Bohrbrunnen in Franken in Keuper...ich weiss nicht weiter

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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FranKKKK
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Bohrbrunnen in Franken in Keuper...ich weiss nicht weiter

Beitrag von FranKKKK » Mi 30. Jul 2014, 16:23

Hallo zusammen,

nun habe ich mich in mühsamer "Gewaltarbeit" durch 4 m Keuper durchgearbeitet mit einem Handbohrer (ja, ich bin so verrückt, aber was Mann tun muss das muss er tun). Arbeitsfortschritt war so 10 cm / Stunde. Das Zeug ist fest wie Beton. Standort bei Feuchtwangen/Rothenburg o.d.T.

So, und nun habe ich Wasser im Loch, etwa 50 cm hoch bei 4 m Gesamtloch, also wohl Schichtwasser. Bohren kann ich nun nicht mehr, weil die pure Gewalt mit dem Bohrer von oben durch die Wassersäule so stark gebremst wird, daß ich nicht mehr in den Keuper komme. Hoch bekomme ich auch kein Bohrgut mehr, es läuft unten vom Bohrer ab wegen dem Wasser.

Jaja, Wasser entfernen, habe ich gemacht, klar. Bloß das etwa 1 cm/Minute wieder nachläuft....so schnell kann ich garnicht das Wasser hochholen und dann das 4 Meter Gestänge hochhieven....das Wasser ist schneller.

Klar ist der Standardtip: Plunschen .....Aber wie wenn das Zeug da unten nach wie vor fest wie Beton ist?

Hat jemand einen Tip?

Ich tendiere zu einer senkrecht nach unten positionierten Mittelstreckenrakete, befürchte allerdings eventuelle Kollateralschäden am Nachbarhaus.
Die Heli-Staffel der Amis von nebenan zu fragen trau ich mich nicht, die zielen zu schlecht :-)

Was kann man da tun? Bitte nur Hinweise, die sich durch käufliche / leihweise Problemlösungen hervortun. Ich habe kein Schweißgerät, keinen Bohrturm usw. und will nicht 1.000 EUR in Equipment vorinvestieren ohne zu wissen ob es geht.

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Re: Bohrbrunnen in Franken in Keuper...ich weiss nicht weiter

Beitrag von Benutzer » Mi 30. Jul 2014, 19:38

Hallo

Da hast du dir aber was ausgedacht. Arbeit für Sträflinge. ;)

Wenn die Aussichten bestehen das unter dem Keuper noch Sand, oder Kies kommt kann man ja mal weiter überlegen.
Es gibt in manchen Baumärkten einen Maschinenverleih. Da kannst du mal schauen ob die ein Benzin betriebenen Schneckenbohrer haben. Damit kannst du es dann versuchen, locker machen und dann mit der Kiespumpe weiter.
Es ginge auch mit einem Kernbohrgerät, aber die Gestänge werden dann wohl ein Problem werden.
Leider kann ich dir da nicht mehr schreiben.

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FranKKKK
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Re: Bohrbrunnen in Franken in Keuper...ich weiss nicht weiter

Beitrag von FranKKKK » Do 31. Jul 2014, 11:25

Zusatzfrage:

Ich kann natürlich Millimeterweise im Wasser arbeiten und erzeuge eine hellbraune Brühe, die ich mit einer Gardena-Verlängeung, einem Kabelbinde rund einer leeren Gewürzdose vorne dran herausfördere..aber ich bin eben zu langsam.

Gibt es eine (günstige) Pumpe, der ich dieses Wasser/Schlammgemisch zumuten kann ohne das die nach 5 Min. kaput ist?

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Re: Bohrbrunnen in Franken in Keuper...ich weiss nicht weiter

Beitrag von Benutzer » Do 31. Jul 2014, 11:31

Moin

Eine Membranpumpe kann man da nehmen.

Du kannst auch versuchen mit einem kleineren Bohrer vor zu bohren und dann aufbohren.
Ist halt so das sich alles mit Schlamm zusetzt wenn das Zeug unter Wasser, ohne Druck, steht.
Denke nur das du so ohne weiteres nicht zum Brunnen kommst.
Das Material ist für geübte schon eine Herausforderung.
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen in Franken in Keuper...ich weiss nicht weiter

Beitrag von Plunschmeister » So 3. Aug 2014, 17:01

Moin zusammen,

eventuell hilft ein spitzer Meißel am Gestänge, um das Bodenmaterial zu lösen. Handelt es sich da um Tonstein?
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

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FranKKKK
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Re: Bohrbrunnen in Franken in Keuper...ich weiss nicht weiter

Beitrag von FranKKKK » Do 18. Jun 2015, 18:00

So, einmal wieder etwas von meinem Brunnen: Also nachdem bei ca. 3,5 m Tiefe im Keuper Wasser stand konnte ich das Heraufholen des Bohrgutes mit dem Bohrer vergessen, da das Bohrgut wegen dem Wasser abfliesst.

Ergo Kiespumpe mit beweglichem Kolben gekauft. Das funtioniere nach einiger Übung. Inzwischen bin ich für diesen Boden ganz schön weit gekommen.

Arbeitsablauf war dann

1. Mit Bohrer unten twa 2-3 cm freiräumen (Gewalt von oben, Fluchen, Weinen, Heulen, Bier trinken hilft da ein wenig)
2. mit der Pumpe dann das Bohrgut heraufholen (etwa 4 mal absenken, dann wieder 1.)

Arbeitsfortschritt im Keuper was so etwa 10 cm / Stunde, mit Bier eher so 5 cm/Stunde.

So, nun meine Fragen: Aktuell bin ich bei 6 m mit 2 m Wasser unten, etwa 1.000 Liter/Stunde lassen sich aktuell per Saugschlauch und Jetpumpe ohne Leersaugen heraufholen.

1. Das Bohrloch steht wie eine Betonsäule. M.E. rutscht da in den nächsten 100 Jahren kein Stein nach bei diesem harten Boden. Benötige ich überhaupt ein Brunnen/Filterrohr (ich habe mit 9 cm Bohrer gebohrt, das Loch hat so etwa 110-120 mm Durchmesser
2. Ich benötige den Brunnen nur als "Speisebrunnen" für eine Zisterne, wenn es mal wieder so trocken ist wie dieses Jahr. Sollte ich da überhaupt noch tiefer gehen? Mir reichen die etwa 1.000 Liter/Stunde locker aus, die Zisterne zu füllen. Ist es zur "Betriebssicherheit" eventuell trozdem besser, noch so auf 7-8 Meter zu gehen (mehr macht für den vorgesehenen Zweck mit einer Jetpumpe pysikalisch sowieso keinen Sinn.) ??
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Wassermann
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Re: Bohrbrunnen in Franken in Keuper...ich weiss nicht weiter

Beitrag von Wassermann » Do 18. Jun 2015, 19:28

Hallo Frankkkk,
schön von dr zu hören.
Normalerweise werden Bohrbrunnen auch im Festgestein verrohrt.
Die Wasserentnahme selbst wäscht den Brunnen aus. So hat man nach einigen Jahren(zehnten) statt einer ursprünglich runden Brunnenbohrung, eine ovale. Kritisch ist das immer beim Einsatz einer Tiefbrunnenpumpe.

Für eine Saugpumpe ist immer der Grundwasseranfang ausschlaggebend, nicht die Brunnentiefe.

Wenn dir die 1000 Liter/h reichen, dann solltest du den Brunnenbau beenden. Tiefer bohren kannst du später immer noch.
Hängst du nur eine Saugleitung in den Brunnen, würde ich nicht verrohren, wohl aber den Brunnen oben gut verschließen.
Bilder vom Brunnen wären auch schön- bin ja nicht neugierig. :oops:
Grüße vom Wassermann
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