Hallo zusammen,
ich lese seit einiger Zeit fleißig mit und habe schon meinen ersten Bohrversuch begonnen.
Wie zu erwarten war, mit katastrophalen Ergebnis.
Durch eine Amtliche Probebohrung (ca. 100m entfernt) kam heraus, dass bis 21m Feinsand ist (teilweise mit Schluffschichten und leicht Tonhaltig) und danach Grobsand.
Bei meiner ersten Bohrung (180mm) gab es bei 9,5m Wasser.
Danach kamen die KG-Rohre (dn125) rein und habe begonnen mit Plunschen (110mm).
Bei einer Tiefe von 12m war dann Ende. Durch die Auflastung (ca. 150kg) sind die Rohre verbogen.
Nun möchte ich es wieder probieren, aber diesmal mit dem richtigen Material.
Der 180mm Bohrer hat super funktioniert. Würde ich für das zweite Bohrloch wieder verwenden.
Welchen Rohrdurchmesser würdet ihr empfehlen DN150TNA?
Welche Plunsche für Feinsand?
UND ist es überhaupt möglich diesen Brunnen per Hand zu bauen? Meine wunschtiefe betragt 25m?
Beste Grüße,
Marc
Brunnen bohren, der zweiter Versuch
Re: Brunnen bohren, der zweiter Versuch
Ich habe auch nur Feinsand und würde aus eigener Erfahrung folgendes sagen:
Du brauchst auf jeden Fall muffenloses Rohr!
Bei mir war mit 15m Rohr im Erdreich Ende im Gelände. Das bedeutete bei mir 15m plus 6m mit dem Erdbohrer (im Bohrloch macht sich die Reibung des Rohrs im Erdreich nicht bemerkbar, d.h. Gesamttiefe 21m.
Und ich hatte nur DN115 Rohr welches einen Umfang von 361mm hat.
DN125 hätte 393mm Umfang (+9% Reibung)
DN150 hätte 478mm Umfang (+32% Umfang)
D.h. je größer der Rohrdurchmesser umso höher die Reibung bei gleicher Rohrlänge und damit theoretisch eine geringere Tiefe erreichbar.
Du wärst auch ca 15m mit dem Rohr im Erdreich, wenn man das vergleichen kann würde ich sagen DN150 kriegst da nicht runter.
Bei mir wurde es bei ca. 350kg Auflast kriminell!
Du brauchst auf jeden Fall muffenloses Rohr!
Bei mir war mit 15m Rohr im Erdreich Ende im Gelände. Das bedeutete bei mir 15m plus 6m mit dem Erdbohrer (im Bohrloch macht sich die Reibung des Rohrs im Erdreich nicht bemerkbar, d.h. Gesamttiefe 21m.
Und ich hatte nur DN115 Rohr welches einen Umfang von 361mm hat.
DN125 hätte 393mm Umfang (+9% Reibung)
DN150 hätte 478mm Umfang (+32% Umfang)
D.h. je größer der Rohrdurchmesser umso höher die Reibung bei gleicher Rohrlänge und damit theoretisch eine geringere Tiefe erreichbar.
Du wärst auch ca 15m mit dem Rohr im Erdreich, wenn man das vergleichen kann würde ich sagen DN150 kriegst da nicht runter.
Bei mir wurde es bei ca. 350kg Auflast kriminell!
Re: Brunnen bohren, der zweiter Versuch
Mal ein kleines Update,
Ich habe 125er Brunnenrohre bekommen (von Privat) leider mit Muffe.
Ergebnis ist, dass ich ca 2,5m tiefer kam und dann rutschte das Rohr keinen Millimeter mehr.
Zur Auflastung: ca. 350kg auf der Klammer + ca. 500kg vom Minibagger.
Unter dem Rohr waren ca. 1,5m unterhöhlt.
Das heraus genommene Material ist wirklich Feinsand.
Die letzten Plunschversuche gab nur noch schwarzes Wasser. Ich nehme stark an das es Schluff ist, aber bis da hin rutsch das Rohr ja nicht...
Nun wollte ich das Rohr etwas herausziehen...
Geschätzt würde ich sagen, 1Tonne Druck mit zwei Wagenheber und nur zentimeterweise.
Ist es überhaupt möglich in diesem Boden, per Hand, einen Brunnen zu bauen?
Ich habe 125er Brunnenrohre bekommen (von Privat) leider mit Muffe.
Ergebnis ist, dass ich ca 2,5m tiefer kam und dann rutschte das Rohr keinen Millimeter mehr.
Zur Auflastung: ca. 350kg auf der Klammer + ca. 500kg vom Minibagger.
Unter dem Rohr waren ca. 1,5m unterhöhlt.
Das heraus genommene Material ist wirklich Feinsand.
Die letzten Plunschversuche gab nur noch schwarzes Wasser. Ich nehme stark an das es Schluff ist, aber bis da hin rutsch das Rohr ja nicht...
Nun wollte ich das Rohr etwas herausziehen...
Geschätzt würde ich sagen, 1Tonne Druck mit zwei Wagenheber und nur zentimeterweise.
Ist es überhaupt möglich in diesem Boden, per Hand, einen Brunnen zu bauen?
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Re: Brunnen bohren, der zweiter Versuch
Ich habe vor ein paar Jahren bei meinen Eltern zwei Brunnenrohre auf etwa zehn Meter gebracht. Dazu hatte ich allerdings auch Arbeitsrohre aus Stahl (mit Muffen). Im Cottbusser Raum findet sich auch fast ausschließlich Feinsand vor, habe auch in einem Schachtbrunnen angefangen zu bohren, also von Anfang an nasser Sand. Als Auflast hatte ich lediglich zwei Mörtelwannen mit Wasser und halt das Eigengewicht der Stahlrohre. Gezogen habe ich die Arbeitsrohre völlig problemlos mit einem 1-Tonnen-Kettenzug. Tiefer wäre sicher auch möglich gewesen, mehr Arbeitsrohre hatte ich aber zu dem Zeitpunkt nicht zur Verfügung.
Also am Feinsand sollte der schwere Vortrieb eigentlich nicht liegen, behaupte ich.
Bist du vielleicht an einem Stein vorbeigekommen, der seitlich gegen die Rohre klemmt? Hast du vielleicht aus Versehen das unterste Rohr beschädigt? Hier gab es schon öfter "Hilferufe" weil kein Fortschritt mehr möglich war und am Ende stellte sich heraus, dass das unterste Rohr gebrochen war.
Also am Feinsand sollte der schwere Vortrieb eigentlich nicht liegen, behaupte ich.
Bist du vielleicht an einem Stein vorbeigekommen, der seitlich gegen die Rohre klemmt? Hast du vielleicht aus Versehen das unterste Rohr beschädigt? Hier gab es schon öfter "Hilferufe" weil kein Fortschritt mehr möglich war und am Ende stellte sich heraus, dass das unterste Rohr gebrochen war.