Hallo liebes Forum,
ich hoffe ihr könnt mir helfen: Wir sind vor kurzem umgezogen und haben einen riesigen Garten übernommen (4500 qm), der 20 Jahre verwilderte. Dazu gehört auch ein Kneippbecken, das von seiner eigenen Quelle gespeist wurde. Leider hat sich offensichtlich die Quelle verschoben, denn das Becken ist auf der Quell-abgewandten Seite ca. 5cm abgesackt und rechts und links neben dem Becken hat sich das Wasser neue Wege gesucht - dem Problem wollte ich mich widmen und die Quelle neu einfassen... denkste
Die Situation: Das Becken hat auf der Hang-zugewandten Seite seine eigene kleine Quelle, die ca. einen Meter vor dem Becken sprudelt. Das Wasser wurde gestaut und floss dann ins Becken. Soweit so gut, nur liegt leider die Quelle deutlich unter dem Becken. Ich weiß nicht, ob das schon immer so war oder sich im Laufe der ca. 50 Jahre seit seinem Bau veränderte, aber jetzt müssen wir damit leben. Leider hat sich das Wasser auch einfacherer Wege gesucht, als sich stauen zu lassen und tritt in zwei kleinen Quellen links und rechts neben dem Zufluss aus dem Boden.
Mein Angang war recht pragmatisch: Zugang zur Quelle verschaffen bis nur noch eine erkennbare Quelle aus dem Boden kommt (waren bisher mehrere ausström-Löcher in lehmigem Boden). Dann Bruchsteine in Ton "mörteln" und den gesamten Bereich von Quelle bis zum Einfluss des Beckens neu fassen (also den gesamten Bereich, in dem es sich stauen soll). Gesagt, getan.
Leider ist das Ergebnis exakt wie vorher! Und ich verstehe es nicht und bin recht ratlos. Die Nebenarme sprudeln unvermindert weiter, sobald das Wasser nicht mehr direkt an der Quelle abgepumpt wird (wenn, dann sind diese versiegt). Ich hatte mir die Nebenarme abgedichtet und mit einem Tropfen Tinte gefärbt und konnte so deren Speisung finden, dachte ich, doch alles Gedichte hat scheinbar nicht geholfen.
Was mich besonders wundert: Die Nebenarme liege höher als die eigentliche Quelle und sobald das Wasser an der Quelle auch nur 20 cm steigt, blubbert es aus den 60cm höhergelegenen Nebenarmen!
Wie gesagt habe ich als Baumaterial Bruchsteine und Ton verwendet. Gestern kam bisher nur diese erste Schicht drauf, heute soll es weitergehen mit einer Lage Armierungsgewebe und darauf noch ein Mal eine Schicht Ton (die erste quasi Grundierung, diese zweite quasi Dichtung), dann das ganze Füllen mit Kieseln.
Bisher ist wie gesagt nur die erste Schicht drauf, und das gestrige Befüllen war eher ein Test - den meine Arbeit aber scheinbar mit wehenden Fahnen nicht bestanden hat...
Auf dem ersten Bild seht ihr das Becken und vorne in der Mitte (zwischen den Beton-Schenkeln) den ursprünglichen Zulauf und wie rechts daneben das Wasser steht. Auf dem zweiten Bild meiner Arbeit von gestern bei niedrigem Wasserstand (der Zulauf des Beckens ist ca. 10 cm unter der Oberkante der Betonschenkel).
Wenn jemand von euch Erfahrungen, Tipps oder auch nur gefährliches Halbwissen hat - bitte her damit, alles kann nur helfen
Lieben Gruß,
Tobi
Quelle von Kneippbecken neu einfassen
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Re: Quelle von Kneippbecken neu einfassen
Hallo Tobi und willkommen im Forum.
Bilder bitte zukünftig hier hochladen: viewtopic.php?f=58&t=93
Wenn die Quelle tiefer als der Abnehmer liegt, dann wird das auch nichts werden. Es kommt zum Rückstau in die Quelle, von daher tritt das Wasser dann weiter oben aus.
Pumpst du das Wasser aus dem Becken ab, versiegen die oberen Austritte. Warum pumpst du überhaupt ab? Wäre hier nicht ein Überlauf angebracht?
In deiner bisherigen Fassung sollte ein geschlitztes oder gelochtes Filterrohr eingebracht werden. Das Filterrohr geht praktisch durch einen Staudamm hindurch, dem Ablauf. Im Anschluss wird die Fassung dann mit Filterkies aufgefüllt (Als Filterrohr kannst du auch ein HT-Rohr verwenden- dieses dann bohren und hinten zusetzen).
Dir wird nichts anders übrigbleiben, als das Kneippbecken weiter nach unten zu verlegen.
Bilder bitte zukünftig hier hochladen: viewtopic.php?f=58&t=93
Wenn die Quelle tiefer als der Abnehmer liegt, dann wird das auch nichts werden. Es kommt zum Rückstau in die Quelle, von daher tritt das Wasser dann weiter oben aus.
Pumpst du das Wasser aus dem Becken ab, versiegen die oberen Austritte. Warum pumpst du überhaupt ab? Wäre hier nicht ein Überlauf angebracht?
In deiner bisherigen Fassung sollte ein geschlitztes oder gelochtes Filterrohr eingebracht werden. Das Filterrohr geht praktisch durch einen Staudamm hindurch, dem Ablauf. Im Anschluss wird die Fassung dann mit Filterkies aufgefüllt (Als Filterrohr kannst du auch ein HT-Rohr verwenden- dieses dann bohren und hinten zusetzen).
Dir wird nichts anders übrigbleiben, als das Kneippbecken weiter nach unten zu verlegen.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM
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Gruß PM
Re: Quelle von Kneippbecken neu einfassen
Hallo Plunschmeister,
vielen Dank für die Antwort!
Inzwischen hab ich viel experimentiert - alles gescheitert und ich bin bereit mich geschlagen zu geben, aber verstehen würde ich es gerne, vielleicht kann mir jemand hier helfen:
Es bleibt ja das Problem, dass ich zwischen Quellaustritt und Einfluss des Beckens ca einen halben Meter Höher überwinden muss. Um nicht den ganzen Bereich vor dem Becken zu fluten war meine Intuition:
Wenn ich das Wasser einfach sprudeln lasse, dann steigt es ja bis zum Einlauf des Beckens, also mindestens ca. 50 cm. Das müsste es doch genau so tun, wenn ich es direkt in ein Rohr "steigen" lasse (statt auf der ganzen Fläche). Also gesagt getan: Ins Quellloch (ø ca 30 cm) ein bisschen Kies auf Höhe des Einflusses, darein ein HT-Rohr-Verkleinerer mit zusätzlichen Einstöm-Löchern unten und einem Schlauch oben. Dann das ganze dicht gemacht; denn - so ja der Gedanke - wenn das Wasser schon in der gesamten Fläche (2. Bild, der gesamte mit Ton verkleidete Bereich) steigt, dann doch wohl auch innerhalb so eines Rohrs. Aber Pustekuchen! Tut es nicht. Ganz im Gegenteil! Es ist fürs Wasser scheinbar einfacher, sich ca. 60 cm hoch durch die umliegende Erdschicht zu pressen, als ca. 40 cm im Rohr zu steigen! Warum?! Hat hier jemand Erfahrung, Wissen, Tipps? Könnte es mit einem kleineren Schlauch passen?
Bin um jeden Hinweis sehr dankbar
vielen Dank für die Antwort!
Inzwischen hab ich viel experimentiert - alles gescheitert und ich bin bereit mich geschlagen zu geben, aber verstehen würde ich es gerne, vielleicht kann mir jemand hier helfen:
Es bleibt ja das Problem, dass ich zwischen Quellaustritt und Einfluss des Beckens ca einen halben Meter Höher überwinden muss. Um nicht den ganzen Bereich vor dem Becken zu fluten war meine Intuition:
Wenn ich das Wasser einfach sprudeln lasse, dann steigt es ja bis zum Einlauf des Beckens, also mindestens ca. 50 cm. Das müsste es doch genau so tun, wenn ich es direkt in ein Rohr "steigen" lasse (statt auf der ganzen Fläche). Also gesagt getan: Ins Quellloch (ø ca 30 cm) ein bisschen Kies auf Höhe des Einflusses, darein ein HT-Rohr-Verkleinerer mit zusätzlichen Einstöm-Löchern unten und einem Schlauch oben. Dann das ganze dicht gemacht; denn - so ja der Gedanke - wenn das Wasser schon in der gesamten Fläche (2. Bild, der gesamte mit Ton verkleidete Bereich) steigt, dann doch wohl auch innerhalb so eines Rohrs. Aber Pustekuchen! Tut es nicht. Ganz im Gegenteil! Es ist fürs Wasser scheinbar einfacher, sich ca. 60 cm hoch durch die umliegende Erdschicht zu pressen, als ca. 40 cm im Rohr zu steigen! Warum?! Hat hier jemand Erfahrung, Wissen, Tipps? Könnte es mit einem kleineren Schlauch passen?
Bin um jeden Hinweis sehr dankbar
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Re: Quelle von Kneippbecken neu einfassen
Mit einem Rohr - das Gleiche.Plunschmeister hat geschrieben:Hallo Tobi und willkommen im Forum.
Wenn die Quelle tiefer als der Abnehmer liegt, dann wird das auch nichts werden. Es kommt zum Rückstau in die Quelle, von daher tritt das Wasser dann weiter oben aus.
Pumpst du das Wasser aus dem Becken ab, versiegen die oberen Austritte.
Dir wird nichts anders übrigbleiben, als das Kneippbecken weiter nach unten zu verlegen.
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Re: Quelle von Kneippbecken neu einfassen
Hallo Tobi,
was hat sich bei Dir am Kneippbeckenprojekt getan?
Es ist so schade, daß es in Deutschland praktisch keine Leute gibt, die das alte Wissen "Quellenschutz" u."Quellenbau" praktisch transferieren können.
Wahrscheinlich sind wir weiterhin in Deutschland auf learning by doing/try & error angewiesen.
Es existieren soviele größere und kleiner Quellen in Hängen- und was mach der Mensch?
Er schüttet sie zu oder baut Wälle, Kanäle, um Gebäude oder Äcker zu schützen.
LG quellschnecke
was hat sich bei Dir am Kneippbeckenprojekt getan?
Es ist so schade, daß es in Deutschland praktisch keine Leute gibt, die das alte Wissen "Quellenschutz" u."Quellenbau" praktisch transferieren können.
Wahrscheinlich sind wir weiterhin in Deutschland auf learning by doing/try & error angewiesen.
Es existieren soviele größere und kleiner Quellen in Hängen- und was mach der Mensch?
Er schüttet sie zu oder baut Wälle, Kanäle, um Gebäude oder Äcker zu schützen.
LG quellschnecke