Sammelschacht im Garten für Bewässerungskreise


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hampti
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Sammelschacht im Garten für Bewässerungskreise

Beitrag von hampti » Mo 20. Apr 2020, 15:17

Hallo,

ich habe im Garten einen Sammelschacht aus 100er Kanalringen mit Konus oben drauf. In diesem Sammelschacht laufen aus allen Richtungen meine PE-Rohre zusammen. Teilweise sind das Rohre für Wasserzapfstellen mit dauerhaft Druck und teilweise Regnerkreise, wo noch Magnetventile montiert werden müssen. Auch der Zulauf (Druckleitung) von meiner Zisterne kommt an einer Seite aus der Wand (Pumpe ist in einem Pumpenhaus direkt bei der Zisterne).

Kann mir jemand Tipps geben, wich das am besten und sinnvollsten verbunden bekomme?

Meine Idee war, die PE-Leitungen alle nahe an der Wand zu kürzen und dann mit 90°-Winkeln nach unten zu gehen. Da hab ich dann Platz für Ventile oder so... Doch wie bekomme ich das alles auf eine PE-Sammelleitung? Evtl. ein PE-Rohr mit Rohrschellen an der Krümmung der Wand entlang einmal runherum laufen lassen und dann mit T-Stücken abzweigen? Sollte bei DN40-PE-Rohr und einem 1m Kanalschacht doch funktionieren? Oder mit flexiblen Schläuchen oder Edelstahl-Pamnzerschläuchen arbeiten? Wobei ich die Sammelleitung einmal runderum immer brauchen würde?
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Moister
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Re: Sammelschacht im Garten für Bewässerungskreise

Beitrag von Moister » Di 21. Apr 2020, 13:16

Das mit dem Sammelschacht seh ich immer bei den Gartenbauern. Der totale Verhau!

Ohne Bilder und einer Beschreibung was es ist, wo es hingeht, etc. kann man dazu fast nichts sagen.
Infos zur Pumpe, Rückschlagventile, Rohrdurchmesser, Strom... alles was dranhängt ist wichtig.
Dann kann man was schreiben was dir zumindest ein paar Denkanstöße geben kann.

100er Ring hört sich erstmal nach viel Platz an. Die Rohre hängen aber oft kreuzweise drin und wenn man was auf eine ebene Fläche montieren muss oder etwas größer auftragende Teile hat wirds eng fürn Arsch.
Schöne Grüße.
Roland
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Re: Sammelschacht im Garten für Bewässerungskreise

Beitrag von hampti » Mi 22. Apr 2020, 12:16

Hier sind ein paar weitere Infos:

Aktuell ist alles noch im Bau und ein Provisorium, die Rohre müssen natürlich auch noch entsprechend gekürzt werden usw

Erstmal eine Draufsicht von oben in den Schacht:
Bild

Fangen wir mit der Erklärung an, beginnend oben (12 Uhr) im Uhrzeigersinn und vorerst nur die blauen Rohre...
12 Uhr: DN32 PE-Rohr in einem 150er KG-Rohr in den Keller - ist nirgends angeschlossen vorerst
3 Uhr: DN40 PE-Rohr in einem 10m lange gerade verlaufenden 100er KG-Rohr in die Zisterne (Sammelschacht der Hausdrainage) - das ist meine Druckleitung kommend
7 Uhr: 1x DN32 PE-Rohr zur Beetbewässerung in den Vorgarten (soll schaltbar werden), 1x DN32 PE-Rohr zur Beetbewässerung in den Gemüsegarten (soll schaltbar werden), 1x DN40 PE-Rohr in den Gemüsegarten (Wasserhahn - also Dauerwasser)
9 Uhr: 1x DN32 PE-Rohr zur Terrasse (Dauerwasser für Wasserhähne), 1x DN25 PE-Rohr in die Blumenbeete um die Terrasse (soll schaltbar werden)

Die ganzen schwarzen dicken und dünnen Leerrohre sind für Stromkabel zum Gartenhaus, in die Beete, zum Schuppen usw... gedacht. Werden noch gekürzt und dann kommen da Erdkabel rein, vom Keller kommend.

Ganz unten am Boden des Schachtes ist ein zusätzlicher Ablauf in die Zisterne, also kann kein Wasser stehen bleiben. Das wird am Ende alles noch schön gemacht, Betonbrocken raus, Leerkies rein usw

Gerne kann ich auch noch Detailaufnahmen der einzelnen Schachtseiten hochladen, aber ich denke, hier sieht man schon ganz gut, was alles drin ist.


Ich habe auch noch die Zisterne - ca. 10m von meinem Schacht entfernt. Darin ist aktuell nur das Druckrohr in den Sammelschacht und ein großes KG-Leerrohr, das die Leitungen zur Pumpe aufnehmen soll - die steht oben genau neben dem Schachtdeckel der Zisterne in einem kleinen Holzhäuschen - bzw. ist so geplant. Desweiteren geht von der Zisterne noch ein DN40-PE-Rohr zu meinem Gartenhaus (ca. 10m), von wo aus denn die Rasenbewässerung und weitere Wasserhähne versorgt werden sollen. Die Druckleitung wird dann mittels T-Stück in der Zisterne an die Pumpe und die andere Druckleitung zum Schacht angeschlossen.

Aktuell hab ich noch keine Pumpe, ich nutze momentan eine geliehene Pumpe, die es hin und wieder bei den Discountern günstig gibt, glaube 44m Förderhöhe und 3,5m3/h Förderleistung. Daran ein 6m 1-Zoll Spiralschlauch als Saugleitung mit Fußventil und Schwimmerkugel sowie ein 3m 1-Zoll Spiralschlauch als Druckleitung zu meinem DN40 PE-Rohr.

Mein Grundstück hat 1600 m2 - Rasen vielleicht so 800 m2 Beregnungsfläche keine Ahnung wie groß genau. Einige Blumenbeete mit Tropfschlauch, Gemüsegarten mit Tropschlauch, Vorgarten mit Tropschlauch, einige Wasserhähne.

Im Gartenhaus sollen die Zweige für den Rasen mittels Magnetventile gesteuert werden. Im Gemüsegarten hab ich auch noch einen Verteiler vorgesehen, da könnte ich die Unterkreise noch extra regeln, falls das einzelne Magnetventil für den Gemüsegarten zu wenig wäre.

------------------------

Mein Plan für im Schacht:
Alle PE-Rohre mit 90°-Bögen (oder auch mit 2, wenn sie zu eng beieinander stehen) nach unten führen. Dann unten an der Schachtwand entlanglaufend eine DN40 PE-Rohr-Sammelleitung und darin lauter T-Stücke, worauf die von oben kommenden PE-Rohre verbunden werden. Dann je nach Bedarf in diese kurzen senkrechten Rohrstücke noch ein Magnetventil mit rein oder nicht.

- Was haltet ihr/du davon?
- Kann ich Magnetventile in die PE-Rohre einbauen (Klemmverbinder mit Gewinde gibts ja) oder sollte/muss ich da dann auf eine andere Technologie/Rohrmaterial umsteigen? PVC geklebt z.B. oder sowas?
- Wenn ich eine Ringleitung unten am Schacht baue, aus DN32 und die an beiden Enden auch wieder zu einem geschlossenen Ring verbinde, dann kommt das Wasser doch von beiden Seiten zu den T-Abzweigen und ich kann auch ein DN40-Rohr ohne Verluste versorgen, oder?


Das sind erstmal die Fragen zur Rohrnetz-Installation.



Zur Pumpe hab ich auch noch ein paar Fragen:
- Gartenpumpe mit Druckkessel wird bei meinem Vorhaben wohl zielführend sein oder? elektr. Druckschalter wird hier nicht funktionieren?
- Oder doch eine Zisternenpumpe (Tauchdruckpumpe mit schwimmender Entnahme)?
- Kann ein Druckkessel auch irgendwo in der Druckleitung sein - also könnte ich die ungenutzte (oder später auch mal benötigte) Druckleitung in den Keller nutzen, um dann im Keller einen Druckkessel zu montieren oder muss der nahe bei der Pumpe sein und der Strang darf dann für nichts anderes mehr benutzt werden?
- Würde hier eine z.B. ESPA Aspri 15-4 ausreichend sein für mein Vorhaben oder zu klein / zu groß? Die hat so ca. 44m Förderhöhe und 3,6m3/h Fördervolumen.

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Re: Sammelschacht im Garten für Bewässerungskreise

Beitrag von hampti » Sa 25. Apr 2020, 08:56

Kann jemand was dazu sagen? Benötigt ihr mehr Fotos oder andere Infos?
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Re: Sammelschacht im Garten für Bewässerungskreise

Beitrag von Moister » Sa 25. Apr 2020, 10:21

Ich schreib dir heute noch was zusammen, hast ja gut vorgearbeitet... das soll ja nicht unbelohnt bleiben.
(Momentan ist hier auch mächtig was los, da hat man schon Probleme den Überblick zu behalten.)
Schöne Grüße.
Roland
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Re: Sammelschacht im Garten für Bewässerungskreise

Beitrag von Moister » Sa 25. Apr 2020, 17:19

hampti hat geschrieben:
Mi 22. Apr 2020, 12:16
Mein Plan für im Schacht:
Alle PE-Rohre mit 90°-Bögen (oder auch mit 2, wenn sie zu eng beieinander stehen) nach unten führen. Dann unten an der Schachtwand entlanglaufend eine DN40 PE-Rohr-Sammelleitung und darin lauter T-Stücke, worauf die von oben kommenden PE-Rohre verbunden werden. Dann je nach Bedarf in diese kurzen senkrechten Rohrstücke noch ein Magnetventil mit rein oder nicht.

Mein Plan für im Schacht:
Alle PE-Rohre mit 90°-Bögen (oder auch mit 2, wenn sie zu eng beieinander stehen) nach unten führen. Dann unten an der Schachtwand entlanglaufend eine DN40 PE-Rohr-Sammelleitung und darin lauter T-Stücke, worauf die von oben kommenden PE-Rohre verbunden werden. Dann je nach Bedarf in diese kurzen senkrechten Rohrstücke noch ein Magnetventil mit rein oder nicht.
- Was haltet ihr/du davon?
- Kann ich Magnetventile in die PE-Rohre einbauen (Klemmverbinder mit Gewinde gibts ja) oder sollte/muss ich da dann auf eine andere Technologie/Rohrmaterial umsteigen? PVC geklebt z.B. oder sowas?
- Wenn ich eine Ringleitung unten am Schacht baue, aus DN32 und die an beiden Enden auch wieder zu einem geschlossenen Ring verbinde, dann kommt das Wasser doch von beiden Seiten zu den T-Abzweigen und ich kann auch ein DN40-Rohr ohne Verluste versorgen, oder?
So wie es ausschaut wird dir nichts anderes übrig bleiben.
Die Rohre sollten aber nicht nachgeben wenn man den 90° Bogen draufstecken will. Und die gehen mit zunehmender Größe immer schwerer drauf. Es gibt "Spitzer" für die Rohre, die eine Phase auf die Kante schneiden, die schauen aus wie ein Trichter mit einer Klinge wie beim Spitzer. Die sind aber sehr teuer und so nah an der Wand nicht anwendbar weil das Rohr etwas in den Spitzer hineinragen muss.
Jedenfalls muss/wird das Rohr ein ganzes Stück in den Scchacht hineinragen weil die erst die Kappe draufstecken mußt und dann "das schwarze" ganz bis Anschlag draufstecken und dann die Kappe festdrehen. Das würde ich erstmal an einem Probestück ausprobieren. Wenn du das zu kurz abschneidest hast du verkackt!

D.h. auch dass deine Querleitung ein ganzes Stück in den Raum steht.
Ringleitung: Du müßtest erst die Ringleitung zusammenbauen und dann von unten an die (neuen) senkrechten PE-Rohre anschließen. Da wünsche ich dir jetzt schon viel Spaß! Ich glaube zwar dass man das hinbekommt aber solltest du mal was austauschen müssen müßtest du auch wieder den kompletten Ring demontieren und dann wieder montieren.
Ich würde es nicht machen, wird auch nicht die Welt bringen.

Magnetventile das gleiche, ich würde sie nicht im Schacht einbauen außer du hast eine Lösung wie du die einfach ausbauen kannst. Egal welchen PE-Fitting du ans Ventil schraubst (gibt ja nur IG und AG, wobei man die AG nehmen sollte), das PE-Rohr steckt im Fitting. D.h. wenn du die Kappe gelockert hast muss das Rohr aus dem Fitting raus. Und ich schätze das bekommst du mit dem geplanten Vorhaben nicht hin. Und wenn du es rausbekommst, muss es auch wieder rein. Solltest du es herunterdrücken können, mußt du auch einen kleinen Bogen biegen weil du es sonst im Fitting verkantest und solltest du das Rohr doch reinbekommen könnte es den O-Ring quetschen und die Verbindung ist nicht dicht (ist mir auch passiert... im Graben im Garten, blöde Stelle unter einem anderen Rohr quer durch... zerren, biegen, drücken... zum Glück nicht zugeschaufelt).
Der Fittich an den Magnetventilen sollte eigentlich immer eine Überwurfmutter haben, die schraubt man auf, schiebt sie zurück und man kann das defekte Teil problemlos ersetzen.
Solltest du die Magnetventile in den Schacht einbauen... denk an die Steuerkabel.
Und, weil du weiter unten was von Tropfschläuchen steht: Wenn die Bewässerungszeige nur Niederdruck-Tropfbewässerungszeugs versorgen, nimm Ventile mit eingebauter Durchflussmengenbegrenzung... nimm die einfach immer, kostet auch kaum mehr. Von Hunter sind die (keine Ahnung ob alle Typen) für Niedrigmengenabgabe geeignet, d.h. du kannst den Druck am Ventil begrenzen und brauchst keinen extra Druckbegrenzer (die kosten ein sau Geld).

Man wird auch älter... keine Ahnung wie jung du bist. Älter, breiter, ungelenkiger... Du mußt in jedem Fall sicherstellen dass du dich in dem Schacht bis zum Boden bücken kannst.
hampti hat geschrieben:
Mi 22. Apr 2020, 12:16
Zur Pumpe hab ich auch noch ein paar Fragen:
- Gartenpumpe mit Druckkessel wird bei meinem Vorhaben wohl zielführend sein oder? elektr. Druckschalter wird hier nicht funktionieren?
- Oder doch eine Zisternenpumpe (Tauchdruckpumpe mit schwimmender Entnahme)?
- Kann ein Druckkessel auch irgendwo in der Druckleitung sein - also könnte ich die ungenutzte (oder später auch mal benötigte) Druckleitung in den Keller nutzen, um dann im Keller einen Druckkessel zu montieren oder muss der nahe bei der Pumpe sein und der Strang darf dann für nichts anderes mehr benutzt werden?
- Würde hier eine z.B. ESPA Aspri 15-4 ausreichend sein für mein Vorhaben oder zu klein / zu groß? Die hat so ca. 44m Förderhöhe und 3,6m3/h Fördervolumen.
Grundsätzlich solltest du die Wassermenge bei der Tropfbewässerung im Auge behalten. Schläuche haben oft nur 2 bis 2,5l/h pro Meter. Gieß einfach mal ein Beet mit der 10l Gießkanne. Wenn du die auf einen Meter hinkipst müßte der Tropfschlauch 4h tropfen, d.h. deine Pumpe 4h laufen (am Hauswasserhahn kommt der Druck umsonst!).
Je nach Wassermenge, Pumpe und elektronischem Druckschalter kann es sein dass der Wasserdruck beim Einschalten sofort den Ausschaltdruck erreicht und dann ist die Pumpe wieder aus... wieder ein, wieder aus.
Das läßt sich kaum sagen wie schön es in der Praxis funktioniert... weil das von der Bewässerung abhängt.
Ein Druckbehälter schützt die Pumpe vor zu hohem Takten, du hast aber die Druckschwankung wenn die Pumpe es noch schafft den Druckbehälter zu füllen und abschaltet... der Druck fällt bis zum Einschaltdruck... die Pumpe läuft bis sie wieder den Behälter voll hat. Bei Rasenbewässerung sollte deswegen der dynamische Wasserdruck unter dem Ausschaltdruck sein... dann läuft die Pumpe durch und der Wasserdruck ist konstant. Wenn die Pumpe taktet schwankt auch der Wasserdruck. Beim Befüllen des Druckbehälters nimmt er zu... beim Entleeren nimmt er ab. Ich bemerke das bei mir wenn ich mit dem Schlauch gieße, finde das aber nicht störend. Auf die "Reichweite" hat das bei mir kaum Auswirkungen (kommt aber natürlich darauf an wie niedrig und hoch Ein- und Ausschaltdruck eingestellt sind).

Den Druckkessel kannst eigentlich überall in den "Hauptstrang" einbauen. Er sollte natürlich hinter dem Filter und dem Rückschlagventil sein. Und der Hauptstrang darf nirgends offen sein, sonst drückt es dort das Wasser raus. Ein Absperr- und Auslaßhahn für den Service, sowie ein Manometer gehören zur Grundausstattung.

Pumpenempfehlung: Kann man an der Stelle nicht geben. Aber du hast 800m² Rasen. Entweder kurze Bewässerungszeit: Wenig Kreise, hohe Wassermenge beim benötigten Druck. Oder länger bewässern mit mehr Kreisen ... der benötigte Druck bleibt. Hast du eine sehr starke Pumpe für den großen Rasen und machst dann vier Stunden Micro-Bewässerung mit ein paar hundert Litern die Stunde, läuft die Pumpe in einem miserablen Wirkungsbereich, kostet unnötig Strom und die Verschleißkosten sind dann auch hoch obwohl du den mehrpreis für die Pumpe die meiste Zeit nicht gebraucht hast.
Deshalb nur mein Senft: Kauf als erste keine schweineteure... du kennst dein Anwendungsprofil noch nicht.
Schöne Grüße.
Roland
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Re: Sammelschacht im Garten für Bewässerungskreise

Beitrag von hampti » Mo 27. Apr 2020, 08:28

Danke für die umfangreichen Antworten! Ein paar Fragen dazu hätte ich aber noch:

1.)
Wie meinst du das, mit "der Hauptstrang darf nicht offen sein, weil es sonst da das Wasser rausdrückt..." Natürlich ist kein Ende meiner Rohrleitung irgendwo offen... Überall entweder Endstopfen oder Kugelhähne dran.

2.)
Ich hab ja einen Schacht in dem das Wasser steht (Zisterne), darin hängt aktuell ein Schlauch direkt von der Pumpe - am Ende, also im Wasser dann ein Fussventil mit integriertem Rückflussverhinderer und Schwimmerkugel. Ist das ok oder sollte der Rückflussverhinderer besser an die Pumpe und im Wasser dann nur Grobfilter und Schwimmerkugel?

3.)
Pumpe:
Also zuerst vielleicht mal mit der genannten ASPRI 15-4 anfangen mit elektr. Druckschalter und prüfen, ob ich nicht doch einen Druckkessel brauche? Oder meine aktuell geliehene Baumarktpumpe mit einem Druckschalter aufrüsten, den ich auch an der z.B. Aspri weiternutzen könnte... Welchen würdet ihr mir hier empfehlen? Irgendein Teil aus Amazon oder ebay für um die 30-40 Euro oder was anderes/besseres?

Mein Profil:
- Rasenbewässerung - automtisch ist geplant, zu Anfang vielleicht noch mit mobilen Sprengern
- Tropfbewässerung der Beete
- Wasserhahn zum Händewaschen, Gieskanne füllen usw
- Topfpflanzen mit Gartenschlach giesen

Das wird aber wohl zwangsläufig auf einen Druckkessel hinauslaufen, oder?

Welche Größe wäre hier angeraten? Also die Fertig-Hauswasserwerke haben nur so kleine ca. 20l-Kesselchen oben drauf, das ist aber viel zu wenig für mein Anwendungs-Profil, oder?
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Re: Sammelschacht im Garten für Bewässerungskreise

Beitrag von Moister » Mi 29. Apr 2020, 14:44

hampti hat geschrieben:
Mo 27. Apr 2020, 08:28
1.) Wie meinst du das, mit "der Hauptstrang darf nicht offen sein, weil es sonst da das Wasser rausdrückt..." Natürlich ist kein Ende meiner Rohrleitung irgendwo offen... Überall entweder Endstopfen oder Kugelhähne dran.
Es gibt genug Leute, die machen es so: Am Wasserhahn einen Rasensprenger anschließen und als Bewässerungscomputer eine Zeitschaltuhr für die Pumpe, dann ist dein System offen.
hampti hat geschrieben:
Mo 27. Apr 2020, 08:28
2.) Ich hab ja einen Schacht in dem das Wasser steht (Zisterne), darin hängt aktuell ein Schlauch direkt von der Pumpe - am Ende, also im Wasser dann ein Fussventil mit integriertem Rückflussverhinderer und Schwimmerkugel. Ist das ok oder sollte der Rückflussverhinderer besser an die Pumpe und im Wasser dann nur Grobfilter und Schwimmerkugel?
Ich würde das Rückschlagventil oben an die Pumpe machen, da kannst du es ggfs mal aufmachen, etc.
Solltest du am Schlauchende ein einfaches Rückschlagventil mit einer Kugel haben, das war mal bei und bei einer Saugschlauchgarnitur dabei, das taugte überhaupt nichts.
hampti hat geschrieben:
Mo 27. Apr 2020, 08:28
3.) Pumpe:
Also zuerst vielleicht mal mit der genannten ASPRI 15-4 anfangen mit elektr. Druckschalter und prüfen, ob ich nicht doch einen Druckkessel brauche? Oder meine aktuell geliehene Baumarktpumpe mit einem Druckschalter aufrüsten, den ich auch an der z.B. Aspri weiternutzen könnte... Welchen würdet ihr mir hier empfehlen? Irgendein Teil aus Amazon oder ebay für um die 30-40 Euro oder was anderes/besseres?

Mein Profil:
- Rasenbewässerung - automtisch ist geplant, zu Anfang vielleicht noch mit mobilen Sprengern
- Tropfbewässerung der Beete
- Wasserhahn zum Händewaschen, Gieskanne füllen usw
- Topfpflanzen mit Gartenschlach giesen

Das wird aber wohl zwangsläufig auf einen Druckkessel hinauslaufen, oder?

Welche Größe wäre hier angeraten? Also die Fertig-Hauswasserwerke haben nur so kleine ca. 20l-Kesselchen oben drauf, das ist aber viel zu wenig für mein Anwendungs-Profil, oder?
Wasserhahn zum Händewaschen, Gieskanne füllen usw, und Topfpflanzen mit Gartenschlach giesen sprechen bei einer Tifbrunnenpumpe) für einen Druckbehälter. Gießen mit der Brause ist der Supergau, da schaltet man am Griff der Handbrause ständig an und aus.
Ausschlaggebend ist die Angabe der maximal zulässigen Einschaltvorgänge pro Stunde bei der Pumpe; das findet man meistens bei den technischen Daten. Kreiselpumpen oder Hauswasserwerke, etc sind da eventuell nicht so empfindlich wie die Tiefbrunnenpumpen.
Größe: Nicht unter 100l, kommt auf den Platz und Geldbeutel an. Wenn du von einem "Nutzvolumen" von knapp 2/3 zwischen ein- und ausschalten ausgehst kannst du abwägen wie oft du Händewaschen, Gießkanne füllen, etc kannst.

Der Aspri ist ja ein elektrischer, da kann ich dir wenig dazu sagen. Du hast meistens keine Einstellmöglichkeit für Ein- und Abschaltdruck, i.d.R. läuft die Pumpe bis kein Wasserfluß (maximaler Druck erreicht) mehr stattfindet. Deshalb muß der Ausgleichsgehäusedruck darauf angepaßt werden. In jedem Fall vor dem Kauf und Einsatz die Bedienungsanleitung lesen. Probleme könnte es bei der Tropfbewässerung geben (Kleinstmengenverbraucher). Kommt aber darauf an was und in welcher Größe da verbaut wird.

Druckschalter mechanisch: Condor 5/5 oder 5/8, je nach gewünschtem Einstellbereichsfenster für Ein- und Ausschaltdruck. Einfach mal schauen und checken was die unterschiedlichen Typen sind. Obacht: Die Kabelverschraubungen sind beim Druckschalter nicht dabei. Die müßt du (passend zum Kabeldurchmesser) separat bestellen.
Alternativ einen günstigeren kaufen, da habe ich aber keinen Tipp für dich. Wenn du dich mit dem Condor auseinendergesetzt hast kannst du aber sicherlich eine Auswahl treffen.

Solange du die Leihpumpe haben kannst würde ich das ausnutzen. Mit ihr hast du einen guten Vergleich der Daten bei einer Neuanschaffung. Ansonsten ist es schon immer ein bisschen Zufall.
Schöne Grüße.
Roland
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Re: Sammelschacht im Garten für Bewässerungskreise

Beitrag von Plunschmeister » Mi 29. Apr 2020, 17:33

Bei der ASPRI wird bei einer schwimmender Wasserentnahme empfohlen, das RV an dieser zu installieren.

Bilder von meiner Zisterne habe ich im Moment nicht, aber da gibt es nicht viel zu sehen.
viewtopic.php?f=9&t=1410#p15788
Es ist alles Marke Eigenbau. Die Zisterne wurde selbst gegossen und oben mit einer Betondecke versehen. Hier wurde dann praktisch ein Pumpenschacht aufgemauert und ein Deckel aus Holzbohlen mit Kupferblech beschlagen aufgesetzt. Zudem wurde diese isoliert.
In der Betondecke wurde gleich für den Saugschlauch, ein Durchgang in die Zisterne freigelassen. Die Zisterne verfügt über einen beruhigten Zulauf, schwimmende Wasserentnahme und einen Überlauf. Das Fassungsvermögen ca. 4500 l.
Die Zisterne wurde 2004 gebaut, weil hier eine NIederschlagswassergebühr (versiegelte Fläche) eingeführt wurde. Diese entfällt somit, da die Zisterne offiziell angemeldet wurde :lol: .
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

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Re: Sammelschacht im Garten für Bewässerungskreise

Beitrag von hampti » Mo 4. Mai 2020, 13:12

Ich hab mir das jetzt mal ausgemessen, wenn ich das mit PE-Rohr DN40 und T-Stücken mache, dann wird mir die Rohrstrecke viel zu lang...

Ich werds wohl mit Edelstahl- oder Messing-Gewindefittings machen.

Wie viel Platz braucht man eigentlich, wenn man Hunter Magnetventile 1"-Zoll nebeneinander anschließen möchte?

Wenn ich Edelstahl-T-Stücke in 1 1/4 Zoll nehme und die jeweils mit einem Doppelnippel verbinde, ist das weit genug auseinander oder muss ich hier etwas längere Rohrdoppelnippel (z.B. 10cm) dazwischen setzen?

Kugelhähne kann ich ja etwas drehen, damit die Griffe nicht aneinander anstoßen beim betätigen.
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