Mein Brunnen im Ried

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Latz
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Re: Mein Brunnen im Ried

Beitrag von Latz » Mo 14. Okt 2019, 11:18

Hallo zusammen,

am Freitag kam das bestellte Seil. Leider ist das Auge mit Kausche relativ groß
und hat an der Wand des Brunnenrohrs gekratzt.
Also habe ich die Kausche entfernt und mich gleich ans Werk gemacht.
Bei 4,5 Meter Grundwasserstand habe ich mit plunschen angefangen.

Mangels Dreibein habe ich mich selbst auf die Holzklammer gestellt und bin
so bis auf 7 Meter Tiefe gekommen. Geht schön in die Arme :-(
Leider habe ich, bis auf die ersten 50 cm, bis jetzt nur Feinsand fördern können.
Ich hoffe sehr dass sich das auf den nächsten Meter ändert.

Ich besorg mir jetzt erst mal ein Dreibein, dann gehts hier weiter.

Viele Grüße

Tobias

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Latz
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Re: Mein Brunnen im Ried

Beitrag von Latz » Mi 23. Okt 2019, 17:15

Hallo zusammen,

nachdem ich mir am Dienstag ein Dreibein besorgt habe, habe ich nun die kompletten 15 Meter Rohr versenkt.
Leider hatte ich nur bei etwa 9 Metern eine relativ dünne Kiesschicht. Vielleicht so maximal 30 cm.
Dananch wieder nur Sand mit einzelnen Kieselsteinen drin. Mein Sumpfrohr steckt nun in richtig feinem Sand.
Im Filterbereich ist es etwas gröber. Ich habe auch irgendwie die Befürchtung dass es nicht besser wird.

Ich bin gerade etwas ratlos. Jetzt hab ich natürlich auch das Problem dass ich keinen Feinsandfilter in mein 115er
Rohr bekomme. Oder nur in einem relativ kleinen Durchmesser. Wie würdet ihr denn jetzt weitermachen?

Viele Grüße

Tobias
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Plunschmeister
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Re: Mein Brunnen im Ried

Beitrag von Plunschmeister » Mi 23. Okt 2019, 18:06

Hallo Tobias,
Ich bin gerade etwas ratlos. Jetzt hab ich natürlich auch das Problem dass ich keinen Feinsandfilter in mein 115er
Rohr bekomme. Oder nur in einem relativ kleinen Durchmesser. Wie würdet ihr denn jetzt weitermachen?
Die noch vorhandenen Brunnenrohre abteufen und dann Feinsandfilter setzen. Die jetzige Rohrtour wieder ziehen.
Beim jetzigen Stand, wären 5 m Feinsandfilter angebracht. Das bedeutet, dass bei einem GW-Anfang, bei 4,5 m, immer noch eine ausreichende Überdeckung der Filterstrecke vorhanden ist.
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Gruß PM

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Re: Mein Brunnen im Ried

Beitrag von Latz » Mi 23. Okt 2019, 20:22

Hallo Plunschmeister,

Brunnenrohre habe ich keine mehr. Ich habe jetzt 15 Meter abgeteuft. Dabei habe ich ca. 80 cm Sand im Sumpfrohr.

Welche Feinsandfilter sollte ich da am besten nehmen? Kiesbelagfilter gibt es bei Fontario z.B. nur bis DN50.
Die Feinsandfilter von Lotze gibt es in DN80. Die würden auch noch ins Rohr passen. Dann könnte ich die gesamte Rohrtour
DN 80 machen. Nur gibt es hierfür auch noch gescheite Pumpen? Oder sollte ich dann einfach nur ein PE Rohr als Saugleitung
mit Saugpumpe nehmen? Davon wollte ich eigentlich weg :-(

Benötige ich dann auch noch ein Sumpfrohr mit Bodenkappe? Oder reicht es die Bodenkappe einfach an den untersten Filter zu schrauben?

Wie lange kann ich denn den Brunnen, so wie er jetzt ist stehen lassen bevor ich die Rohrtour einbaue und das aktuelle Rohr wieder ziehe?

Viele Grüße

Tobias
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Plunschmeister
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Re: Mein Brunnen im Ried

Beitrag von Plunschmeister » Mi 23. Okt 2019, 21:10

Ich würde den Lofilt in DN 80 verwenden, die [ generell Lofilt] wurden hier im Forum bereits vielfach mit Erfolg verbaut. Ein Sumpfrohr ist nicht notwendig.
Rohrpumpen sind in 2'', 2,5'' und 3'' erhältlich. 3'' Brunnenrohr ---> 2,5'' Pumpe. Die Auswahl ist nicht sehr groß und zur Qualität, bzw. Leistung kann ich nichts beitragen.

Wenn keine Lehm - / Tonschichten durchteuft wurden, die Rohrtour also nur im Sand steht, kannst du diese noch im zeitigen Frühjahr ziehen. Die Bohrung solltest du aber absichern und abdichten, sodass kein Regenwasser oder Kleintiere in den Brunnen gelangen.
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Re: Mein Brunnen im Ried

Beitrag von Ollie1976 » Mi 23. Okt 2019, 22:34

Statt Seil gibt es auch Stahlkabel. Mit einem Dreibein und Umlenkrollen z.B. Auf dem Boden eine Umlenkrolle mit Kontragewicht, damit das alles nicht wegschiessen kann bei feststecken des Plunschers. Kiespumpe kennen wir in Holland nicht.
Eine Umlenkrolle am Boden und eine ganz oben am Dreibein hat den Vorteil das man nicht wie ein blöder Affe ziehen braucht. Das Stahlkabel nimmt man auf Brusthöhe und zieht dann mit kurzen Bewegungen zu sich und wieder fallen lassen. Der Plunscher füllt sich und das Risiko auf steckenbleiben ist geringer. Viele Wiederholungen machen die Arbeit und dabei immer genügend Wasser zusetzen wenn noch nicht genügend Grundwasser hochläuft.

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Re: Mein Brunnen im Ried

Beitrag von Latz » Do 24. Okt 2019, 18:42

Hallo zusammen,

ich habe heut nochmal versucht Bilder vom Bohrgut zu machen.

Bild

Bild


Das erste Bild sieht etwas vielversprechender aus als das zweite.
Zweites ist vom dem was ich zum ende hin geplunscht habe Da steht jetzt das Sumpfrohr drin.

Viele Grüße

Tobias
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Re: Mein Brunnen im Ried

Beitrag von Plunschmeister » Do 24. Okt 2019, 20:10

Wenn die Filterstrecke mit SW 0,3 - im ersten Bohrgut steht, dann kannst du den Brunnen so in Betrieb nehmen.
Den Brunnen aber ordentlich entsanden!
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Re: Mein Brunnen im Ried

Beitrag von Latz » Do 24. Okt 2019, 20:52

Ok das macht ja doch noch Hoffnung. Ich würde das Rohr nochmal ca. einen Meter ziehen.
Dann bin ich sicher mit dem Filter da drin. Und eventuell bekomme ich noch etwas Sand aus dem Sumpfrohr.

Dann verschließe ich den Brunnen unten und nehme ihn in Betrieb. Sollte ich ihn dann nicht sandfrei bekommen
kann ich den Tonstopfen wieder ziehen, 3" feinsandfilter einbauen und die jetzige rohrtour wieder ziehen.

Klappt das auch wenn ich das Loch von GOK bis zum Grundwasser wieder verfüllt habe?

Viele Grüße

Tobias
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Re: Mein Brunnen im Ried

Beitrag von Plunschmeister » Fr 25. Okt 2019, 12:53

Genau, Brunnenrohr etwas ziehen, Sumpfrohr verschließen, Bohrloch, bzw. Ringraum verfüllen und im Anschluss entsanden.

Läuft der Brunnen nicht, weiter wie von dir bereits beschrieben. Feinsandfilter etc..
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Gruß PM
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