Feinsand/Lehm Brunnenrohr rutscht nicht mehr

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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DerHagen
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Re: Feinsand/Lehm Brunnenrohr rutscht nicht mehr

Beitrag von DerHagen » Di 12. Nov 2019, 23:06

Hallo mal wieder,

ich habe jetzt einige Zeit damit zugebracht das Arbeitsrohr zu besorgen und zu versenken. Dabei habe ich mich für die 150-er TNA Variante entschieden. Ich hatte ja gehofft, dass ich da besser vorankommen würde, aber es war dann doch eine ganz schöne Plackerei. :roll: Diverse Lehmschichten haben mir das Leben ganz schön schwer gemacht. Erst als ich die 11m Marke geschafft hatte, ging es auf einmal gut voran. Jetzt bin ich bei knapp 14m angekommen, was dem Maximum meiner aktuellen Ausrüstung entspricht.

Zur Vorstellung hier einmal in etwa die Erdbedingungen auf die ich getroffen bin:
0-4m Mutterboden, dann Feinsand
ca. 4m Beginn Wasser
4-6,5m Feinsand
6,5m-7m feinsandig, erste Lehmschicht
7m-9,2m feinsandig, kleinere Lehmeinschlüsse (dunkelgrau)
9,2-9,7m Lehm (dunkelgrau)
9,7-10,2m sandig
10,2m-10,4m hellgrauer Ton
10,4m-11,0m sandig, lehmig (braun)
11,0-12,9m sandig, ab und zu ein paar Lehmstückchen (teilweise schwarz wie Mutterboden mit kleineren Kieseln (ca.5mm))
12,9-13,1m Kies (ca. 1cm Durchmesser - ey cool :D - was machst du wenn das hier weitergeht? tiefer gehen? :? )
13,1m -13,8m feinster Feinsand (args wieder so ein Mist :roll: - aber egal ist ja Sumpfrohr)

Folgendes wurde zu Tage gefördert:
Gesamtaushub:
Bild

bei ca: 12m
Bild

Korngrößen (links oben ca. 7,5m, rechts oben ca. 8,5m, links unten ca. 10m, rechts unten ca. 11m)
Bild

Jetzt geht es um das Brunnenrohr. Der Vorstand hat hat jetzt interveniert, als ich für die 4-5m Kiesklebefilter + Reduzierung noch mal 400-500€ in den Raum gestellt habe. Jetzt wird es wohl also doch die Variante mit dem 4" Filterrohr mit 0,3mm Schlitzen + Filterstrumpf werden. Die Frage die sich mir jetzt stellt ist, ob in dem Bereich bei ca. 9m-10m wo so viel Lehm war ein Filterrohr sinnvoll oder kontraindiziert ist.

Möglicher Aufbau wäre dann:
bei 6,0m Ansaugöffnung Pumpe
7-9m Filter
9-10m Vollrohr
10-13m Filter
13-14m Sumpfrohr

Oder gar:
6-9m Filter
9-11m Vollrohr, in der Mitte Ansaugöffnung der Pumpe
11-13m Filter
13-14m Sumpfrohr

Gibt es dazu Vorschläge? Oder ist das so völliger Unsinn?

Viele Grüße
Hagen

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Re: Feinsand/Lehm Brunnenrohr rutscht nicht mehr

Beitrag von Benutzer » Mi 13. Nov 2019, 10:27

Nun das ist wohl eine Frage von einer neuen Vorstandssitzung.
Du bekommst den Brunnen ohne Sandfilter / Klebefilter nicht sandfrei.
Also Pumpe hat dauerhaft Schmirgelpapier im Innenleben. Sonst steht auch überall der Sand drinnen.
Geheimen Nebenjob annehmen und dann richtig machen. :mrgreen: :D

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DerHagen
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Re: Feinsand/Lehm Brunnenrohr rutscht nicht mehr

Beitrag von DerHagen » Do 14. Nov 2019, 22:35

Es läuft daraufhin hinaus, dass ich dann wohl erst einmal die hilfsmäßige Variante umsetzen werde. Ich will das Bohrgerüst noch vor dem ersten Schnee abbauen.
Mein alter Brunnen wurde soweit ich weiß mit KG-Rohr und Gewebe umwickelt. Da habe ich eigentlich kein Problem mit Sand. Den Filter habe ich dieses Jahr nicht einmal leeren müssen.
Und wenn es doch Probleme gibt habe ich ja mittlerweile eine gute Ausrüstung und kann es ein weiteres mal probieren.
Vielen Dank erst einmal Manfred - ich gebe im Frühjahr Rückmeldung, was geworden ist.

Viele Grüße
Hagen

Benutzer

Re: Feinsand/Lehm Brunnenrohr rutscht nicht mehr

Beitrag von Benutzer » Fr 15. Nov 2019, 10:04

Hagen, du bist vor Ort.
Hier aus der Ferne ist es halt mehr vermuten.
Du machst das schon richtig.

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DerHagen
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Re: Feinsand/Lehm Brunnenrohr rutscht nicht mehr

Beitrag von DerHagen » Mo 18. Nov 2019, 22:27

Hallo,

jetzt habe ich doch mal wieder eine Frage. Also Rohrtour ist installiert und Arbeitsrohr gezogen.

So sieht die Rohrtour aus:
+0,5-6,5m Vollrohr
6,5-8,5m Filter 0,3mm mit 0,14mm Filterstrumpf
8,5-9,5m Vollrohr
9,5-12,5m Filter 0,3mm mit 0,14mm Filterstrumpf
12,5-13,5m Sumpfrohr (mit Kappe verschlossen)

Ich habe angefangen mit einer externen Kreiselpumpe und ca. 600l/h klarzupumpen. Die Ansaugöffnung hing auf ca. 5,5m. Nach kurzer Zeit viel die Wassersäule (Ruhe ca. 3,5m) im Rohr auf Höhe der Ansaugöffnung. Nach einigen Minuten und 2-3mal abstellen stabilisierte sich die Wassersäule.
Im Wasser waren kaum gröbere Teilchen enthalten, es gibt nur eine Trübung, die sich auch nach einem Tag im Eimer noch nicht gegeben hat.

Ich ließ die Pumpe dann noch einmal mit voller Last laufen, aber aktuell scheint sich das bei ca. 1m³/h einzupegeln, bei mehr gluckert die Ansaugöffnung.
Jetzt die Frage, ob ich mit meiner langen Filterstrecke den unteren Bereich beim Klarpumpem überhaupt belaste, wenn von oben angesaugt wird. Sollte dort dann besser mit einer Tauchpumpe im Vollrohr bei 8,5-9,5m oder im Sumpfrohr gearbeitet werden? So weit unten komme ich mit der saugenden Pumpe wohl kaum hin.

Viele Grüße
Hagen

Benutzer

Re: Feinsand/Lehm Brunnenrohr rutscht nicht mehr

Beitrag von Benutzer » Mo 18. Nov 2019, 22:55

Der Grundwasserstand ist ausschlaggebend für eine Pumpe, die nicht im Rohr positioniert wird.
Das Wasser wird nicht in den Brunnen gesaugt, es läuft zu und du pumpst es ab wie aus einem Fass.
Fördere das Wasser aus einem tieferen Bereich. Erst bei den Vollrohr zwischen den Filtern, dann zur Not erst aus dem Sumpfrohr.
Immer wenn Wasser gefördert wird, bildet sich im Erdreich ein Trichter, dadurch senkt sich der Grundwasserspiegel.
Fördere nicht zu viel, nicht das du dir den Brunnen zuziehst.
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