8m Bohrung im harten Boden, Wasser ab 4m, schnell nachfließend - wie geht es weiter?

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

Topic author
moof
Beiträge: 42
Registriert: Fr 14. Jun 2019, 07:11

Re: 8m Bohrung im harten Boden, Wasser ab 4m, schnell nachfließend - wie geht es weiter?

Beitrag von moof » So 22. Okt 2023, 21:36

Hallo zusammen,

vier Jahre nach dem letzten Post zu diesem Thema melde ich mal wieder :-)
Ich hätte lieber ein neues Thema geöffnet, aber ich finde den Button nicht um ein neues Thema zu starten - vielleicht kann mir mal jemand einen Tipp geben wie ich in dem Forum ein neues Thema starten kann.

Mein damaliges Brunnenprojekt musste ich aus einigen Gründen aufgeben. Letztes Jahr habe ich dann ein neues gestartet und bin aktuell bei ca. 13m. Auf 4m habe ich Wasser. Da die ganze Geschichte im dichten Lehm gebohrt ist, ist es nicht super viel Wasser. Aber für mich ausreichend - habe eh keine andere Wahl. Entweder das was da ist oder das Bohrloch zuschütten...

Ich versuche noch auf 15m zu kommen und dann ist aber Schluss. Es ist jetzt schon alles sehr schwer zum rausholen und geht extrem langsam. Brauche wegen dem Lehm ca. 1 Tag für einen Meter.

Meine Frage ist. Wie gehe ich weiter vor wenn ich die 15m erreicht habe. Was dann?

Ich habe bereits Rohre. 3m mit Schlitzen 0,3mm und der Rest sind glatte Rohre.

Für Tipps wie ich jetzt weiter vorgehe und die Antwort auf die Frage ob ich eine Bodenkappe, die ich unten am Rohr anbringe bin ich Euch SEHR dankbar.

Grüße!

Topic author
moof
Beiträge: 42
Registriert: Fr 14. Jun 2019, 07:11

Re: 8m Bohrung im harten Boden, Wasser ab 4m, schnell nachfließend - wie geht es weiter?

Beitrag von moof » Di 24. Okt 2023, 22:43

Hallo zusammen,

mag mir jemand helfen?

Grüße!
Benutzeravatar

Thoralf
Beiträge: 728
Registriert: Di 21. Apr 2020, 08:28

Re: 8m Bohrung im harten Boden, Wasser ab 4m, schnell nachfließend - wie geht es weiter?

Beitrag von Thoralf » Mi 1. Nov 2023, 10:34

Hallo Moof,

ich bin ja überhaupt nicht der Brunnenexperte, aber da sich bisher noch keiner weiter gemeldet hat, versuche ich zumindest mal diesen Hinweis (und vielleicht schaut sich das dann noch einer der Fachleute an - die hier im Thread ja schon nicht untätig waren).

Mir scheint, etwas entscheidendes steht schon hier, in Deinem Beitrag aus dem Juli 2019:
moof hat geschrieben:
Do 11. Jul 2019, 10:53
(...) Ab dem 8m ist es nur Lehm.

Rohre, die ich besitze (DN 115):
0,5m Sumpfrohr (gekürztes Vollrohr)
3m Filterrohr 0,3mm (jeweils 1m)
Vollrohr
Alles TNA Gewinde

Zur Erinnerung:
Wasser ab 4,10m
Tiefe wo anscheinend am meisten Wasser nachläuft zwischen 5m und 8m wobei zwischen 7,5 oder 7,7 bis ca. 8m eine Sandschicht ist oder war (ich habe kein Arbeitsrohr und es läuft kein Sand mehr ins Bohrloch nach).
Ab 8m bis zur aktuellen Tiefe grauer, teilweise harter Lehm. (...)
Später schriebst Du noch, dass Du 1800 l/h pumpen kannst. (Vermutlich aus der o.g. Schicht)

Wenn ich Dich richtig verstehe, dann hast Du bisher nur im Lehm gebohrt, ohne ein Rohr einzustellen? Kannst Du ggf. nochmal einen Pumpversuch starten und schauen, dass Du wirklich die richtige Schicht identifiziert hast, aus der das Wasser kommt? - Dann würde ich dort die Filterrohre platzieren.

Da darunter nur noch fester und dichter Lehm kommt, könntest Du das Loch bis dorthin eigentlich wieder verfüllen (Das müsste aber auch dichtend mit Ton erfolgen). Oder aber (und das sollte noch einer der Brunnenexperten beurteilen) Du schraubst unten eine Bodenkappe aufs Brunnenrohr, nimmst unten so viele Vollrohre bis die wasserführende Schicht erreicht ist, dann die Filterrohre in dieser Schicht 5 bis 8 m (oder kurz darunter bis kurz darüber, hängt von der Dicke der Schicht und der Anzahl Deiner Filterrohre ab), und dann wieder Vollrohr bis oben. Du hättest dann ein überdimensioniert langes Sumpfrohr.

Nachtrag: Ich sehe grad: TNA-Gewinde. Dafür gibt es offenbar keine Bodenkappe(?). Dann stell halt das Rohr auf den Grund des Loches fest auf. Da das unten Ton ist, müsste das ja "halbwegs" dicht werden. (erforderlichenfalls ein zusätzlicher Stopfen, aber den kannst Du ja später immer noch einbringen). Eigentlich wäre Filterkies um die Filterstrecke nicht schlecht, aber bei 120 mm Bohrer und DN 115 wird das nichts werden.

Das was ich hier schreibe, ist aber letztlich nichts anderes als Dir schon Plunschmeister antwortete, als Du noch bei 8 m warst:
"Wenn ab 8 m nur Lehm vorhanden ist, so kannst du hier nur 2 m Vollrohr einstellen, gefolgt von der Filterstrecke - 3 m. Die Filterstrecke ist dann von 1 m Wasser überdeckt.
M.E. bei den Bodenverhältnissen immer noch zu wenig. Musst es halt probieren und die Pumpe beim Pumpen drosseln."
Ich stell mir das ganz schön frustrierend vor, die ganze Plackerei, immer nur harter Lehm, die Hoffnung auf die richtig fette Wasserader, und dann doch bis jetzt nur Lehm. Aber Deine 1800 Liter aus der oberen GW-Schicht wären ja ungefähr soviel wie zwei kleine Rechtecksprenger. Reicht das für Deinen Bedarf? Dass Du nicht mehr nimmst, dafür müsstest Du dann schon selbst sorgen. Die Pumpe sollte besser oberhalb der Filterrohre sitzen. Für's erste würde ich einfach eine oberirdische Saugpumpe verwenden (Saugschlauch + RV dann bei knapp 5 m platzieren), dann läufst Du nicht Gefahr den Brunnen zu überlasten bzw. unter die Wasser-/Filterschicht abzupumpen. bei 4 m bis zum Wasser ist das mit der Saugpumpe ja kein Problem. Trockenlaufschutz nicht vergessen, falls Du zu viel Wasser nehmen solltest. Und dann mal schauen, wie sich Dein Brunnen entwickelt.

LG und Gut Wasser!
Thoralf
Der Elektroingenieur in mir meint: "Wasser braucht Strom" 8-)
Meine Projekte gibt es auch in meinem Blog:
https://blende-acht.blogspot.com/search/label/Brunnen
https://blende-acht.blogspot.com/search/label/Pumpe
Antworten