Mein Kleingarten-Brunnen-Projekt
Verfasst: Fr 21. Jan 2022, 15:27
Hallo,
nachdem ich mich in der entsprechenden Kategorie schon vorgestellt habe, möchte ich heute meine Brunnenbau-Story beginnen. Zusammenfassend nochmal, worum es bei meinem Projekt geht:
Meine Freundin und ich haben vor 2 Jahren einen Kleingarten übernommen, welcher 10 Jahre lang komplett leer stand. Die letzten zwei Jahre haben wir jede Menge Fleiß und Kraft investiert, um den Garten erst mal wieder halbwegs nutzbar zu bekommen. In unserer Gartenanlage gibt es leider keine Trinkwasserleitung, weshalb jeder Garten seinen eigenen Brunnen, i.d.R. Rammbrunnen, hat. Der Rammbrunnen in unserem Garten ist schätzungsweise schon ca. 35 Jahre alt und liefert dementsprechend nur noch wenig Wasser. Damit wir in Zukunft aber ordentlich Obst und Gemüse anbauen können und vielleicht auch mal den Rasen gießen können, brauchen wir also einen neuen Brunnen. Zuerst dachte ich an einen Rammbrunnen, nachdem ich mich in den letzten Monaten aber intensiv in diesem Forum eingelesen habe, soll es nun ein Bohrbrunnen werden, damit ich auch ohne schlechtes Gewissen mittels (Tiefbrunnen)pumpe Wasser entnehmen kann.
Unsere Gartenanlage befindet sich in einer früheren Flussaue in der Nähe eines größeren Flusses. Auf der anderen Seite sind größere Hügel, von denen das Grundwasser direkt unter der Gartenanlage hindurch in Richtung Fluss strömt. Deshalb liegt der Grundwasserpegel auch im Sommer meist bei 3 - 3,5m u. GOK (an meinem Rammbrunnen gemessen). Dies macht mich zuversichtlich, dass ich das Projekt stemmen werde.
Heute hat es mir (bei bestem Schneewetter ) in den Fingern gejuckt und ich wollte mal anfangen zu bohren, um zu sehen, wie der Boden beschaffen ist und wie gut ich durch komme. Ich habe das Glück, dass ich mir Bohrer in 2 Größen mit Gestänge sowie eine ordentliche Kiespumpe von einem Bekannten aus der Gartenanlage ausleihen darf.
Der erste Meter war etwas mühselig, da relativ große (bis 12cm) Steine im Boden steckten. Nachdem ich auf eine dünne Tonschicht stieß, wurde das bohren deutlich leichter. Das Bohrgut besteht hauptsächlich aus grobem Sand und feinem Kies sowie kleinen Steinen bis 4cm. Es machte sehr viel Spaß, denn nach 5-6 Umdrehungen mit dem Bohrer war die Wendel schon wieder komplett voll. Nun bin ich bei 2m angelangt und scheinbar schon auf Grundwasser gestoßen, das Bohrgut ist nass und ich fördere kaum noch etwas nach oben.
Nun ist erst mal Zwangspause angesagt, da ich noch keine Rohre habe. Diese werde ich wahrscheinlich nächste Woche bei erdbohrer abholen, da die glücklicherweise bei mir in der Nähe sind. Danach werde ich mal schauen, wie gut das Einplunschen vonstatten geht.
Achso, noch zu meiner geplanten Rohrtour: Verwenden will ich 11m DN115 Glattwandrohr. Wieso 11m:
- 3,5m bis zum Grundwasser (im heißen Sommer)
- 3m Wasser über Pumpe
- 1m wo die Pumpe hängt
- 1m Abstand Pumpe zum Filter
- 2m Filterrohr 0,3mm
- 0,5m Sumpfrohr
Hier hätte ich noch eine Frage: Die Kiespumpe hat einen Durchmesser von 108mm. Theoretisch sollte das ja in DN115 Rohr funktionieren, aber klappt das auch in der Praxis oder gibt es da Probleme, falls mal Kies zwischen Kiespumpe und Rohrwand kommt? Eignet sich 125er Rohr vielleicht besser?
Bald gibt es hier hoffentlich mehr zu sehen! Bis dahin
Clemens
nachdem ich mich in der entsprechenden Kategorie schon vorgestellt habe, möchte ich heute meine Brunnenbau-Story beginnen. Zusammenfassend nochmal, worum es bei meinem Projekt geht:
Meine Freundin und ich haben vor 2 Jahren einen Kleingarten übernommen, welcher 10 Jahre lang komplett leer stand. Die letzten zwei Jahre haben wir jede Menge Fleiß und Kraft investiert, um den Garten erst mal wieder halbwegs nutzbar zu bekommen. In unserer Gartenanlage gibt es leider keine Trinkwasserleitung, weshalb jeder Garten seinen eigenen Brunnen, i.d.R. Rammbrunnen, hat. Der Rammbrunnen in unserem Garten ist schätzungsweise schon ca. 35 Jahre alt und liefert dementsprechend nur noch wenig Wasser. Damit wir in Zukunft aber ordentlich Obst und Gemüse anbauen können und vielleicht auch mal den Rasen gießen können, brauchen wir also einen neuen Brunnen. Zuerst dachte ich an einen Rammbrunnen, nachdem ich mich in den letzten Monaten aber intensiv in diesem Forum eingelesen habe, soll es nun ein Bohrbrunnen werden, damit ich auch ohne schlechtes Gewissen mittels (Tiefbrunnen)pumpe Wasser entnehmen kann.
Unsere Gartenanlage befindet sich in einer früheren Flussaue in der Nähe eines größeren Flusses. Auf der anderen Seite sind größere Hügel, von denen das Grundwasser direkt unter der Gartenanlage hindurch in Richtung Fluss strömt. Deshalb liegt der Grundwasserpegel auch im Sommer meist bei 3 - 3,5m u. GOK (an meinem Rammbrunnen gemessen). Dies macht mich zuversichtlich, dass ich das Projekt stemmen werde.
Heute hat es mir (bei bestem Schneewetter ) in den Fingern gejuckt und ich wollte mal anfangen zu bohren, um zu sehen, wie der Boden beschaffen ist und wie gut ich durch komme. Ich habe das Glück, dass ich mir Bohrer in 2 Größen mit Gestänge sowie eine ordentliche Kiespumpe von einem Bekannten aus der Gartenanlage ausleihen darf.
Der erste Meter war etwas mühselig, da relativ große (bis 12cm) Steine im Boden steckten. Nachdem ich auf eine dünne Tonschicht stieß, wurde das bohren deutlich leichter. Das Bohrgut besteht hauptsächlich aus grobem Sand und feinem Kies sowie kleinen Steinen bis 4cm. Es machte sehr viel Spaß, denn nach 5-6 Umdrehungen mit dem Bohrer war die Wendel schon wieder komplett voll. Nun bin ich bei 2m angelangt und scheinbar schon auf Grundwasser gestoßen, das Bohrgut ist nass und ich fördere kaum noch etwas nach oben.
Nun ist erst mal Zwangspause angesagt, da ich noch keine Rohre habe. Diese werde ich wahrscheinlich nächste Woche bei erdbohrer abholen, da die glücklicherweise bei mir in der Nähe sind. Danach werde ich mal schauen, wie gut das Einplunschen vonstatten geht.
Achso, noch zu meiner geplanten Rohrtour: Verwenden will ich 11m DN115 Glattwandrohr. Wieso 11m:
- 3,5m bis zum Grundwasser (im heißen Sommer)
- 3m Wasser über Pumpe
- 1m wo die Pumpe hängt
- 1m Abstand Pumpe zum Filter
- 2m Filterrohr 0,3mm
- 0,5m Sumpfrohr
Hier hätte ich noch eine Frage: Die Kiespumpe hat einen Durchmesser von 108mm. Theoretisch sollte das ja in DN115 Rohr funktionieren, aber klappt das auch in der Praxis oder gibt es da Probleme, falls mal Kies zwischen Kiespumpe und Rohrwand kommt? Eignet sich 125er Rohr vielleicht besser?
Bald gibt es hier hoffentlich mehr zu sehen! Bis dahin
Clemens