PME 28/40/4 Pumpenwerk Salzwedel Bj. 1988

Antworten
Benutzeravatar

Topic author
Thoralf
Beiträge: 718
Registriert: Di 21. Apr 2020, 08:28

PME 28/40/4 Pumpenwerk Salzwedel Bj. 1988

Beitrag von Thoralf » Do 30. Apr 2020, 22:18

Da meine Brunnevertiefung ruht, bis die Kiespumpe endlich mal bei mir ankommt, nehme ich mir die Zeit, hier ein schon länger zurück liegendes Projekt aus dem Jahr 2014 einzustellen. Ein Bericht über ein Pumpenmodell, das hier im Forum noch nicht zu finden ist. Angesichts der schönen Restaurierungs-Berichte hier im Forum muss ich gleich entschuldigende anmerken: ich wollte die Pumpe einfach nur in Betrieb nehmen. Für die schöne Variante fehlt mir leider nach wie vor die Zeit. 8-)

Aber zurück zu 2014: Ein lärmendes Billig-Baumarkt-Haus-Wasserwerk hatte grad den Geist aufgegeben, da erinnerte ich mich noch an meine 1988 gekaufte Kolbenpumpe. Eine PME 28/40/4 Dr vom Pumpenwerk Salzwedel, Baujahr 1988, die damals 327 Mark kostete. Die Firma gibt es immer noch. Auf ihrer Webseite https://pumpenfabriksalzwedel.de/ haben sie auch Ersatzteile zum Bestellen und die Bedienungsanleitung zum Download. (Anleitung: http://pumpenfabriksalzwedel.de/wp-cont ... .01.16.pdf )

Ich hatte sie damals (1988) quick und dirty – oder auch, weil ich nicht wusste, woher ich einige nötige Teile für einen richtigen Aufbau bekommen sollte (ich war erstens noch Student und zweitens lebte ich in einem Land ohne Baumärkte :shock: – einfach mit einem Motorschutzschalter an den Drehstromanschluss geklemmt und ohne weitere Technik betrieben. Mit offenem Ausgang, um eben mal schnell den Garten gießen zu können. Auch das "Fundament" von damals ist noch original: ein Stück Bahnschwelle. :-)

Bild
Bild
(das Schutzgitter ist nur für das Foto abgenommen)

In der Bezeichnung der Pumpe PME 28/40/4 stehen die Zahlen für 28 mm Hub, 40 mm Kolben-Durchmesser und 4 bar Maximaldruck und das "Dr" für Drehstrom. Mit ihrem 250-Watt-Motor pumpt sie bei einer Hubzahl von 315 min-1 1200 l pro Stunde bei 3,5 bar.

Nach Anschluss an die Steuerung (s.u.) drehte sich der Motor, der Kolben der Pumpe bewegte sich. Nur floß kein Wasser aus dem Hahn. Also: Pumpe auseinandernehmen und nachsehen. Da war 'ne Menge Rost-Schlamm drin und die Ventile mußten gereinigt werden. Dann aber lief die Pumpe problemlos und tat was ihr Name sagt: Wasser pumpen.

Das Auseinandernehmen der Pumpe war aufschlußreich. Schön zu sehen, wie simpel die Pumpe aufgebaut ist, daß sie mit dem dickwandigen Gußgehäuse sehr stabil aufgebaut ist (das bischen Rost hat keine Schäden hinterlassen) und daß die wichtigen Verschleißteile auswechselbar (und auch noch im Fachhandel erhältlich) sind. Also so was wie Kolben, Zylinder, Stopfbuchse, Dichtungen und Ventilplatte. Wobei auch nach der langen Standzeit einzig die Stopfbuchse nachgespannt werden mußte (an der Kolbenstange tropfte zuvor etwas Wasser heraus). Und man lernt dabei auch, welche Funktion das Schnüffelventil hat (der lustige Name ist dafür wirklich treffend gewählt :-).

Bild
Bild
Bild
Bild
Bild

Die Pumpe mit der angebauten Pumpensteuerung, ein Inverter, der mir den Drehstrom liefert. Aber dazu schreibe ich in einem separaten Beitrag was, weil der eher ins Druckschalter-Forum gehört.
Bild

Die Typenschilder von Pumpe und Motor, leider ist grad das der Pumpe schon stark korrodiert.
Bild
Bild
Bild
Der Elektroingenieur in mir meint: "Wasser braucht Strom" 8-)
Meine Projekte gibt es auch in meinem Blog:
https://blende-acht.blogspot.com/search/label/Brunnen
https://blende-acht.blogspot.com/search/label/Pumpe
Antworten