Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

und Tauchpumpen

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exit
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Re: Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

Beitrag von exit » Fr 30. Aug 2024, 14:33

PeterB hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2024, 14:07
In dem Video sprichst Du davon, die Anschlüsse in der Brunnenstube nochmal einzuhanfen. Da bin ich mir nicht sicher, was ich da sehe.

Ist es die Verbindung Flexschlauch Messingbogen, dann einfach nochmal nacharbeiten.

Ist es Hanf auf dem AG des Kunststoffverbinders das in der Überwurfmutter des Flexschlauches steckt?

Hanf hätte da nichts zu suchen. Abgedichtet wird hier nur auf der Berührungsfläche der Überwurfmutter die die Stirnseite des Gewindes berührt. Dazwischen kommt eine Dichtscheibe. Sollte diese Stelle undicht sein nützt der Hanf im Gewinde nichts. Das Wasser drückt durch den Spalt der Überwurfmutter zum Schlauch.

Ist da ein Doppelnippel zwischen Flexschlauch und IG des Kunststoffverbinders?

Wird da ein Gewinde eingehanft das in den Kunststoffverbinder eingeschraubt wird, habe ich mal gelernt, kein Hanf bei Kunststoff weil das quillt und den Kunststoff sprengen könnte.
DU verfolgst das sehr aufmerksam, dafür danke ich dir.
Es handelt sich um die Verbindung des Flexschlauches zum AG des Fittings. Ok das ist ein guter Tipp das hier Hanf nichts zu suchen hat. Ich habe nämlich es mit Teflon versucht und dann ziemlich fest angezogen. Dabei lag eine Pappdichtung die ich gegen eine Identische Gummidichtung getauscht habe. Trotzdem die undichtigkeit aber dann weiß ich ja jetzt das es hier an meinem Teflonband liegt. Dann pule ich das wieder ganz sorgsam raus und ziehe die Überwurfmutter nur mit der Dichtung fest.
Mir war immer nur bisschen Bange das ich zu fest ziehen kann bei dem Kunstofffitting mit AG..sozusagen das Gewinde überdrehe. Da ich es vorher mit Teflonband eingezogen hatte, gab es von anfang an ja schon einen Gewissen widerstand.
Dann lasse ich das Weg und versuche die Stirnseite der Überwurfmutter lediglich mit der Gummi Dichtung anzuziehen.
Manchmal helfen Videos doch mehr als Fotos ^^
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Thoralf
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Re: Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

Beitrag von Thoralf » Fr 30. Aug 2024, 15:30

Moin exit!

Schön zu sehen, wie es vorangeht.

Ein paar kleine Anmerkungen noch in diesem schon laaaangen :D Thread:

Was Du als Pappdichtung bezeichnest, ist wahrscheinlich eine Flachdichtung aus einem Faserwerkstoff (asbestfrei). Meines Wissens setzt diese Dichtungsart sehr gut plane / ebene Flächen voraus. Man findet die z.B. beim Anschluss von Umwälzpumpen, und ich meine beim Flexschlauch habe ich sie auch bereits gesehen. Ob das mit Kunststoff als Gegenstück funktioniert, weiß ich nicht. Bisher hatte ich sie nur bei Metall auf Metall gesehen. (auch z.B. als Zylinderkopfdichtung).

Zu Deinem Druckbehälter: Ich freue mich, dass die Physik auch in der Praxis funktioniert (und die Pumpe auch wirklich nicht zu oft anspringt).
Ich glaub, einen Punkt hast Du falsch verstanden: nicht weniger Vordruck, sondern mehr Vordruck vergrößert das nutzbare Volumen. Du kannst das völlig ohne Hintergrundwissen schon in der Formel (8) in http://brunnen-forum.de/viewtopic.php?f ... 309#p19404 sehen. Da steht der Vordruck oberhalb des Bruchstrichs.

Die theoretische Grenze liegt bei Vordruck = Einschaltdruck der Pumpe (noch mehr Vordruck würde einfach nur wieder entweichen und das Wasser rausblasen). Die praktische Grenze kannst Du nur selbst austesten. Sie liegt da, wo es die Pumpe noch rechtzeitig schaft anzulaufen, bevor der Vordruck das Wasser bis zum Ablaufstutzen rausgedrückt hat. Du kannst bei Deinen 1,98 bar Einschaltdruck eher 1,7 oder 1,8 bar Vordruck probieren, ob es pumptechnisch noch funktioniert. Das würde Dir im Vergleich zu 1,5 bar Vordruck nochmal rund 10% mehr nutzbares Volumen bringen. (Anm. im Video sagtest Du 1,8 bar Einschaltdruck. Dann 1,6 bar Vordruck, das ist der Unterschied zu 1,5 aber unerheblich)

Nochmal, ich schrieb das schon: Du pumpst zwar Wasser rein und raus, aber die Speicherwirkung passiert durch das Komprimieren der Luft. Deshalb solltest Du bei Einschalten der Pumpe nicht so viel wie möglich, sondern so wenig wie möglich Wasser im Kessel haben. Man sieht im Video schön, wie das Wasser dann ansteigt.

Wenn Du mit Deine Ein-/Ausschaltdruckwerten 1,98/3,0 oder 1,8/2,7 bar zufrieden bist, dann spricht nichts dagegen.
Was Dein Experiment mit einem hohen Abschaltdruck betrifft: denke bitte dran, dass Dein Kessel nur bis 6 bar ausgelegt ist (oder hast Du nur die 4-bar-Ausführung?). Der Wert steht irgendwo auf dem Typenschild.

Stromeinstellung Blockierschutz. Da brauchst Du nicht zu zimperlich sein. Nach dem was Du dazu schriebst, ist das eine recht knappe Einstellung. Wenn's so durchläuft ist es gut, Du kannst auch gern 10% drüber einstellen (als Reserve gegen zufällige Stromschwankungen). Wenn die Pumpe blockieren sollte, ist der Strom wesentlich höher und schaltet dennoch sicher ab.

LG, Schönes WE und immer Gut Nass!
Thoralf
Der Elektroingenieur in mir meint: "Wasser braucht Strom" 8-)
Meine Projekte gibt es auch in meinem Blog:
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exit
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Re: Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

Beitrag von exit » Fr 30. Aug 2024, 16:20

Ja ihr habt da einen großen Teil beigetragen....ohne euch wäre ich sicherlich gescheitert bzw nicht so weit gekommen....zumindest nicht alleine ^^

Diese Faserdichtung war bei dem Flexrohr immer mit bei und da diese ja schon am Druckbehälter undicht war und ich sie gegen gummi tauschte....habe ich sie in der brunnenstube gleich mit verbaut.
BTW..wenn ich mal bei youtube schaue setzen ganz viele Teflonband oder einen teflonfaden ein um plastikdichtungen abzudichten....interessant das dass dann soviele doch nicht richtig machen.
Ich werde morgen das ganze nochmal aufschrauben und dann wieder rauspopeln.
Ich denke ganz Plan wird die verbindung nur am Flexrohr sein...am Plastikfitting und dessen AG ist es sicherlich nicht ganz sauber und daher wohl das Plastik noch besser geeignet.

Das mit dem Vordruck hab ich kapiert....ich dachte nur das ich natürlich möchte das zum vordruck auch eine möglichst hohe Menge an Wasser gespeichert wird, damit hier länger Wasser abgegeben werden kann.
Deswegen hatte ich überlegt vill nur den Vordruck gering zu setzen, zumal ich gesehen habe das ich bei einem Vordruck von 1,5B bei einem erreichten Abschaltdruck von 3Bar die Wassersäule gerade mal auf die Hälfte steht. Ich dachte ich müsste möglichst hoch die Säule bekommen und daher den Vordruck rausnehmen.
Nun weiß ich aber das es nicht so ist und alles ist einigermaßen dicht. Ich werde nun den Vordruck anheben auf ca. 1.8B und den EInschaltdruck auf 2.0B. Abschalten auf 3,5Bar und ich denke damit kann man gut Arbeiten.
Überlegt habe ich mir noch vill. ein Überdruckventil einzubauen das bei 6Bar den Kessel abbläst. Meine Pumpe schafft über 8 Bar und wenn doch mal irgendwas sein sollte will ich nicht in der Nähe stehen wenn der Tank aufgibt....
Hab ja noch seitlich zwei 1 1/4" Gewinde frei und dort kann so ein Ventil ja noch Easy eingebaut werden ^^

Zimperlich wollte ich nicht sein aber ich dachte desto näher dran desto besser...wobei du da bestimmt Recht hast und bei einer Blockierung das ganze um ein vielfaches ansteigt.


Ich schaue mir ja zwischendurch noch VIdeos bei YT an um zu gucken ob irgendwer noch was Smart an seinem System gelöst hat...bin da ja immernoch auf der Suche nach etwas "coolem"

Ich war SCHOCKIERT!!!!!!! wie wenig Leute mit PE Leiter arbeiten. Da waren sogar aussagen bei das es wie bei einer Lampe wäre und nicht wichtig.....
Also wenn ich in einem halbvollen Brunnenschacht stehe möchte ich ungern einer Phase schutzlos ausgeliefert sein... PE Leiter ist hier meine Lebensversicherung....mal davon ab das ich bei Manipulationen eh die Sicherung ausschalte...


Der Kessel kann übrigens 6Bar ab...daher auch ein Ablassventil auf 6 Bar oder 5,8.
Wahrscheinlich macht der Kessel auch 7Bar mit aber irgendwo muss der Hersteller ja Grenzen setzen.

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exit
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Re: Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

Beitrag von exit » Fr 30. Aug 2024, 19:28

Übrigens...falls das nicht hält weil das Plastik vom AG nachgibt wäre das eine Alternative ?:
https://www.pvc-welt.de/PP-Uebergangsni ... -Messing_1

Auf jedenfall nicht in jedemfall und erstmal anders zu probieren denn es kostet 75€ in 2" :(

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Re: Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

Beitrag von Tuatara » Fr 30. Aug 2024, 20:15

Du brauchst möglicherweise sowas:
https://www.pvc-welt.de/media/image/pro ... ring-2.jpg
Gibt es hier:
https://www.pvc-welt.de/PP-Verteilersys ... wurfmutter
Das ist ein Doppelnippel mit einseitig konischem Gewinde ("Rohrgewinde") und anderseitig zylindrischem Gewinde für Überwurfmuttern mit Flachdichtung.

Gruß
Steffen

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Re: Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

Beitrag von exit » Fr 30. Aug 2024, 21:24

Das versteh ich nicht....wofür den Doppelnippel? das Flexrohr hat doch schon AG mit Überwurfmutter und der unidelta fitting auch AG...

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Re: Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

Beitrag von Tuatara » Fr 30. Aug 2024, 22:22

Es gibt zwei verschiedene Außengewindetypen. Einmal konisches Gewinde, dieses wird verwendet, wenn die Abdichtung im Gewinde vorgenommen wird (also bei Abdichtung mit Hanf, Teflonband etc.). Das andere Gewinde ist zylindrisch. Dieses wird verwendet, wenn die Abdichtung nicht im Gewindeteil erfolgt, sondern z.B. durch eine Flachdichtung, die auf die Stirnseiten der Rohre drückt. Dies ist bei Rohren mit Überwurfmuttern meist der Fall. Wenn du also mit einer Überwurfmutter auf ein konisches Gewinde gehst, kann es sein, dass es nicht dicht wird, da die Stirnseite des Rohres mit konischem Gewinde 1. nicht senkrecht bzw. eben sein muss und 2. die Stirnfläche des Rohres mit konischem Gewinde zu klein ist, um vernünftig mit einer Flachdichtung zu dichten.
Die Gewindeseite der Verschraubung am PE-Rohr hat praktisch immer ein konisches Gewinde, das Flexrohr mit Überwurfmutter muss dagegen auf zylindrisches Gewinde geschraubt werden. Du verbindest hier also zwei Gewinde, die irgendwie kompatibel sind (die Gewinde passen aufeinander), aber eigentlich nicht (dichten funktioniert nicht).
Der Doppelnippel schafft hier Abhilfe, da er jeweils ein Gewinde aus beiden Welten hat. Auf das zylindrische Gewinde wird die Überwurfmutter geschraubt, die andere Seite in einen Verbinder mit Innengewinde auf PE-Rohr (oder eine zusätzliche Doppelmuffe, wenn du den vorhandenen Verbinder mit Außengewinde benutzen möchtest).

PeterB
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Re: Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

Beitrag von PeterB » Sa 31. Aug 2024, 00:13

Tuatara hat geschrieben:
Fr 30. Aug 2024, 22:22
Die Gewindeseite der Verschraubung am PE-Rohr hat praktisch immer ein konisches Gewinde, das Flexrohr mit Überwurfmutter muss dagegen auf zylindrisches Gewinde geschraubt werden.
Dann passt das doch

Bild

Die von der PVC-Welt vertriebenen Kunststoffgewinde zumindest haben kein konisches sondern ein zylindrisches AG (G),

Bild

die Messingverschraubungenen ein konisches (R)

Bild

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Re: Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

Beitrag von exit » Sa 31. Aug 2024, 01:43

Jetzt habt ihr mich wieder verwirrt :roll: :?: :?: :?: ^^
Also ist die Aktuelle Situation völlig richtig von den Gewindegängen , außer das ich mir noch die Dichtungen rauspulen muss und lediglich mit anliegenden Flachdichtungen festziehe^^

Hab ich die Montage jetzt aufm richtigen Pfad? Ich dachte eigentlich schon

PeterB
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Re: Infrastruktur sinnvoll gestalten, pumpe, druckausgleich, etc.

Beitrag von PeterB » Sa 31. Aug 2024, 09:29

exit hat geschrieben:
Sa 31. Aug 2024, 01:43
Also ist die Aktuelle Situation ... richtig von den Gewindegängen ,
Ja. Und eine andere Kombi wäre auch zulässig.

Bild

Im Bereich, in dem wir uns hier bewegen, sind die Innengewinde immer G=zylindrisch.

Was schon mal passiert bei der Kombi Kunstoff- mit Messinggewinde (zumindest ich hab mich da schon mal etwas blöd angestellt): Trifft man am Anfang den Gewindeeingang nicht richtig und dreht weiter wird sich die Verbindung leicht schräg zuammenschrauben. Das braucht dann mehr Kraft. Dreht man dann weiter, versaut man das Kunststoffgewinde.

Ich selbst habe keine praktische Erfahrung mit Kunststoffklemmverbinder. Ich habe aber ein "ungutes Gefühl" wenn ich die Verbindung Metallüberwurfmutter auf Kunststoffgewinde sehe, weil da nur wenige Gewindegänge des Kunststoffgewindes beteiligt sind.

Alternativen wären Messingverbinder oder Kunststoffverbinder mit IG in das ein LANGER Messingdoppelnippel geschraubt wird.

Vielleicht kann ja jemand mit mehr Erfahrung in diesem Bereich Entwarnung geben.
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