von 35, 50 oder 64 A nicht überlastet zu werden.
  • Vorteile sind die dreiphasige Messung und dass man nicht in stromführende Leiter eingreifen muss (die Stromsensoren werden nur auf die isolierten Leiter aufgeclipst).
Als preiswerte Variante den eigenen Stromverbrauch (Haus oder Wohnung) zu überwachen zu können und Tendenzen erkennen zu können, ist das Teil wohl einigermaßen geeignet.
Zum Messen an einzelnen Geräten (hier: an Pumpen) würde ich dann doch andere Messgeräte nutzen. Aber dazu können wir ja einen eigenen Thread aufmachen... (ich z.B. nutze seit Jahren ein Voltcraft Energy Logger 4000, der zwar nur einphasig misst, dafür aber auch cos phi und Echteffektivwert recht genau misst). Wäre vielleicht ganz interessant, was man braucht um an Pumpen etwas zu messen und was man beim Messaufbau beachten muss. Also nict nur für Strom, Spannung, Leistung, sondern auch Durchfluss und Druck.

LG
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Re: Kreiselpumpe VEB

Beitrag von kupha » Mo 9. Jun 2025, 11:16

Hallo, ich habe eine sehr ähnliche Pumpe (VEB KR710-32 4.0kW) und auch Probleme mit der Abdichtung: auch mit neuer Packschnur (8x8mm) konnte ich die Brille nicht so fest anziehen das es dicht war. Tropfen wäre ja dann normal, aber es war wesentlich mehr. Wie ich dem Beitrag entnehme, könnte es aber auch vielleicht an dem Grundring gelegen haben, den ich unbedacht auf die Brillenseite der Packung montiert habe. Ich werde kommende Woche die Pumpe nochmal gemäß dem Schema im Beitrag neu abdichten, vielleicht funktioniert es dann.
Ein weiteres Problem ist die Temperatur des Elektromotors. Bei Dreieckschaltung in Volllast nimmt der Motor ca. 5,4 kW auf, was ja wesentlich mehr ist als er sollte. Nach einer gewissen Zeit wird er so heiß das er zum stinken anfängt. Wenn ich den Abfluss drossle sinkt die Stromaufnahme, aber geschätzt muss ich die Literleistung um 50% reduzieren um die 4 kW zu unterschreiten. Und das kann ja irgendwie auch nicht sein. Kennt hierzu vielleicht jemand die Ursache? VG Stefan
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Thoralf
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Re: Kreiselpumpe VEB

Beitrag von Thoralf » Mo 9. Jun 2025, 19:28

kupha hat geschrieben:
Mo 9. Jun 2025, 11:16
Ein weiteres Problem ist die Temperatur des Elektromotors. Bei Dreieckschaltung in Volllast nimmt der Motor ca. 5,4 kW auf, was ja wesentlich mehr ist als er sollte. Nach einer gewissen Zeit wird er so heiß das er zum stinken anfängt. Wenn ich den Abfluss drossle sinkt die Stromaufnahme, aber geschätzt muss ich die Literleistung um 50% reduzieren um die 4 kW zu unterschreiten. Und das kann ja irgendwie auch nicht sein. Kennt hierzu vielleicht jemand die Ursache? VG Stefan
Moin Stefan,

ähm, warum betreibst Du den Motor in Dreieckschaltung? Was steht auf dem Typenschild des Motors?

Bei Dreieckschaltung hast Du ja 400 V auf jeder Wicklung. :o Klemm den bitte mal auf Sternschaltung um. Dann hast Du 230 Volt auf der Wicklung. Das müsste die Hitzeprobleme lösen.

Da es eine alte Pumpe ist: hattet Ihr vielleicht mal ein Netz mit 3~220 V, das erst später auf 3~380 V (jetzt 3~400 V) umgestellt wurde? Das würde die Dreieckschaltung erklären, also wenn das ein Überbleibsel "von früher" ist. Denn bei 3~230 V ist Dreieckschaltung normal. (Habe ich auch an meiner Drehstrompumpe, die über einen 3~Inverter aus einem 1~230-Volt-Anschluss versorgt wird. Die habe ich deshalb auch auf Dreieckschaltung geklemmt)

LG
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Re: Kreiselpumpe VEB

Beitrag von Tuatara » Mo 9. Jun 2025, 21:50

Thoralf hat geschrieben:
Mo 9. Jun 2025, 19:28
Bei Dreieckschaltung hast Du ja 400 V auf jeder Wicklung. :o Klemm den bitte mal auf Sternschaltung um. Dann hast Du 230 Volt auf der Wicklung. Das müsste die Hitzeprobleme lösen.
Halte ich für unwahrscheinlich. Wenn es ein 230V/400V (D/Y) -Motor wäre, würde im Betrieb mit Dreieck-Schaltung der dreifache Strom fließen (statt ca. 8 A ->24 A). Das würde der Motor nicht lange mitmachen und er würde auch nicht "nur" 5,4 kW messen. Das wird ein 400V/690V (D/Y) -Motor sein.

@kupha: Ein Bild vom Typenschild wäre trotzdem hilfreich.
Wie misst du die 5,4 kW? Wie groß ist die Pumpe, also wie viel Wasser wird bei welchem Druck gefördert?
Bitte auch dran denken, dass bei Drehstrommotoren die Leistung an der Welle (P2) angegeben wird, die Aufnahmeleistung (P1) ist um einiges höher (P2 geteilt durch Wirkungsgrad, z.B. 4 kW/ 0,85 = 4,7 kW Aufnahmeleistung)

Gruß
Steffen
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Re: Kreiselpumpe VEB

Beitrag von Thoralf » Di 10. Jun 2025, 05:38

Moin!

@Steffen:
Bei Stern und Dreieck unterscheiden sich die Spannungen und Ströme nicht um den Faktor 3, sondern Wurzel(3). Die Leistung (auch die thermische Verlustleistung in der Wicklung) unterscheiden sich dann um den Faktor 3.

Was mir noch auffällt: Wo sind denn die 4 kW angegeben? Auf dem Typenschild der Pumpe oder des Motors? Wenn die 4 kW die mechanische Leistung an der Welle (der Pumpe) ist, dann würde ich 6,4 kW elektrisch ja noch nicht als sehr ungewöhnlich ansehen.

@Stefan: Du könntest mal beide Typenschilder (Pumpe und Motor) posten (Bilder über picr.de hochladen, wie oben unter "Bilderupload" beschrieben).

LG
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Re: Kreiselpumpe VEB

Beitrag von Tuatara » Di 10. Jun 2025, 12:47

Moin,
Thoralf hat geschrieben:
Di 10. Jun 2025, 05:38
Bei Stern und Dreieck unterscheiden sich die Spannungen und Ströme nicht um den Faktor 3, sondern Wurzel(3). Die Leistung (auch die thermische Verlustleistung in der Wicklung) unterscheiden sich dann um den Faktor 3.
Ich bezog mich auf den Leiterstrom (Strom in der Zuleitung), weil man diesen misst. Das hätte ich dazu schreiben sollen. Der Strom in der Wicklung erhöht sich in der Tat "nur" um den Faktor Wurzel (3).

Gruß
Steffen
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