Hauswasserautomat HWA 6000 KF taktet permanent

[JJPhoenix]

Hallo zusammen,

ich hatte bis vor ein paar Tagen eine ORPU 32/3 mit 300l Kessel am Laufen(vorbesitzer hatte auch 2 Toiletten damit versorgt). Leider stieg der wiederholt der Motor aus, und der Kessel musste auch alle 2 Wochen mit Luft befüllt werden.
Nun habe ich mir kurzerhand eine Hauswasserautomat 'HWA 6000 KF' 6.000 l/h angeschafft und eingebaut.
Jetzt bitte keine, "hätteste lieber alles drin gelasssen- Antworten" XD Das ganze Thema muss auch für meine nicht technik-afine Frau beherrschbar sein.

ich möchte derzeit nur meinen Garten mit Sprengern bewässern und später mal mit Sprinklern autimatsiert.

Leider ist es nun so, dass die Anlage bei nur einem Sprenger permanent taktet., sind weitere Abnahmestellen offen, läuft die Pumpe so bei 2-2,5 Bar durch.

Aufbau vie folgt:

Brunnen-Saugleitung ist 1 1/4" --> Filter --> Rückschlagventil --> Pumpe --> 1" Flexschlauch 1,7m --> Wasserzähler->40mm PE 1m-->40mm T-Stück



eine richtung --> PE40 Leitung 4m-->geht Verteilung auf 4 Wasserhähnen a 3/4"-->Rasensprenger an 50m Gartenschlauch
zweite richtung --> ca 25m PE 40mm mit 2-3 Abnahmestellen für Gießwasser

der Filter läuft über Nacht trotz RLV leer und es bedarf einige Zeit, nach dem Einschalten der Pumpe, bis es darin wieder Sprudelt. Bringt es etwas, wenn ich vor der Pumpe ein absperrventil einbauen würde, damit die Pumpe niocht so viel Wasser fördern kann?

Ich möchte eigentlich einfach eine Gartenpumpe, die anspringt wenn wasser benötigt wird und sich ausschaltet , wenn nicht. Einfache geschichte, auch wenn meine Frau nur mal Blümen bewässern will mit einer Handbrause.

Soll die Pumpe zurück oder was ratet ihr mir?

Grüße

[Tuatara]

Moin,
die Pumpe hat einen elektronischen Druckschalter mit Ein- und Abschaltdruck, aber scheinbar ohne Druckbehälter. Ist in deinem System noch ein Druckbehälter (z.B. der alte), Ausdehnungsgefäß oder ähnliches eingebaut?
Wenn nicht, ist das takten schnell erklärt: In der Leitung wird kein Druck gespeichert, ergo wird bei geringer Abnahme der Abschaltdruck erreicht, die Pumpe schaltet ab und der Druck fällt sofort unter den Einschaltdruck und die Pumpe schaltet wieder ein. Erst bei Abnahme von genug Wasser wird der Abschaltdruck nicht mehr überschritten, dementsprechend läuft die Pumpe durch.
An der Steuerung kann man den Abschaltdruck verstellen. Stelle den höher ein, am besten Schritt für Schritt. Der Abschaltdruck darf nicht so hoch sein, dass die Pumpe gar nicht mehr abschaltet.
Mittelfristig würde ich empfehlen, wieder einen Druckkessel einzubauen, um auch bei Kleinstabnahmemengen (tropfender Wasserhahn, ...) ein ständiges Einschalten der Pumpe zu verhindern.

Zum Brunnen: Offensichtlich ist dieser irgendwo vor dem Rückschlagventil nicht dicht, so dass Luft hinein gezogen wird. Den Filter hätte ich als erstes im Verdacht. Da die Pumpe einen Filter eingebaut hat, solltest du den Filter vor dem Rückschlagventil ganz entfernen. Es sei denn, dort ist regelmäßig grober Dreck drin, der könnte nämlich das Rückschlagventil blockieren.

Die Pumpenleistung auf der Saugseite einzuschränken kann auf Dauer die Pumpe schrotten, daher bitte keinen Absperrhahn auf der Saugseite.

Gruß
Steffen

[Thoralf]

Moin JJPhoenix und willkommen im Forum!

Ergänzend zu Steffens Antwort: Wenn dies die richtige Anleitung https://www.manualslib.de/manual/100245 ... =12#manual zu Deiner Pumpe ist, dann gibt es bei der elektronischen Steuerung zwei Betriebsmodi: für den Betrieb mit und ohne Tank. Ich verstehe das so (habe aber grad nicht die Zeit alles durchzulesen), dass die Steuerung mit angeschlossenem Speicherbehälter als Druckschalter konfiguriert werden kann und ohne angeschlossenen Speicher als Schaltautomat. Muss man irgendwie von Hand umschalten können. Du musst die Betriebsart "Schaltautomat" einstellen, wenn Du keinen Speicher hast (ich würde Steffens Empfehlung folgen, einen Speicher zu installieren).

Dein Brunnen ist sicher einer mit Brunnenrohr, in dem der Saugschlauch oder das Saugrohr drinnen hängt? Weil, bei der Leistung der vorherigen Pumpe wird es wohl kein Rammbrunnen sein.
Dann installiere das Rückschlagventil unten als Fußventil der Saugleitung. Das dürfte Dein Problem mit dem leerlaufen des Filters lösen. Weil: Luft kommt schneller ungewollt in die Saugleitung rein als Wasser aus dieser raus.

Oder ist es ein ein eingespülter Brunnen? Dann hilft mein Hinweis nicht. Dann könntest Du allenfalls das Rückschlagventil als allererstes auf den Brunnenkopf setzen - das würde zumindest Probleme in allen weiteren Verbindungsstellen bis zur Pumpe vermeiden.

LG
Thoralf

[PeterB]

zu Deiner Pumpe ist, dann gibt es bei der elektronischen Steuerung zwei Betriebsmodi: für den Betrieb mit und ohne Tank. Ich verstehe das so (habe aber grad nicht die Zeit alles durchzulesen), dass die Steuerung mit angeschlossenem Speicherbehälter als Druckschalter konfiguriert werden kann und ohne angeschlossenen Speicher als Schaltautomat.

Das ganze ist sehr konfus.

Geliefert wird das Teil als "Hauswasserautomat", der es aber nicht ist, es reagiert auf Druck/Druck

Im Display gibt es die Umstellung auf "mit Tank"

Per Mail anfordern soll man die Anleitung mit der man das Gerät auf "mit Tank" einrichten kann.

Hab ich gemacht. Mal abwarten, was kommt

[JJPhoenix]

Servus und erstmal schon vielen Dank für die Hinweise und Hilfen.

..Mittelfristig würde ich empfehlen, wieder einen Druckkessel einzubauen, um auch bei Kleinstabnahmemengen (tropfender Wasserhahn, ...) ein ständiges Einschalten der Pumpe zu verhindern.

Der Abschaltdruck ist schon auf Max gestellt.
Ich habe ja den alten 300l Druckspeicher stehen, der irgendwo vermutlich undicht ist, was ich ja nicht mehr wollte, da der druck ja sonst immer schwankte von 1.8 - 4.2 Bar

...Offensichtlich ist dieser irgendwo vor dem Rückschlagventil nicht dicht, so dass Luft hinein gezogen wird. Den Filter hätte ich als erstes im Verdacht. Da die Pumpe einen Filter eingebaut hat, solltest du den Filter vor dem Rückschlagventil ganz entfernen. Es sei denn, dort ist regelmäßig grober Dreck drin, der könnte nämlich das Rückschlagventil blockieren.

Der Filter ist ein komplett neuer und auch neu eingedichtet., an dem sehe ich wenigstens relativ gut, dass das Wasser gefördert wird, wenn der Wasserstand darin langsam steigt. im alten Filter waren keine groben Partikel zu finden.

... ist es ein ein eingespülter Brunnen? Dann hilft mein Hinweis nicht. Dann könntest Du allenfalls das Rückschlagventil als allererstes auf den Brunnenkopf setzen...

Der Brunnen ist dann wohl ein eingespülter Brunnen oder Rammbrunnen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Es geht nur ein 1 1/4" Stahlrohr in die Erde, habe da jetzt auch noch nicht gebuddelt, da ich froh bin, dass das alles so funktioniert. Wir haben die Anlage so vom Vorbesitzer übernommen.

Habe ja eingestellt als "ohne Tank".

Wie verhällt es sich denn, wenn ich später eine Bewässerungsanlage einbauen möchte, mit den schwankenenden Drücken, wenn ein DB eingbaut ist, wird das zum Problem?

Die Anleitung "mit Tank" werde ich mir mal ebenfalls bestellen.

Ich danke euch vielmals schon für die Hilfe soweit!

Grüße Jörg

[PeterB]

Wie verhällt es sich denn, wenn ich später eine Bewässerungsanlage einbauen möchte, mit den schwankenenden Drücken, wenn ein DB eingbaut ist, wird das zum Problem?

Nein, wird so tausendfach gemacht. Kann aber lästig sein

Die Umbauanleitung habe ich mir kommen lassen. Das Teil funktioniert dann wie ein Standardhauswasserwerk. (Um das so einzurichten genügt es nicht, einfach den Schalter umzulegen. Man muss drücken, halten und ich glaube gleichzeigig was drücken.)

Momentan funktioniert es wie ein HWW bei dem man den Tank vergessen hat. Eigentlich nicht richtig. Zumindest nicht so, wie man es mittlerweile von einem HWA erwartet.

Mit Tank dann wie ein HWW mit all seinen Vor- und Nachteilen.

Du willst keine Druckschwankungen?

Wie Du Dir einen "echten" HWA zusammenstellen kannst den Du hinstellst, an den Strom anschließt und laufen lässt ohne vorher auf einen Ein- und Ausschaltdruck zu achten und ohne den Vordruck im Tank überwachen zu müssen hatte ich Dir ja bereits im HTD Forum geschrieben.

[JJPhoenix]

Wie verhällt es sich denn, wenn ich später eine Bewässerungsanlage einbauen möchte, mit den schwankenenden Drücken, wenn ein DB eingbaut ist, wird das zum Problem?

Nein, wird so tausendfach gemacht. Kann aber lästig sein

Die Umbauanleitung habe ich mir kommen lassen. Das Teil funktioniert dann wie ein Standardhauswasserwerk. (Um das so einzurichten genügt es nicht, einfach den Schalter umzulegen. Man muss drücken, halten und ich glaube gleichzeigig was drücken.)

Momentan funktioniert es wie ein HWW bei dem man den Tank vergessen hat. Eigentlich nicht richtig. Zumindest nicht so, wie man es mittlerweile von einem HWA erwartet.

Mit Tank dann wie ein HWW mit all seinen Vor- und Nachteilen.

Du willst keine Druckschwankungen?

Wie Du Dir einen "echten" HWA zusammenstellen kannst den Du hinstellst, an den Strom anschließt und laufen lässt ohne vorher auf einen Ein- und Ausschaltdruck zu achten und ohne den Vordruck im Tank überwachen zu müssen hatte ich Dir ja bereits im HTD Forum geschrieben.

Was genau wird dann lästig?
Hast du eine Empfehlung für eine Pumpe+Druckwächter? Ich möchte halt meiner Frau nicht immer sagen, sie soll zwei Sprenger anmachen wenn sie am anderen Ende des Grundstücks etwas giessen will

Sorry, aber ich lerne noch

[Thoralf]

Da Du nun schon eine Pumpe mit integriertem Druckschalter (Einschalt- und Ausschaltdruck) hast, kannst Du Dir auch für relativ wenig Geld das nötige Zubehör:

• ein MAG, z.B. 24 Liter wie in vielen Hauswasserwerken, gibt's für um die 30 EUR
• ein Dreiwegestück 1" (oder wenn Du ein Manometer anschließen willst, dann ein Vierwegestück 3 × 1" + 1 × 1/4")
• einen Flexschlauch 1"

kaufen, das hinter der Pumpe installieren und sie so zu einem Hauswasserwerk ausbauen.

Dann brauchst Du nur noch mit der Anleitung ("drücken und halten") den Modus auf "mit Druckbehälter" stellen und fertig ist die Laube.

Als Druckbehälter kannst Du auch Deinen 300-Liter-Kessel nehmen, wenn Du rausfindest, wo die Luft verschwindet. Denn Luft brauchst Du darin. (Beim MAG kann sie nicht so einfach verschwinden, sondern nur wenn die Gummiblase kaputt ist, oder das Ventil).

LG
Thoralf

[JJPhoenix]

Hallo Thoralf,

danke für deine ausführlichen Antworten. Ja ich bin nun verunsichert, was die "beste Lösung" ist.
Fängt die Pumpe dann nicht trotzdem an zu takten, wenn ich mehrere Sprenger anschließe, weil ja die Gummiblase zu schnell leer wird?

[Thoralf]

Hallo JJ Phoenix,

das kommt draunf an. Also auf Förderleistung Deiner Pumpe, Wasserentnahme bzw. Druck/Fördermenge Deiner Sprenger, Druckeinstellung ein/aus und Größe des Speichers.

Da meine Glaskugel grad defekt ist...
Deine Pumpe zeigt doch mit einer Lämpchen-Skala den Arbeitsdruck zumindest mit 0,5-bar-Schritten an. Nimm doch mal eine zumindest ungefähre Kennlinie auf, also bei unterschiedlich aufgedrehtem Wasserhahn mit Eimertest (10-Liter-Eimer und Zeit bis voll stoppen) für unterschiedliche Fördermengen jeweils den Druck notieren. Dazu dann auch den Druck und Durchfluss, wenn Du einen oder zwei Sprenger angeschlossen hast (dazu den Sprenger über den Eimer halten, um ihn zu füllen.

Wenn ich die Angaben im Datenblatt (4,5 bar und 6000 Liter) richtig deute, dann wird sie bei passender Einstellung einfach durchlaufen. Oder aber sie taktet. So what, auch nicht schlimm, wenn Du z.B. 1 bar Druckdifferenz einstellst. So jedenfalls war grad erst am Ende dieses Threads http://brunnen-forum.de/viewtopic.php?f=16&t=2852 zu lesen.

LG
Thoralf