Hallo aus dem Bergischen Land

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DF3
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Hallo aus dem Bergischen Land

Beitrag von DF3 » Mo 22. Jun 2020, 12:28

Da ich im Forum schon einige nützliche Informationen gefunden habe, habe ich mich jetzt angemeldet – vielleicht kann ich früher oder später auch etwas an Erfahrungen beitragen.

Mein Projekt steht im Moment noch am Anfang, lässt sich aber gut an. Ich will es kurz schildern:

Standort ist östlich der Kölner Stadtgrenze. Dort bin ich dabei, einen Rammbrunnen zu bauen, um Wasser fürs Gießen des Nutzgartens zu gewinnen. Rund um die Anzeige des Vorhabens bei der Kreisverwaltung erfuhr ich zunächst, dass ich mich in der Wasserschutzzone IIIa befinde und deshalb ohne förmlichen Antrag, also genehmigungsfrei nur bis 5 m in den Boden darf. Bei einem Schachtbrunnen wären es sogar nur 3 m. Alles darüber hinaus würde einen Antrag mit etlichen Nachweisen erfordern, dessen Bearbeitung eine Mindestgebühr von 250 Euro nach sich ziehen würde. Die sehr hilfsbereite Geologin meinte allerdings am Telefon, dass ich am geplanten Ort mit etwas Glück bei 2,5 bis 3 m Tiefe auf Wasser stoßen könnte.

Ich habe deshalb zunächst nur einen 120-mm-Erdbohrer angeschafft, um zu sehen, wie die Verhältnisse sind. Nach etwa 40 cm wechselte der Boden von dunklem Mutterboden zu Sand mit einigen Kieseln, dann wurde der Sand etwas grober und die Kiesel seltener. Bei etwa 1 m Tiefe kamen einige kleine graue Klumpen dazu, die wie Ton oder Lehm aussahen, aber keine durchgehende, massive Schicht – eine Erleichterung, denn die Bodenbehörde hatte mir mitgeteilt: „Werden in weniger als 5 m Tiefe wasserhemmende Schichten (Ton, Lehm) erbohrt, dürfen diese nicht durchteuft werden.“ Danach kam wieder grober Sand, zunehmend mit kleineren Kieseln durchmischt. Bei etwa 2 m wurden die Kiesel zahlreicher, waren aber klein genug, um sie einfach mit dem Bohrer herauszuholen. Knapp darunter verursachte der Bohrer beim Herausziehen jedes Mal ein schmatzendes Geräusch, der Aushub floss selbstständig vom Bohrer, als ich ihn über den Eimer hielt, und ganz unten zeigte sich beim Peilen mit der Taschenlampe ein Wasserspiegel. So sieht's aus:

Bild

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Die Bohrung hat eine Tiefe von 2,20 m, das Wasser steht etwas höher (muss ich mal mit einer Dachlatte testen).

Ein Rammbrunnen-Set ist jetzt bestellt und unterwegs, eine Schwengelpumpe werde ich im örtlichen Handel kaufen. Die Chancen stehen gut, dass ich locker über der 5-m-Grenze bleiben und trotzdem den Rammfilter tief im Wasser versenken kann – selbst wenn der recht hohe Wasserstand teilweise auf die kräftigen Regenfälle letzte Woche zurückzuführen sein sollte.

Drückt mir die Daumen!

Gruß, Hans
Gruß, Hans

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Projekt Rammbrunnen in JO30NW

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Re: Hallo aus dem Bergischen Land

Beitrag von Benutzer » Mo 22. Jun 2020, 13:38

Willkommen im Forum.

Daumen sind gedrückt.
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DF3
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Re: Hallo aus dem Bergischen Land

Beitrag von DF3 » Mo 22. Jun 2020, 14:31

Die Maße waren anscheinend eher Daumenpeilungen: Ich habe eben eine lange Dachlatte im Loch versenkt und bin damit in 2,47 m Tiefe auf Grund gestoßen. Nach dem Herausziehen war sie dann unten knap 50 cm weit nass. Das sieht erstmal gut aus ...
Gruß, Hans

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