ich habe vor einigen Monaten ein Haus in Hannover gekauft mit einem Brunnen am Gartenhäuschen - leider war die einzige Info zum Brunnen "Der funktioniert nicht mehr. Da war mal einer da und meinte da müsse er neu bohren und dafür bräuchte er großes Gerät welches er nicht ohne Baumfällarbeiten in den Garten bekommt."
Da diverse Handwerkerrechnungen in dem Haus (Baujahr 1986; Gartenhäuschen schon älter) durchaus erkennen ließen, dass hier eine Witwe gelegentlich etwas übers Ohr gehauen wurde, dachte ich mir "Der Brunnen geht bestimmt noch!".
Zumal die zuletzt angeschaffte 500€ Gartenpumpe wohl "netterweise" zur "Entsorgung" vom Brunnenbauer mitgenommen wurde...
Habe mir nach kurzer Recherche einen "Einhell GC-AW9036" Hauswasserautomaten bestellt und an die vorhandene Rohrkonstruktion angeschlossen. Vorher das Zulaufrohr mit der Gießkanne aufgefüllt und siehe da: es kam Wasser. Aber sehr spärlich und bräunlich.
Darauf hin das halbe Netz durchgelesen und daraufhin mit Vitamin C & Zitronensäure den Brunnenschlauch im Gartenhaus aufgegossen. Hab allerdings kaum 5L Wasser reinbekommen, dann stand es schon bis oben.
Einen Tag später die Pumpe wieder angeworfen und siehe da: braun rote Brühe für einige Minuten und schon deutliche Steigerung des Durchflusses!
OK, Pumpe muss also nicht zum großen A zurück, stattdessen ab in den Baumarkt um die aberwitzige Verrohrung innerhalb des Gartenhauses neu zu machen. Im Baumarkt nach Beratung durchsichtige Spiralschläuche, Rückschlagventil, Dichtband & Schnellverschlüsse gekauft und installiert.... siehe da: nicht nur das es deutlich sinnvoller aussieht: da kam plötzlich ordentlich Druck! Ausgelitert (Eimer voll, Zeit gestoppt, hochgerechnet) fast 1800L/Std.
Bis zu Beginn der richtigen Gießsaison habe ich mich über mein Werk gefreut und dann beim ersten Einsatz des Rasensprengers festgestellt: der Druck kommt nur für 10 Minuten, danach flaut es ab, versiegt ganz, nach einer Minute kommt wieder was, mal wieder kurz stark, dann wieder wenig / nix... undsoweiter.
Seit dem recherchiere ich und höre mich nach seriösen Brunnenbauern um, komme aber nicht so richtig bei irgendwas an.
Gestern als letze Idee mal die Pumpe umgedreht um nochmal Vitamine richtig in den Brunnen zu pumpen - dabei ist mir aufgefallen: auch ohne Rückschlagventil bleibt das Wasser im Rohr stehen. Dementsprechend ließ sich da auch nix reinpumpen - die Pumpe hat sich Mühe gegeben, aber da ging kein halber Liter rein. Verstopft kann es ja nicht sein, oder? Dann käme ja nix - vielleicht ein weitere Rückschlagventil irgendwo? Habe jetzt das von mir gekaufte Rückschlagventil weggelassen: macht keinen Unterschied.
Tja, wie nun weiter vorgehen? Der Garten ist groß und schreit nach etwas automatischer Bewässerung, aber so reicht es gerade so zum "aktiven Gießen", danach scheint irgendwas "leergepumpt" zu sein?! Meine Laienhafte Theorie ist ja, dass der Brunnen in so einer Art Wassertasche endet, die immer erstmal nachfliessen muss nach 10 Minuten...
Brunnenrohre am Gartenhaus außen (drinnen dann direkt Anschluss an die Pumpe)
Detail der eigentlichen Brunnenrohre (eins von den entfernten Zwischenstücken im Häuschen)
Wie man auf dem Foto sieht, ist auch alles lustig einzementiert / mit Fliesen belegt - Tiefe ausloten oder sonstiges geht also nicht. Und das dritte Rohr habe ich auch noch nicht verstanden (da ist ein sehr lockerer Stopfen drin - so eine Art Limo-Deckel).
Oder kann es sein, dass der eigentliche Brunnen ein paar Meter weiter weg vom Häuschen liegt und die diversen Steinplatten im Garten nicht nur dekorative Zwecke haben, sondern unter einer davon vielleicht doch eine Wartungsmöglichkeit für den Brunnen besteht?!
Liebe Grüße & vielen Dank vorab für jegliche Hilfe!
Steffen
