das unabhängige brunnenbauforum

Hallo liebe Forumsmitglieder, ich bin am verzweifeln...vielleicht gibt es hier Hilfe oder Tipps?
Situation:
Wir haben vor 14 Jahren einen Brauchwasserbrunnen für unsere Gartenberegnung von einem Fachbetrieb bohren lassen. Bohrprofil mit Schichtverzeichnis liegt alles vor.
Der Brunnen speist eine Hunter-Beregnungsanlage mit 3 Kreisläufen:
An dem Brunnen hängen zwei Aussenwasserhähne sowie eine Gartenberegnungsanlage mit drei Kreisläufen:
Kreislauf 1: 7Stck. Hunter Getrieberegner PGJ 04 7 Druckbedarf ca. 3,5bar pro Regner - Wurfweite 4,3 – 11,6mtr Durchfluss: 0,13-1,23cm/Std. 2,2-20,5l/min.
Kreislauf 2: 6Stck. Hunter Getrieberegner PGJ 04 wie Kreislauf 1
Kreislauf 3: 10Stck. Tropfregner Micro Bubbler Tropfbewässerung - Durchfluss 33 - 49 l/h bei voller Durchflussöffnung, Druckbereich: 0.5 bis 2.5 bar
Gesteuert wird die Anlage über eine Hunter-Ventilbox
Magnetventile: SRV 101 GP Ausgang 24 Zoll Magnetspule 24 Volt
Als Pumpe ist eine Stüwa STU 3-9
Bohrlocherdurchmesser bis 2,20mtr: 280mm bei 17mtr: 270mm
Wasserstand in Ruhe: 5,70mtr bei Förderung 11,01mtr. bei Ansatzpunkt bei 09ltr./s
Verrohrt mit einem 125mm-KG-Rohr mit Kiesschüttung unterschiedlicher Körnung 5,6-8
Die Schichten: überwiegend Ton und Tonstein-leicht zu bohren - bei 12,90mtr schwer zu bohren-danach wieder leicht
Das Problem:
Normalerweise sind die Kreisläufe so geschalten, daß jeder Kreislauf 20Minuten beregnet, dies funktionierte bis vorletztes Jahr einwandfrei.
Die Anlage und der Brunnen wurden 2005 in Betrieb genommen.
Mittlerweile liegt folgendes Problem vor. Die Anlage beginnt zu beregnen und nach 8-9Minuten fällt der Druck so stark ab, daß die Regner einfahren, nach ca. 10Sek. fahren sie mit der Beregnung fort, für ca. 20-30Sekunden, dann fahren die Regner wieder in die Erde und dieses Spiel wiederholt sich bzw. bleiben die Regner auch ganz im Boden. Teilweise tritt dann auch ein komplettes Abschalten der Pumpe auf, da der Trockenlaufschutz die Stromzufuhr lahm legt. Wenn ich dann die Sicherung der Stecckdose der Pumpe Ein/Aus-schalte, läuft die Pumpe wieder an.
Ich hatte diesbezüglich bereits die Fachfirma für Pumpentechnik vor Ort und die meinten, die Pumpe läuft korrekt – es schaltet sich der Trockenlaufschutz ein und seiner Meinung nach fehlt Wasser im Brunnen. wir haben dann auch mal den Wasserstand mit einem Stein-Lot gemessen und festgestellt, daß bei ca. 6,00mtr. Wasser vorhanden ist. Wir haben dann den Brunnenkopf offen gelassen und die Bewässerungsanlage gestartet - nach ca. 8-10Minuten, hört man, daß der Brunnen Luft zieht. Es scheint also, als ob grundsätzlich Wasser nach wie vor vorhanden ist, durch das Beregnen der Brunnen jedoch schneller auf Null gepumpt wird, als Wasser nachläuft.
Vermutung:
Kann es sein, daß die Filterschichten zu sind und somit das Wasser zu langsam nachläuft? Hat jemand ne Idee, bzw. hat jemand einen Tip, wer sowas prüfen kann und ggf. den Brunnen spülen, bzw. sanieren kann - wir befinden uns in Unterfranken im Raum Schweinfurt PLZ 97520. Der Brunnen ist gut zugänglich.
Wie gesagt, Schichtenverzeichnis, Bohrplan liegen vor, falls weitere Infos erforderlich.
Ich bin für jegliche Hilfe dankbar - schöne Grüße, Kelly

Hallo und willkommen bei uns.

Das die Filterstrecke zu ist kann schon sein.
Brunnen welche mit Abflussrohre gebaut sind entsprechen nicht den Vorschriften und zudem ist es Bastelei die nicht hält.
Es kann auch sein das die Filterstrecke durch den Druck im Boden zusammengepresst wurde.
Von hier aus schwer zu beurteilen.
Man müsste den Brunnen mal mit einer Kamera kontrollieren um mehr sagen zu können.
Alles andere ist nur raterei.

Hallo, vielen Dank! Hier mal ein Bild vom Bohrprofil - ich weiß nicht, ob ein KG-Rohr verwendet wurde-hier mal ein Link zum Bohrprofil

Die Frage ist, WER kann so eine Kameraaufnahme bei uns machen?
Schönen Tag noch, Kelly

Also, ob KG-Rohr verwendet wurde, dürfte sich ja relativ leicht feststellen lassen.
Blick auf die Rechnung und/oder ins Brunnenrohr.
Brunnenrohr ist blau und somit gut von KG-Rohr zu unterscheiden...
Gruß
Florian

Der Brunnen wurde nach Stand der Technik errichtet.
Die 1 mm SW ist im Tonstein so üblich. Die grobe Filterkiesschüttung hat nur stützenden Charakter. Der angebohrte GW-Spiege liegt bei 13 m und der Ruhewasserpegel bei 5,70 m.
Wo genau hängt die TBP?

Im Tonstein läuft das Wasser natürlich nicht so schnell nach. Eventuell hast du den Brunnen überlastet!

Hallo-die Pumpe hängt meines Wissens auf 15-16mtr.
Falls überlastet, was kann man tun?

Die Pumpe gehört mittig in das Vollwandrohr in der Filterstrecke.
Den Brunnen solltest du von einer Fachfirma regenerieren lassen, da im Festgestein die chemischen Regenerationsverfahren nicht zur Anwendung kommen sollten.
Hier sind mechanische oder auch hydromechanische Verfahren vorzuziehen.

Ja, denke ich auch - nur ist es eine Wissenschaft, eine solche Fachfirma zu finden, die in meiner Region aktiv ist

Wo wäre denn deine Region?

PLZ 97520 im Raum Schweinfurt