Unser Brunnenbauprojekt am Niederrhein

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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Iltisfan
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Re: Unser Brunnenbauprojekt am Niederrhein

Beitrag von Iltisfan » Di 25. Sep 2018, 12:06

Hallo Forumsgemeinde,

nach längerer Pause gebe ich mal einen kurzen Zwischenstand. Das "Steinproblem" bei 7,5 m ist überwunden. Letztlich, nachdem ein Steinfänger erfolglos blieb,
habe ich eine 30 Kg Steinbombe gebaut. Bei Bedarf kann ich gerne Bilder hochladen. Damit habe ich 2 Steine zertrümmert, die ich dann mit der Kiespumpe bergen konnte.

Jetzt bin ich bei 8,6 m Tiefe auf eine betonharte Lehmschicht gestoßen. Mit dem Bohrer komme ich nicht hinein, mit der Steinbombe dringe ich 1-2 cm ein,
bekomme sie dann aber kaum wieder aus dem Lehm.

Da bei 2,3 m ab Gelände-Oberkante Wasser steht, habe ich einfach mal die Tauchpumpe auf 3,4 m Höhe reingehängt. Damit hängen die Ansaugschlitze ziemlich genau an der
Oberkante der Filterstrecke. Soll so nicht bleiben, aber ich wollte erstmal sehen ob erstens Sand mitgefördert wird, wieviel Menge die Pumpe bringt und wieweit der Wasserstand absinkt.

Die Pumpe ist von Mr. Gardener (Güde), 4“, TBP 4500, 900 W 4.500 l/h, mit einem 1“ Anschluss.
Als Steigleitung habe ich 1“ PE Rohr verwendet, mit einem Rückschlagventil am Pumpenkopf.
Nach dem Anpumpen über 2 Stunden mit gedrosselter Wassermenge habe ich jetzt klares Wasser, allerdings mit einem geringen Sandanteil.
Der Brunnen fördert jetzt ca. 3600 Liter /Stunde. Der Wasserspeigel singt beim Pumpen nicht messbar ab. Soweit bin ich erstmal zufrieden.

Da ich aber mit dem obersten Filterrohr noch im Feinsand stehe und mit der Pumpe zu nah an der Filterstrecke bin möchte ich eine dünnere,
auf meinen Boden abgestimmte Rohrtour einstellen und das DN150 im Anschluss ziehen.

Ich stelle mit folgende Konfiguration vor.

Bild

Damit bin ich mit der Pumpe ca. 1,4 m unter dem Wasserstand und 1 m über der Filterstrecke.
Die Filterstrecke steht dann im Feinkies. Unten kann ich die Rohrtour mit einem Deckel verschließen.

Jetzt zu meinen Fragen:
Gibt es einen Leistungsunterschied zwischen einer 125 mm und einer 115 mm Rohrtour mit einer 4“ Pumpe?
Hintergrund der Frage ist der Kostenaspekt.
Bei 125 mm müsste ich wieder TNA Rohre nehmen, oder passen die Muffen der normalen Rohre durch das DN 150 Rohr?
Die günstigste Variante ist DN 115 mit Muffen, spricht etwas gegen diese Lösung?
Brauch ich wieder eine Sumpfstrecke unter den Filtern?

Ich freue mich auf Eure Antworten,
Gruß Udo
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Plunschmeister
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Re: Unser Brunnenbauprojekt am Niederrhein

Beitrag von Plunschmeister » Di 25. Sep 2018, 17:44

Moin Udo,
die einzelnen Leistungsunterschiede kannst du hier entnehmen:
viewtopic.php?f=25&t=11

Bei dem DN 125 BR hast du aufgrund der Muffen nur 2 mm Toleranz. Ist die Rohrtour nicht lotrecht, dann wird es noch enger.

Verwende einfach ein DN 115 Brunnenrohr mit entsprechender Filterstrecke. Bei dem Feinkies kannst du mit der SW auf 0,5 mm gehen und eventuell noch eine Filterkiesschüttung einbringen.
Ob Sumpfrohr oder nicht, das überlasse ich einmal dir.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

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Re: Unser Brunnenbauprojekt am Niederrhein

Beitrag von Iltisfan » Fr 28. Sep 2018, 12:58

Hallo Plunschmeister, danke für den Link und die Rückmeldung.

Und es geht weiter.

Die Rohre DN 115 habe ich bei Lotze Wassertechnik bestellt. Dienstags geordert, Donnerstags geliefert, super Lieferzeit. Bin begeistert.

Das DN 200 Schutzrohr ist gezogen und die DN115 Tour ist abgelassen.

Bild

Bild

Da ich die DN 115 Rohre mit Muffe genommen habe konnte ich einen Gegenhalter aus einem Brett schneiden, der unter der Muffe angesetzt wird.
So konnte die Rohrtour recht komfortabel Stückweise zusammengeschraubt und abgelassen werden.

Jetzt wird die DN150 Tour gezogen und gleichzeitig mit einer Filterkiesschüttung (1-3 mm) versehen.
Dann geht’s an die Brunnenstube.

Gruß vom Niederrhein
Udo
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