Kreiselpumpe wegen Hochwasser abgesoffen, Umbau auf Tiefbrunnenpumpe

[René81]

Hallo Leute,

ich komme aus dem Hochwasserdorf Windehausen.

Meine im Erdtank verbaute Kreiselpumpe mit Durchflusswächter steht seit Weihnachten unter Wasser und ich habe auch keine Hoffnung mehr, da was zu retten.



(seht ihr das Bild? Dropbox Link geht nicht? )

Um zukünftige Wasserschäden zu vermeiden, möchte ich auf eine Tiefbrunnenpumpe umrüsten, da diese sowieso im Wasser hängt.
Ich habe aber noch ein paar Fragen zum Durchflusswächter. Einen solchen möchte ich gern im Erdtank verbauen, da die Pumpe das ganze Jahr über läuft und es im Tank Frostfrei bleibt. Gibt es da welche, die komplett Wasserdicht sind und lange Kabel haben (min 5m)?
Wir haben nämlich im Garten auch eine Tröpfchenbewässerung. Wenn diese läuft, soll die Pumpe nicht immer ein- und ausschalten.
Falls nein, muss ich ich umdenken.

Sind die Leistungsdaten eine Tiefbrunnenpumpe mit einer Kreiselpumpe zu vergleichen, oder muss ich hier andere Leistungswerte nehmen?
Des weiteren gibt es lange und kurze TBP, hat das eine Bedeutung?


LG

[PeterB]

Grundsätzliches zu Durchflusswächtern:

- Es gibt keine, die wasserdicht sind

- "nach Vorschrift" dürften sie nicht in einer Zisternen stehen.

- wenn sie trotzdem dort installiert sind, haben sie nur eine extrem kurze Lebensdauer, weil die Luftfeuchtigkeit sehr schnell die Elektronik himmelt.

- Durchflusswächter schalten ab, wenn die Durchflussmenge je nach Modell auf ca 0,5 - 3,0 Liter/Minute abgesunken ist. Ist der Durchfluss bei einer Tröpfchenbewässerung(TB) geringer, wir die Pumpe permanent takten. Liegt der Durchfluss gerade drüber, läuft die Pumpe in einem sehr ungünstigen Wirkungsbereich. Kann man die TB mit einem anderen Verbraucher koppeln, kommt man wieder in der grünen Bereich.

Zur Pumpe

Die Leistungsdaten einer Unter- und Überwasserpumpe kann man gleich setzen.

Bei den Tauchdruckpumpen unterscheidet man zwischen Zisternenpumpe(ZP) und Tiefbrunnenpumpe(TP).

Eine ZP wird einfach in die Zisterne gestellt und angeschlossen. Das gepumpte Wasser fließt innen am Motor vorbei und kühlt ihn.

Bei einer TP strömt das Wasser außen zwischen Motor und Brunnenrohrwand vorbei zur Ansaugung und kühlt ihn.

Eine TP in einer Zisterne würde wie wie ein Tauchsieder funktionieren. Sie braucht deshalb einen zusätzliche Umhüllung/Kühlmantel der dafür sorgt, dass das Wasser auch am Motor vorbeifließt.

Grüße
Peter

[René81]

Guten Morgen. Danke für deine Antwort.

Leider funktioniert das Bild nicht, sonst hätte man die ganze Situation besser erkennen können.
Hier aber das Bild als Link. https://www.dropbox.com/scl/fi/rdzflsr1 ... pctep&dl=0

Der Erdtank (Zisterne) ist normalerweise wasserfrei. Momentan steht noch Wasser drin, weil das Grundwasser sehr hoch steht.
Von unten in den Tank kommt das Brunnenrohr. Dahinein soll eine kurze TP, weil der Platz oberhalb sehr begrenzt ist. Da gibt es ja Angebote von Pumpen unter 200€ aus nicht EU Ländern und oberhalb 400€ aus der EU. Wie hier die Qualität ist, weiß ich nicht.

Das Brunnenrohr ist ein KG 150 und geht noch ca 5m runter. Wasser steht normalerweise minimum 1m unterhalb der KG Rohr Öffnung. Gedacht war eine 4" TP. Die 5" sind zu lang, die würde ich nicht in das Rohr gewinkelt bekommen.

[Thoralf]

Moin René,

Bilder - den Forenregeln entsprechend - bitte nur über picr.de hochladen und einbinden (sparates Konto erforderlich, kostenlos, Anleitung steht auf jder Forenseite unter "Bilderupload"). picr liefert auch gleich den passenden Link zum Einbinden der Bilder.

Zum Einbauort im Erdtank schrieb Peter schon genügend.

Ein Hinweis: je nach Pumpenauslegung wäre m.E. ein Schaltautomat für Tröpfchenbewässerung (es sei denn es sind zig Meter) sehr suboptimal. Die Pumpe würde bei geringer Wasserentnahme mit hohem Druck und damit hohem Stromverbrauch laufen. Dann ist ein Druckschalter + Druckbehälter besser.

LG
Thoralf

[René81]

Danke.
Ich werde es in Zukunft über Picr machen.

Naja, es sind schon gut 20m Tröpfchenbewässerung-Schlauch + ca 15m Schlauch, wo ca 8 kleine Regnerdüsen verbaut sind. Es ist schwierig zu sagen, wieviel Liter da fließen, aber die Kreiselpumpe hat es nicht gestört und diese lief auch während der Entnahme durchgehend. Der dort verbaute Durchflusswächter hat sein Dienst gut getan. Welche Pumpe das war, hab ich im ersten Post verlinkt.
Ein Druckbehälter möchte ich nicht mehr haben, da habe ich schlechte Erfahrung mit einem Hauswasserwerk gehabt. Deswegen kam die Kreiselpumpe...

Aus zukünftigen möglichen Hochwassergründen, möchte ich nun auf eine Tiefdruckpumpe umsteigen. Nach einem entsprechenden Durchflusswächter muss ich noch schauen, hab noch keine perfekte Lösung gefunden.
Ich habe gelesen, dass ein solcher Wächter unmittelbar hinter der Pumpe verbaut werden muss, stimmt das?
Ich möchte dieses Jahr eine Art Pumpenhäuschen oberhalb der (leeren) Zisterne bauen. In der Zisterne werden Abzweige aus Messing Fittings verbaut, von wo weitere PE Leitungen abgehen. Aus der Zisterne kommt eine Zoll PE Leitung hoch in das Häuschen. Dort könnte ich theoretisch den Wächter verbauen, dass wären aber gut 5-6m nach der Pumpe selbst. Wäre das zu weit? Anderenfalls muss dieser im Tank bleiben.

[PeterB]

Häuschen. Dort könnte ich theoretisch den Wächter verbauen, dass wären aber gut 5-6m nach der Pumpe selbst. Wäre das zu weit?

Das ist völlig ok.

Der Steuerung ist es egal, wie weit sie von der Pumpe entfernt ist.

Erheblich größere Entfernungen zB sind Standard bei Regenwassernutzung, bei der die Pumpe in einer Zisternen sitzt und das Wasser im Haus genutzt wird.

[Thoralf]

Moin René!

In der Zisterne werden Abzweige aus Messing Fittings verbaut, von wo weitere PE Leitungen abgehen. Aus der Zisterne kommt eine Zoll PE Leitung hoch in das Häuschen. Dort könnte ich theoretisch den Wächter verbauen, dass wären aber gut 5-6m nach der Pumpe selbst. Wäre das zu weit? Anderenfalls muss dieser im Tank bleiben.

Nach dieser Beschreibung mit den Abzweigen in der Zisterne usw. möchte ich sicherheitshalber noch anfügen, dass die Leitung von der Pumpe (ggf. mit zusätzlichem Rückschlagventil hinter der Pumpe) zunächst an Dein Häuschen gehen muss, dort dann zum Schaltautomaten, und erst dann die diversen Abzweige kommen, wenn Du magst, auch wieder runter in die Zisterne, wenn da Deine Abzweige sitzen. Zwischen Pumpe und Presscontrol dürfen keine Abzweige sein.

LG
Thoralf

[PeterB]

. Nach einem entsprechenden Durchflusswächter muss ich noch schauen, hab noch keine perfekte Lösung gefunden.

Wo legt denn das Problem. Was sind denn Deine Vorstellungen.

[René81]

Mein Problem ist, dass ich den Wächter nicht vor den Abbehmern Wassersicher verbauen kann. Entweder gehe ich das Risiko, bei Hochwasser den Wächter ersetzen zu müssen, oder er muss Wasserdicht sein, was es wohl nicht gibt.

Ich füge mal ein paar Bilder an, für ein Verständnis meiner Lage und dem Vorhaben.

Brunnen + Kreiselpumpe aktuell (unter Wasser)


Der Messing-Verteiler (Erklärung später)


Skizze Vorhaben mit Zisterne und Pumpenhäuschen, was noch gebaut werden soll.



Zur Erklärung Messing-Verteiler.
Unten links soll die Zuleitung vom Brunnen inkl Filter (+eigentlich Wächter) eingespeist werden.

Unten rechts geht es weiter als Speisung ins Haus. Dieser Fluss soll ganzjährig funktionieren. Daher die Trennung des Verteilers mit dem großen Hebel.

Oberen links geht ein weiterer Strang in den Garten für eine weitere Wasserentnahmestelle.

Obene rechts soll die Leitung ins Pumpenhäuschen werden. Dort oben soll dann der Schlauchwagen, oder -rolle stehen für Rasenbewässerung und Abnahme zur Tröpfchenbewässerung.

Der Große Absperrhebel dient zum schließen für den Winter, damit ich den oberen Strang mit Luft durchblasen kann, damit er Frostsicher wird.


Ich hoffe ihr könnt mir folgen, warum die Idee mit der Tiefdruckpumpe noch nicht ausgereift ist. Der Messingverteiler war vor dem Hochwasser bereits fertig und sollte in Verbindung mit der Kreispumpe arbeiten.

[PeterB]

Bei einer Abnahme des Wassers im Haus wäre dort der optimale Ort für die Pumpensteuerung und Verteilung in den Garten.

Wenn eine zusätzliche Rohr- und Kabelverlegung nicht möglich sein sollte und man die Steuerung nicht in der Zisterne haben will, ginge das auch mit dem Häuschen so, wie Thoralf schon geschrieben hat:

Pumpe -> Häuschen -> Steuerung -> Zisterne -> Messingverteiler

Wobei es vom Handling sicher einfacher wäre, die Verteilung auch im Häuschen zu installieren.

Der Teil im Häuschen muss dann natürlich dort frostsicher untergebracht sein.