Langzeiterfahrungen mit Inverter-Steuerungen?

mechanische und elektronische Druckschalter
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stdr
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Langzeiterfahrungen mit Inverter-Steuerungen?

Beitrag von stdr » Sa 17. Jul 2021, 23:29

Hallo,

ich werde demnächst mit meinem Brunnenbau fertig sein. Der Wasserstand ist bei 11 m. Ich bin im Moment bei 18,5 m und will noch weitere 2 m schaffen für schlechte Zeiten. Ich nutzen DN115 Brunnenrohr. Die unteren 4 m sind Filterstrecke mit 0,3 mm Schlitzweite. Darunter kommt nur noch 0,5 m Sumpfrohr mit Metallkrone. (Die ersten 12,5 m waren ganz einfach. Die musste ich nur in ein schon vorhandenes Mantelrohr mit genau dieser Tiefe reinstellen.)

Dann möchte ich die Dambat IBO 3.5" SDM 3/11 (6,3 bar, 6.300 l/h, 800W) installieren.

Ich denke über die Anschaffung einer Inverter-Steuerung nach. Ich habe aber gewisse Bedenken bzgl der Haltbarkeit, insbesondere bei den Modellen, die in die Wasserinstallation integriert werden.

Da wäre zB. https://www.profi-pumpe.de/BRUNNENPUMPE ... mc4ao7fb95 für 189 €.

Das Gerät hat ein eingebautes Rückschlagventil. Ich lese aber immer wieder, dass auch ganz normale Rückschlagventile für 10 € schnell mal kaputt gehen können. Ist es eine gute Idee, sowas zu kaufen?

Die Frage wäre auch, ob man das überhaupt winterfest bekommt. Das soll bei mir in einer Garage installiert werden, die nicht 100%ig frostfrei ist. Kann man bei solchen Geräten das Wasser restlos ablassen?

Alternativ gäbe es noch Geräte, die nicht in die Wasserinstallation integriert werden. Die haben einen externen Drucksensor. Den kann man leicht tauschen, genau wie das externe Rückschlagventil, das man zusätzlich noch braucht. Da wären:
https://www.profi-pumpe.de/PUMPENSTEUER ... :1941.html
https://www.pumpe24.de/steuergerat-achi ... 1-1kw.html

Der Spaß kostet aber gleich mal 300 bis 340 €. Ist es eine gute Idee, solche Beträge auszugeben, um eine Pumpe zu betreiben, die nur 150 € kostet?

Hat also jemand hier Erfahrungen mit der Haltbarkeit solcher Geräte?

Über Berichte und Meinungen würde ich mich sehr freuen.

Ach noch eine Frage: Bringt es Vorteile, wenn man zwischen Filterstrecke und Pumpenöffnung mehr als 1 m Abstand lässt (zB. 1,5 oder 2 m) oder ist das egal?

Viele Grüße
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Thoralf
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Re: Langzeiterfahrungen mit Inverter-Steuerungen?

Beitrag von Thoralf » So 18. Jul 2021, 22:45

Hallo Stdr,

willkommen im Forum.

Mein Inverter WILO ElectronicControl MT6 ist "im Wasserkreislauf integriert" läuft seit 2014. Ist das Langzeit genug? Keine Probleme bisher.

Im Wasserkreislauf integriert bedeutet auch: mit Wasserkühlung. Bei externen Modellen hättest Du sonst einen Lüfter zur Kühlung der Elektronik.

Ich finde die so mögliche Konstantdruckregelung nach wie vor gut - inzwischen muss ich aber darauf hinweisen, dass Druckschalter plus Druckbehälter energiesparender funktionert. Habe ich hier viewtopic.php?f=47&t=2309#p19428 beschrieben, warum das so ist. Du könntest für dasselbe Geld also auch einen größeren Druckbehälter und einen elektronisch einstellbaren Drucksschalter kaufen und diesen auf einen kleinen Druckunterschied einstellen. Ist dann auch fast konstanter Druck.

Rückschlagventil? Besser ist es, noch eines separat zwischen Pumpe und Inverter zu setzen.

Und zu Deiner Frage "Ist es eine gute Idee, solche Beträge auszugeben, um eine Pumpe zu betreiben, die nur 150 € kostet?":
Du kannst auch einen mechanischen Druckschalter für 12 EUR anbauen - und Dich dann fragen "Ist es eine gute Idee, eine so teure Pumpe an einem Druckschalter zu betreiben, der 12 EUR kostet?" ;) :D

Merke: irgendein Teil ist immer das teuerste im System.
Wenn Du Konstantdruck willst, musst Du das ausgeben, egal ob Du damit einen 150-EURO-Pumpe oder eine 800-EURO-Pumpe ansteuerst.

LG
Thoralf
Der Elektroingenieur in mir meint: "Wasser braucht Strom" 8-)
Meine Projekte gibt es auch in meinem Blog:
https://blende-acht.blogspot.com/search/label/Brunnen
https://blende-acht.blogspot.com/search/label/Pumpe
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