Projektvorstellung Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung in Dortmund

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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xsven80x
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Projektvorstellung Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung in Dortmund

Beitrag von xsven80x » Mo 20. Apr 2020, 12:32

Hallo zusammen,

in in meiner Vorstellung hatte ich ich bereits ein paar Eckdaten zu meinem Vorhaben genannt, hier möchte ich gerne weiter in die Tiefe gehen und mein Projekt vorstellen. Hoffe ich habe dafür die korrekte Foren-Kategorie erwischt.

In unserem Garten möchte ich gerne einen Bohrbrunnen erstellen, dies gerne in "Eigenleistung". Bisher habe ich mich lediglich ein wenig in die Theorie eingelesen, habe was das Brunnenbohren angeht keinerlei Erfahrung.

Der Brunnen soll dazu dienen, die Gartenbewässerung sicherzustellen. Ich möchte gerne Sprinklerköpfe installieren, welche dann automatisch (also per Steuerung, ggf. auch einzeln, je nach Menge des verfügbaren Wassers) die Rasenfläche bewässern soll. Ausserdem soll eine Bewässerung von Blumenbeeten realisiert werden (dies ist IMHO jedoch, was die Menge an Wasser angeht, weniger problematisch).

Unser Grundstück liegt in "Hanglage", wobei das Straßenniveau in der nördlichen Ausdehnung bei ca. 68m NHN liegt. Der Garten liegt in Richtung Süden. Der Hang fällt im Bereich des Hauses, so dass der Garten dann wieder "gerade" bei ca. 65m NHN liegt (hoffe die Beschreibung ist halbwegs nachvollziehbar! ;-) ). Ca. 800m südlich befindet sich ein Regenrückhaltebecken, welches die Gegend vor "Hochwasser" bewahren soll.

Eine Abfrage der in der Gegend vorhandenen Brunnen ergibt eine Vielzahl von "Bohrungen unter Eigentümervorbehalt", hierzu gibt es keine Informationen zu Bodenschichten. Eine Häufung von "roten Punkten" im Bereich eines Wohngebietes lässt mich interpretieren, dass es dort Brunnen zu Privatnutzung gibt. Es gibt einen Brunnen, ca. 200m entfernt, zu dem es ein Schichtenprofil gibt (es handelt sich um DABO_275590). Hier sind die Schichten ab 65,07m NHN beschrieben, dies passt, zumindest optisch (den Punkt kann ich von meinem Garten aus sehen, da unbebaut) von der Höhe zu meinem Garten (selbe Höhe), also erstmal plausibel.

Ebenso sind die Informationen dieses Schichtenprofils zumindest für die ersten 5 Meter deckungsgleich mit dem von unserem Geologen erstellten Profil für unseren Hausbau.

Eine Forschung nach Grundwasser hat die Erkenntnis erbracht, dass verfügbare Messstellen leider weiter entfernt sind (ca. 800-1000m). Die Messtellen (quasi im Radius von max 1000 m um unser Haus) dokumentieren Grundwasser von 61,8 mNHN - 75,57 mNHN.

Diese Information zusammengeführt lässt für mich den Schluß zu, dass in ca. 3m Grundwasser zu finden sein sollte, sehr ihr das auch so?

Das Schichtenprofil zeigt ab einer Tiefe von 7m "Sedimentäres Karbonatfestgestein", dies gegoogelt ergibt die Erkenntnis, dass das Bohren hier mit meinen Mitteln vermutlich ein Ende haben wird.

So, nun die große Frage: Lohnt sich hier eine Bohrung oder ist es aussichtslos, bei dieser geringen Tiefe genügend Wasser fördern zu können?

Falls es sich lohnt zu bohren, habe ich inzwischen gelernt, dass das Loch idealerweise nicht zu klein sein soll. Ich hatte hier an ein 145er Bohrer gedacht, da sollte dann gut ein DN120 Brunnenrohr heineinpassen, richtig?

Mein grob geplantes Vorgehen in der Reihenfolge:
- Bohrer besorgen
- bohren bis Grundwasser
- Brunnenrohr besorgen
- Brunnenrohr einlassen
- Plunscher besorgen
- Brunnenrohr weiter abteufen
- etc.

Was denkt ihr zu meinem Vorhaben? Wie schätzt ihr die Erfolgsaussichten ein?

Über eure Meinungen würde ich mich freuen!

Viele Grüße
Sven

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Re: Projektvorstellung Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung in Dortmund

Beitrag von Benutzer » Mo 20. Apr 2020, 23:07

Nun wenn das alles so ist wie du es ausführst, kann es gelingen.
Nur ich konnte nicht sehen was du für einen Boden hast bis 7 Meter unter GOK.

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xsven80x
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Re: Projektvorstellung Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung in Dortmund

Beitrag von xsven80x » Di 21. Apr 2020, 08:54

Hallo Manfred,

danke für deine EInschätzung. Ich zweifel noch immer ein wenig, da ich mir nicht sicher bin, sollte ich lt. Schichtenverzeichnis im schlimmsten Fall wirklich nicht tiefer als 7m kommen, ob das dann ausreichen wird.

Ich habe das Schichtenverzeichnis von www.bohrungen.nrw.de mal unbearbeitet und mit entsprechender Quellenangabe mit angehangen. Ich hoffe sehr das ist erlaubt, aber letztlich ist es ja auch ein völlig öffentlich zugängliches Dokument.

Schichtenverzeichnis als PDF

Würdet ihr hier nochmal eine Einschätzung vornehmen??

Vielen Dank und

viele Grüße
Sven

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Re: Projektvorstellung Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung in Dortmund

Beitrag von Benutzer » Di 21. Apr 2020, 10:12

Mich interessiert nur der Bodenaufbau.
Sand, Fels, Meerschweinchen oder Eichhörnchen.

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xsven80x
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Re: Projektvorstellung Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung in Dortmund

Beitrag von xsven80x » Di 21. Apr 2020, 10:19

Hallo Manfred,

Aber woher kenne ich den Bodenaufbau? Gibt das Schichtenprofil nicht den Bodenaufbau wider? Aus meiner Sicht kann ich ja nur sehen, wie die Oberfläche aussieht. Ggf. noch mit nem Spaten mal nen halben Meter buddeln, aber das bringt uns ja nicht weiter...

Oder "reden" wir gerade aneinander vorbei???

VG
Sven

Benutzer

Re: Projektvorstellung Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung in Dortmund

Beitrag von Benutzer » Di 21. Apr 2020, 20:02

xsven80x hat geschrieben:
Di 21. Apr 2020, 10:19
Hallo Manfred,

Aber woher kenne ich den Bodenaufbau? Gibt das Schichtenprofil nicht den Bodenaufbau wider? Aus meiner Sicht kann ich ja nur sehen, wie die Oberfläche aussieht. Ggf. noch mit nem Spaten mal nen halben Meter buddeln, aber das bringt uns ja nicht weiter...

Oder "reden" wir gerade aneinander vorbei???

VG
Sven
Im Schichtenprofil sollte es stehen. Nur ich habe keine Lust sowas zu suchen auch die Zeit dafür fehlt mir.
Man muss halt wissen was unter deinen Füßen los ist.
Wenn du bis zu den 7 Metern nur etwas hast, was im Brunnenbau nichts taugt, brauchst du nicht anzufangen.
Wasserstand ab GOK ist auch wichtig.

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Re: Projektvorstellung Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung in Dortmund

Beitrag von xsven80x » Mi 22. Apr 2020, 07:34

Guten Morgen Manfred,

ein Schichtenprofil hatte ich oben verlinkt:

bis -5,3m Schluff (hab nun gelernt, wenig optimal)
bis -6m Feinsand
bis -6,5m Schluffmergel
bis -7m Sedimentäres Karbonatfestgestein (wobei sich dieses im Schichtenprofil meiner Erdwärmebohrung nicht wiederfindet!)

Aus dem, was ich bisher gelesen habe, sind das nicht die besten Voraussetzungen, daher war mir eure (deine) Meinung wichtig!!

Grundwasser lt. diverser Messstellen in der Umgebung ab ca. 3m GOK.

Danke und viele Grüße
Sven
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Eriberto
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Re: Projektvorstellung Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung in Dortmund

Beitrag von Eriberto » Mi 22. Apr 2020, 08:06

Hallo Sven,

und, was findet sich im Schichtenprofil deiner Erdwärmebohrung??
Gruß
Florian

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Re: Projektvorstellung Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung in Dortmund

Beitrag von Benutzer » Mi 22. Apr 2020, 12:37

Ich denke für Bohrbrunnen und Rammbrunnen in Eigenbau mehr als schlecht.
Einen Schachtbrunnen kann ich mir vorstellen.

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Re: Projektvorstellung Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung in Dortmund

Beitrag von xsven80x » Mi 22. Apr 2020, 20:09

Hallo zusammen,

im Schichtenprofil der Erdwärmebohrung steht bis 50 m (so tief sind die Bohrungen) nur Schluff. Ich habe gesehen, dass die da grauen sehr feines Material gefördert haben, so stell ich mir Schluff vor....

@Manfred: So eine Feststellung habe ich fast befürchtet. :-((

Gruß
Sven
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