Installation im Keller

Installation im Brunnenbau
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burnster
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Installation im Keller

Beitrag von burnster » Sa 4. Apr 2020, 15:48

Hallo zusammen,

letzte Jahr haben wir mit eigenem Equipment im Garten einen Brunnen gebohrt.
13 Meter sind es am Ende geworden, Wasser ist vorhanden, 200 Liter können
maximal entnommen werden - dann ist eine Regenerationszeit von ca. 40 Minuten
notwendig. Alles in Rohr und Kies, Brunnenstube eingebaut - soweit sind wir sehr
zufrieden mit den Umständen.

Jetzt geht es an die Installation im Keller - hier habe ich ein Schaubild angelegt und
würde mich über Feedback dazu freuen.

Was mich als Fragen umtreibt:
  • Filter einbauen ja/nein - Brunnen ist grundsätzlich sehr sauber,
    Filterrohr Schlitzweite 0,5 mm
  • Druckminderer vorsehen ja/nein - aktuell hat die Tiefbrunnenpumpe mit
    550 Watt sehr viel Druck, gut 6,5 bar kommen an - von Agora Tec habe ich einen
    Durchflusswächter AT-DWv-15-MCU bestellt, der soll auch den Druck absenken können,
    ursprünglich habe ich einen Grundfos PM 2 hier liegen, Druck ist aber irre hoch, hier
    habe ich Bedenken, dass es mir die Gartenschläuche verreißt
  • Im Schaubild habe ich einen Abgang für ein Druckgefäß vorgesehen - schätze das
    kann nicht schade für einen möglichen Ausbau
  • Die Überwachung würde ich mit einem H-Tronic WPS 5000 / Sensor im Rohr machen
    um Leerlauf zu verhindern mit Timer für Regeneration und einem H-Tronic WPS 1000 der
    bei einer Leckage im Keller die Spannungsversorgung der Pumpe wegnimmt
  • Wasseruhr als nette Spielerei - Käse oder ok?
  • Zwei Hähne um im Winter Wasser abzulassen habe ich auch noch drin
Die Anlage soll dazu dienen Wasser abzapfen und später mal den Rasen zu beregnen.
Der Brunnen macht für mich eine gute Figur, einziges Handicap ist, dass immer nur
max. 200 Liter abgenommen werden können. Ich schätze aber, das man bei guter Steuerung
damit leben kann. Ursprünglich wollte ich Druckschalter und Technik nur in die Brunnenstube
einbauen - bin davon dann aber weg wegen der Winterfestigkeit und Feuchtigkeit.

Grundsätzlich interessiert mich von den "Wissenden" ob das grundsätzlich so in Ordnung
geht wie ich mir das zurechtgelegt habe. Wäre toll wenn es Feedback gäbe.


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Plunschmeister
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Re: Installation im Keller

Beitrag von Plunschmeister » Sa 4. Apr 2020, 22:49

Willkommen im Forum!

Lese einmal hier im Faden von Roland:

viewtopic.php?f=63&t=612&start=60
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

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burnster
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Re: Installation im Keller

Beitrag von burnster » So 5. Apr 2020, 08:32

Einer der schönsten Beiträge hier im Forum. Tolle Ausführung.

Gehen wir mal davon aus, dass die Wasseruhr in meinen Schema eine schöne Spielerei ist. Tut nicht weh,
kann einbauen wer will.

Mit dem Druckminderer bin ich mir unsicher, das ist mein größtes Fragezeichen.
Gibt's dazu einen guten Artikel?
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Moister
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Re: Installation im Keller

Beitrag von Moister » So 5. Apr 2020, 15:12

Wasseruhr ist Spielerei, hatte ich auch vor, hat sich aber dann wegen Stichleitung in den Technikraum erledigt (ich hätte dann eine separate Rückleitung gebraucht). Du müßt nur zusehen dass die Anschlußweite groß genug ist, nicht dass du dir eine Engstelle reinbastelst.
Druckminderer ist überflüssig. Mit 550W für die Pumpe bist du schon am unteren Ende, da würde ich vor dem Kauf den Druck- und Wassermengenbedarf für die Bewässerung kalkulieren. Solltest du sowieso die Bewässerung mit Magnetventilen steuern, dann nimm Ventile mit Durchflußregelung (nichts anderes als ein eingebauter Absperrhahn) dann kannst du jeden Strang einzeln runterregeln bei Bedarf).
Beim Spülfilter aufpassen. Da hatten einige schon Probleme mit einigen Modellen. Da mußt du mal googeln.
Beim Ablaßhahn für den Winter verbau einfach einen 1/2" Wasserhahn, an den kannst du wunderbar einen Schlauch anstecken.
Wenn du den Druckbehälter erst vorrüsten willst, schau gleich mal wo du den hinstellen würdest und bau doch gleich einen Absperrhahn nach dem T-Stück ein (mit dem Hahn kannst du den Drückbehälter aus dem Wassersystem herausnehmen und du kanst schnell den Druckschalter, etc testen ohne auf den jeweiligen Füll-/Druckstand zu kommen).
Und ein Manometer solltest du jetzt schon einbauen (nimm keins mit Glysantinfüllung, das dämpft den Zeigerausschlag und wird oft bei Kolbenkompressionen verwendet). Druck ist immer interessant und du brauchst es zum Einstellen des Druckschalters.
Pegelschalter im Keller: Top! Würde ich im Haus in jedem Fall machen, die Pumpe hört bei einem Leck nicht von alleine auf. (und vor Verwendung jedes mal den Strom einschalten will ich und meine Frau auch nicht).

Nur die 200l "im Stück" sind nicht viel. Meine Rasenfläche ist 309m², ich bewässere mit Hunter Rotatoren (geringerer Wasserdurchsatz als Düsen), fast perfekte Abdeckung und ich brauche ca. 1300l/h. Da reichen deine 200l keine 10 Minuten.
Sollte das eventuell ein Problem werden: Vielleicht kannst zwei Kunstofftanks einplanen die du langsam aus demBrunnen befüllst und dann mit dem nötigen Druck und der benötigten Menge entleerst.
Schöne Grüße.
Roland
"Nur die Harten bohren im Garten!"
:arrow: Meine Brunnenbau-Story.

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burnster
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Re: Installation im Keller

Beitrag von burnster » So 5. Apr 2020, 16:05

Mit den 200 Litern/max. Lauf ist leider so. Mit Unterteilung in Zonen/Ventile wird das schätze ich ganz gut gehen.
Ich wollte das erst mit Homematic lösen - ist mir aber zu viel Gefrickel mit den Wetterdaten.
Eine Hunter Hydrawise liegt im Regal - damit kann ich gut die Minuten pro Zone und verlagerte Zeitfenster justieren.
3 bis max 4 Zonen für 250 qm und separat 35 qm vor dem Haus.

So einen Hunter Sprüh-Rotator hatte ich im Testaufbau (sehen Hammer aus vom Sprühbild!) und scheinen
sehr gleichmäßig Wasser auf die Fläche abzugeben.

Wasseruhr-Spielerei lasse ich raus (Rentabilitätsrechnung wird vermutlich eh eine Katastrophe :D ).
Manometer ist eine gute Idee, macht Sinn.

Vielen Dank Roland für die vielen nützlichen Details!

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burnster
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Re: Installation im Keller

Beitrag von burnster » Mi 8. Apr 2020, 18:08

Moister hat geschrieben:
So 5. Apr 2020, 15:12
Wasseruhr ist Spielerei, hatte ich auch vor, hat sich aber dann wegen Stichleitung in den Technikraum erledigt (ich hätte dann eine separate Rückleitung gebraucht). Du müßt nur zusehen dass die Anschlußweite groß genug ist, nicht dass du dir eine Engstelle reinbastelst.
Druckminderer ist überflüssig. Mit 550W für die Pumpe bist du schon am unteren Ende, da würde ich vor dem Kauf den Druck- und Wassermengenbedarf für die Bewässerung kalkulieren. Solltest du sowieso die Bewässerung mit Magnetventilen steuern, dann nimm Ventile mit Durchflußregelung (nichts anderes als ein eingebauter Absperrhahn) dann kannst du jeden Strang einzeln runterregeln bei Bedarf).
Beim Spülfilter aufpassen. Da hatten einige schon Probleme mit einigen Modellen. Da mußt du mal googeln.
Beim Ablaßhahn für den Winter verbau einfach einen 1/2" Wasserhahn, an den kannst du wunderbar einen Schlauch anstecken.
Wenn du den Druckbehälter erst vorrüsten willst, schau gleich mal wo du den hinstellen würdest und bau doch gleich einen Absperrhahn nach dem T-Stück ein (mit dem Hahn kannst du den Drückbehälter aus dem Wassersystem herausnehmen und du kanst schnell den Druckschalter, etc testen ohne auf den jeweiligen Füll-/Druckstand zu kommen).
Und ein Manometer solltest du jetzt schon einbauen (nimm keins mit Glysantinfüllung, das dämpft den Zeigerausschlag und wird oft bei Kolbenkompressionen verwendet). Druck ist immer interessant und du brauchst es zum Einstellen des Druckschalters.
Pegelschalter im Keller: Top! Würde ich im Haus in jedem Fall machen, die Pumpe hört bei einem Leck nicht von alleine auf. (und vor Verwendung jedes mal den Strom einschalten will ich und meine Frau auch nicht).

Nur die 200l "im Stück" sind nicht viel. Meine Rasenfläche ist 309m², ich bewässere mit Hunter Rotatoren (geringerer Wasserdurchsatz als Düsen), fast perfekte Abdeckung und ich brauche ca. 1300l/h. Da reichen deine 200l keine 10 Minuten.
Sollte das eventuell ein Problem werden: Vielleicht kannst zwei Kunstofftanks einplanen die du langsam aus demBrunnen befüllst und dann mit dem nötigen Druck und der benötigten Menge entleerst.
Ich hab mir einen Rückspülfilter 1“ BWT Bolero HWS besorgt - Druckminderer ist inklusive (wenn's den dann tatsächlich braucht).

Frage hätte ich noch wegen der Aufbaureihenfolge - ob der Rückspülfilter mit dem möglichen Druckminderer
vor oder nach dem Druckschalter kommt:

Pumpe - Druckschalter mit Durchflusssteuerung - Rückspülfilter mit möglicher Druckreduzierung - Ausgang

oder

Pumpe - Rückspülfilter mit möglicher Druckreduzierung - Druckschalter mit Durchflusssteuerung - Ausgang


Dann kann's auch bald losgehen mit der Installation im Keller! ;-)
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Moister
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Re: Installation im Keller

Beitrag von Moister » Mi 8. Apr 2020, 22:12

burnster hat geschrieben:
Mi 8. Apr 2020, 18:08
Ich hab mir einen Rückspülfilter 1“ BWT Bolero HWS besorgt - Druckminderer ist inklusive (wenn's den dann tatsächlich braucht).

Frage hätte ich noch wegen der Aufbaureihenfolge - ob der Rückspülfilter mit dem möglichen Druckminderer
vor oder nach dem Druckschalter kommt:

Pumpe - Druckschalter mit Durchflusssteuerung - Rückspülfilter mit möglicher Druckreduzierung - Ausgang

oder

Pumpe - Rückspülfilter mit möglicher Druckreduzierung - Druckschalter mit Durchflusssteuerung - Ausgang
Druckminderer wird es nicht brauchen, für deine 200l baust ja keine mords Pumpe hin. Und das ist wirklich nichts anderes als ein bsperrhahn um den Maximaldruck zu reduzieren. Es ist kein Konstantdruckregler!

Reihenfolge: Pumpe - Filter - Druckschalter
Weil:
Der Filter alle Komponenten schützen soll, d.h. auch den Druckschalter.
Solltest du dann doch am Druckregler rumdrehen...
Wenn du einen Druckbehälter einbaust ist der hinter dem Filter/Druckregler und der Druckschalter soll ja passend zum Druckbehälter die Pumpe ab- und einschalten. Deswegen muß der Druckschalter im "Kreis" mit dem späteren Betriebsdruck sein.
Schöne Grüße.
Roland
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Re: Installation im Keller

Beitrag von burnster » Mi 8. Apr 2020, 22:23

So wird's gemacht! ;-) Nochmal Danke für die Hilfestellung.
Hat bis jetzt ein mords Spaß gemacht den Brunnen zu bohren -
jetzt kommt der nächste Schritt.
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