Wasserwidder

Wasserpumpe ohne Strom
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betzmichi
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Wasserwidder

Beitrag von betzmichi » Fr 7. Jun 2019, 21:02

Guten Abend,
Ich bin seit kurzem erst ein Mitglied deshalb:
Hallo einmal an alles Mitglieder ich bin der Georg aus Babenhausen(Bayern). Ich habe erst vor kurzem von einem Widder erfahren. Ich möchte gerne einen Widder für meine Pferde bauen da ich nicht Wasser aus dem Bach holen will. Ich habe einen Schachtring mit ca 1m. Tiefe der von einer Quelle versorgt wird. Das Wasser läuft momentan nur durch den Schacht und danach gleich weiter Richtung Fluss. Ich werde Zuleitung des Schachtes neu ausbaggern und eine Trenage am Quelleneingang setzen. Dies wird mit einem Ablaufrohr verbunden wo ich da auch mein Schlauch für den Widder einziehe. Die Leitung wird wohl 25m betragen und der Höhenunterschied wird denke ich bei 3-4m liegen. Ich habe angedacht den Widder in 1 Zoll zu dimensionieren, der Förderweg zur Hütte wird mit 6m länge und einen Höhenunterschied zum Schacht von 2m betragen. Was muss ich alles beachten? Windkesselgröße? Wo bekomm ich die Feder für das Schlagventil her?
Vielen Dank im vorraus
Mfg Georg
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Plunschmeister
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Re: Wasserwidder

Beitrag von Plunschmeister » Fr 7. Jun 2019, 23:17

Hallo Georg und willkommen im Forum.

Bei einem 1" Widder reicht ein einfaches Schlagventil aus, welches oben mit Gewichten belastet wird. Die Windkesselgröße sollte so um die 5 l betragen, wobei ich den Kessel belüften würde.
Wichtig sind die Verhältnisse, wie Triebhöhe zu Förderhöhe - diese sollte Minimum 1:2 betragen (1 m Triebhöhe pumpt das Wasser 2 m hoch).
Das Triebleitungslänge steht im Zusammenhang mit dem Gefälle: bei 6 X H ist die Leitung etwas länger, aber läuft optimal.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM

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betzmichi
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Re: Wasserwidder

Beitrag von betzmichi » Sa 8. Jun 2019, 02:42

Okay vielen Dank schon mal. Das heißt ich Bohr nur das Loch für die Führung und verzichte auf die Feder. Wie sieht der Betrieb im Winter aus? Frostschutz? Ist es zwingend einen 5l Windkessel zu nehmen oder reicht da z. B. eine Cola Flasche aus?
Mfg
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Plunschmeister
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Re: Wasserwidder

Beitrag von Plunschmeister » Sa 8. Jun 2019, 09:56

Der Saugkorb vom Fußventil wird nur gebohrt und die vorhandene Feder wird entfernt. Du kannst auch eine PET-Flasche als Windkessel verwenden, wenn diese belüftet wird.
Die Widder laufen auch im Winter durch, es kann ja durch die ständige Wasserbewegung nichts passieren - aber wehe er stellt seinen Dienst ein....

Einen Widder zu bauen ist eigentlich nicht schwer, wichtig sind wie bereits erwähnt, eine richtig dimensionierte Triebleitung und die Einhaltung der Verhältnisse, denn der Widder ist eine reine Verhältnispumpe.
Bei dem von dir angegebenen Verhältnis, Fallhöhe zur Förderhöhe, wird der Widder nicht störungsfrei arbeiten. Entweder du pumpst das Wasser höher ( Fallhöhe 3 m = 6 m Förderhöhe; 4 m Fallhöhe = 8 m Förderhöhe) oder du verwendest den Schachtring als Triebschacht. Eventuell kommst du in Richtung Fluss auf ein Gefälle von 1 m, bei einer Triebleitungslänge von 6 m? Die Förderhöhe wird immer ab Widder gemessen.

Also, wenn die Arbeiten an der Quelle nicht unbedingt notwendig sind, sollte man sich andere Möglichkeiten überlegen.
Wie hoch ist denn die Quellschüttung? Wie viel Wasser wird am Tag benötigt?
Einen Schlauch, als Triebleitung kannst du nicht verwenden!!!
Eventuell hast du ja Bilder vom Gelände, oder du fertigst eine Skizze an.
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Re: Wasserwidder

Beitrag von betzmichi » Sa 8. Jun 2019, 14:34

Hallo,
Ich habe mir nochmal das Gelände angeschaut und festgestellt das ich vom dem Schacht zur Hütte ebenfalls Gefälle hab. Ich werde es denk ich so machen dass ich ein ablaufrohr zur Hütte leg in dem ein Schlauch mit 38mm liegt. Und den Höhenunterschied von 1,50m mit einer Handpumpe zum Tränkebecken hochpumpe und auch gleich noch die benötigten Menge für 2 Pferde auspumpe. Nur welche handpumpe ist da am besten geeignet um 70l von Hand zu pumpen?
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Plunschmeister
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Re: Wasserwidder

Beitrag von Plunschmeister » Sa 8. Jun 2019, 16:36

Hallo,
wenn Gefälle in Richtung Hütte vorhanden ist, dann kannst du doch vom Schacht eine Triebleitung in 1 Zoll PE-Leitung (Triebwassermenge?) in diese Richtung verlegen. Um auf ein benötigtes Gefälle von 0,70 m bis 1 m zu kommen, kann man ja hier einen weiteren Schacht von geringer Tiefe setzen. In diesem wird der Widder installiert. Vom neuen Widderschacht wird eine Überlaufleitung in Richtung Fluss verlegt (PE-Rohr).

Die Triebleitung vom vorhandenen Schacht bis zum neuen Widderschacht sollte dann mindestens 4 m lang sein, gerne 6 m, also gerade verlegt. Sollte es ein Platzproblem geben (ich sehe ja leider die Geländesituation nicht), wird eine Spiraltriebleitung verlegt.

Bei den Handpumpen gibt es sog. Saug- und Druck - Handschwengelpumpen. Mit diesen Pumpen, wird auch Wasser in die Höhe gepumpt. Die Pumpen müssen aber im Winter abgelassen werden.
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