Bohrbrunnen in Niedersachsen am Ith

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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Eriberto
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Bohrbrunnen in Niedersachsen am Ith

Beitrag von Eriberto » Mo 20. Okt 2014, 08:52

Hallo ihr Brunnenbauer!

Mein Name ist Florian, ich wohne im schönen Niedersachsen am Ith.

Ich bin seit einigen Monaten am Mitlesen und habe vor ca. 3 Monaten damit begonnen, einen Brunnen zu bohren...

Folgende, zusammengefasste Historie:

Voraussetzungen: optimal, wie ich meine, da wir in einem Kellerraum des Hauses einen Ausschnitt im Fundament (quadratisch) haben, in dem eine Jung Schmutzwasserpumpe mit Schwimmer eingelassen ist, die drückendes Wasser regelmäßig abpumpt. Laut Geodatenserver herrschen günstige Entnahmebedingungen. Wir befinden uns am Fuße des Ith, das Wasser ist 'hier unten' reichlich vorhanden.

Also, fing ich an...

1. Handbohrer im örtlichen Gartenfachbetrieb geliehen. 7 Meter Gestänge mit 1,3 Meter Bohrer (Wendel ca. 40 cm lang), Stelle - dicht am Haus - gesucht, da geplant ist, a.) eine Tiefbrunnenpumpe zu verwenden und b.) die Leitung ins Haus zu verlegen, um einen Außenwasserhahn (mit Membrandruckkessel, Druckschalter usw.) anzuschließen.
Mit diesem Bohrer bin ich bis auf 4 Meter gekommen - in 2 Tagen und mit ordentlich Schwielen und Muskelkater. Wasserstand im Loch bei 1,5-1,8 Meter unter GOK. Dann kam ich nicht weiter :(, da ich mit dem Handbohrer nicht tiefer kam.
Bodenaufbau: Eigentlich von Beginn an lehmiger Boden, stabiles Bohrloch aber sauschwer da rein zu kommen.

2. Gegoogelt und gelesen, was das Zeug hält. Kiespumpe und dergleichen hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. In meinem jugendlichen Leichtsinn dachte ich mir, ich frage mal bei einer hiesigen Baufirma nach, ob die nicht zufällig ein passendes Erdbohrgerät haben. Gesagt, getan und, siehe da, der Betriebsschlosser, ein feiner Kerl übrigens, zeigte mir einen Stihl BT 360 (ca. 30 Jahre alt, ohne Rücklauf und Getriebebremse) und 9 Meter Bohrer (Durchmesser ca. 120 mm) mit durchgehender Wendel. Juchu, dachte ich, genau das Richtige! Er hatte mit diesem Maschinchen schon Brunnen bis 7 Meter realisiert, das hörte sich gut an. Und, das Beste, für einen kleinen Obulus für die Kaffeekasse könne ich das Gerät übers Wochenende leihen... Jawoll!

Eine Woche später fuhr ich wieder hin, um zu erfahren, dass das Gerät beim Baustelleneinsatz (Pfähle setzen) kaputt gegangen ist, Polrad gerissen! So ein Mist! Die Reparatur könne dauern... Also, nach Alternativen ausschau halten. Dann versuchte ich den Brunnen weiter zu spülen (ich armer Wicht :)). Bei besagter Baufirma zwei Schmutzwasserpumpen mit C-Schlauch geliehen, Adapter für vorhandenes 1 1/4 Zoll Rohr dazu, und, mit Wasservorrat im Fass versucht zu spülen... Lächerlich, kam nix bei rum. Die Schmutzwasserpumpen (Tauchmodell) waren natürlich nicht in der Lage, Druck aufzubauen :(. Also, alles zurück gebracht und erst mal weiter überlegen.
Ich blieb gedanklich immer wieder an der BT 360 hängen. Eine Woche später noch mal hingefahren und mir die defekten Teile anschauen. Wie gesagt, das Polrad war gerissen und die Zündung hatte wohl auch was mitbekommen. Da das Gerät dort nicht wirklich vermisst wurde, wäre eine Reparatur, wenn überhaupt wohl erst zum Ende des Jahres ein Thema. Mist, dachte ich, da muss ich aktiv werden. Polrad ausgebaut und mitgenommen und auf die Suche gemacht! Und, siehe da, ich fand ein gebrauchtes Polrad in der Bucht und eine elektronische Zündung! Beides bestellt und knapp 5 Tage später die Teile vorbei gebracht (Kosten ca. € 65,-). Am nächsten Tag vorbei gefahren, das Risiko, dass die BT 360 mehr abbekommen hat, war ja auch noch gegeben, aber das Teil lief !!

3. Eingepackt! Die 9 Meter Bohrer mit Spitze gleich dazu und mitgenommen. Am nächsten Tag kam ein Kumpel vorbei und wir wollten das gleich mal ausprobieren... Die BT 360 ist ein Zwei-Mann-Bohrgerät (4,1 PS), und hat ordentlich Wumms! Das durfte ich sogleich festellen, als ziemlich zu Beginn des Bohrversuchs, das Gerät mit mir Karussell spielte. Es drehte sich mit mir, wobei ich an der frisch verputzten Hauswand mit meinem Ellenbogen 'langschrappte'. Meine Frau kommentierte das übrigens dahingehend, dass ja wenigstens kein Blut auf dem Putz zu sehen war :) - wahre Liebe...
So konnte es also nicht weiter gehen, das Teil war einfach zu heftig.
Überlegt, mit Freunden gesprochen... Mein Onkel meinte daraufhin ich könne ja Gerüstböcke dazu verwenden, mir eine Art Gestell zu errichten. Die Idee gefiel mir gut, ich wollte ja endlich weiter kommen. Also 2 Gerüstböcke von einem Bekannten geliehen, dazu eine 400 Kilo Seilwinde und Kanthölzer hatte ich noch reichlich. Nach einigem Überlegen und Probieren habe ich die Gerüstböcke als Brücke über dem Loch aufgebaut, oben zwei Kanthölzer quer darüber und auf diese die Seilwinde aufgelegt. Dazu noch eine ordentliche Kette geliehen, welche ich um die BT 360 'gewickelt' habe und oben im Windenhaken eingehängt. Nun kam mir auch zugute, dass ich dicht am Haus bohren wollte. Der an der Hauswand stehende Gerüstbock konterte die Drehbewegung der BT 360 sehr gut, so dass ich das Teil alleine bedienen konnte. Nun hieß es also bohren und hoffen, dass irgendwann aus Lehm Kies und/oder Sand würde.
Ich bohrte, relativ zügig, auf 8,6 Meter herunter. Und zwar so: BT 360 auf Bohrer gesteckt (Schnellverschluss), losbohren, dabei mit der Seilwinde die BT 360 herab lassen, immer wieder mal anheben und, wenn versenkt, BT 360 lösen, anheben und den nächsten Bohrer aufstecken und verschrauben. Das blaue Brunnenrohr DN 115(insgesamt 8 Meter: 2 Meter Filter 0,3mm, Rest Vollrohr) hatte ich zwischenzeitlich bei Lotze abgeholt.
Ich zog anschließend die gesamte Bohrstrecke mit der Seilwinde. Als ich dann das Blaue hineinstellen wollte, musste ich leider feststellen, dass dieses nur 3 Meter versenkbar war. Der Bohrer der BT 360 hat einen Durchmesser von ca. 120 mm. Mist, dachte ich, das muss doch gehen... Zufällig hatte ich für die BT 360 auch den Bohrer mit DN200 (1 Meter lang) vor Ort :). Also, mit dem Teil noch mal bis 8 Meter runter. Ging recht fix! Das Problem war dann natürlich das Ziehen... Beim Hochziehen blieb die Spitze, die ja gut und gern 8 Zentimeter mehr Durchmesser als das restliche Bohrgestänge hat, gelegentlich an irgendwelchen Vorsprüngen des Loches stecken, aber auch das bekam ich letztendlich hin! Ergo, beim 'runterbohren' lotrecht zu bleiben ist nicht so einfach, beim Hochziehen mit der Winde hilft dann die Physik, so dass es lotrecht wird. Wenn auch mit entsprechend 'geweitetem' Loch.

4. So, nun endlich das Blaue ins Loch! Ach ja, beim Ziehen der ersten Bohrstrecke (8,6 Meter) hatte ich übrigens bei ca. 6,00 Meter Kies auf der Bohrwendel :). Das stimmte mich hoffnungsvoll! Das Blaue ließ sich bis ca. 6 Meter einsetzen. Ach ja, ganz vergessen, wir reden hier natürlich nicht über einen Zeitraum von zwei, drei Tagen... das Ganze zog sich über mehrere Wochen. Zwischenzeitlich hatte ich mir eine Kiespumpe à la Rosenberger gebaut, welche nun zum Einsatz kommen sollte.
Nun bin ich seit ca. 1 Woche - nicht durchgehend - am Kiespumpen. Man, das geht auf Hände, Rücken, Arme usw. :)... Holzklammer habe ich natürlich auch gebaut (Danke für die hiesige Anleitung von Fellnase) 2 x 12x12 Kanthölzer à 1 Meter, mit 14er Gewindestange. Ich bin jetzt bei ca. 7,8 Meter unter GOK, habe mir aber letzte Woche noch zwei Meter Vollrohr bestellt (sportlicher Ehrgeiz), die ich auch noch 'reinknallen' möchte, um die Filterstrecke definitiv in der Kies-/Sandschicht zu haben. Als Auflast verwende ich derzeit 'nur' 4 x 50er Waschbetonplatten und mich (80 kg Muskeln und Samenstränge :D ).
Aufbau Brunnenrohr: DN115 - 0,5 Meter Sumpfrohr, 2 Meter Filterstrecke, 5,3 Meter Vollrohr unter GOK, noch 2,2 Meter geplant.
Das Pumpen geht eigentlich sehr müselig :(, meistens kommt recht wenig Material. Habe schon verschiedenste Kolbendichtungen ausprobiert (Durchmesser kleiner oder gleich Innendurchmesser Rohr). Zum Teil hatte ich die Kiespumpe halb voll Material, aber jetzt z.B. kommt nur wenig klebriger Sand, so dass ich Pro Stunde vielleicht 2-3 Zentimeter schaffe - frustrierend.

Ach ja, gestern habe ich beim 'Putzen' der obersten Muffe einen Lappen in das Brunnenrohr fallen lassen (Schei**e!). Mein Gesicht hättet ihr sehen sollen :)... Habe dann versucht, das rauszuprokeln, mit diversen 'unprofessionellen' Hilfsmittelchen. Ohne Erfolg! Irgendwann habe ich dann einfach weiter gemacht mit der Kiespumpe. Wie gesagt, wenig Ausbeute, was ich auf den Lappen geschoben habe. Plötzlich sah ich dann den Lappen in der Pfütze, in die ich die Kiespumpe entleert habe, liegen. Trotzdem geht es nicht wirklich weiter.

Was ich bisher zu Tage gefördert habe: Kies und Sand, wenn Kies mit Sand, ging es fix, die reinen Sandschichten nerven! Kiesgröße ca. 1-4 Zentimeter (eher kleinteilig), ab und zu auch mal ein 'Dicker' der sich in der unteren Öffnung der Kiespumpe verklemmt hatte. Wasserstand im Rohr 1,5 Meter unter GOK.

So, ich werde demnächst weiter berichten und mal ein paar Fotos einstellen...

Gruß
Florian
Zuletzt geändert von Eriberto am Di 21. Okt 2014, 07:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Bohrbrunnen in Niedersachsen am Ith

Beitrag von Eriberto » Mo 20. Okt 2014, 08:57

Ich noch mal :D !

Habt ihr einen Tipp für mich, wie ich die Leistungsfähigkeit meiner 'Rosenbergerschen' Kiespumpe bei Feinsand verbessern könnte ?

Wie gesagt, ich habe verschiedene Dichtungen ausprobiert. Witzig ist halt, dass, die Dichtung als es 'toll' lief dieselbe ist wie jetzt. Ich pumpe per Hand, direkt am Seil (stehe also auf der Holzklammer am 'Rohrloch'), ziehe den Kolben immer bis Anschlag. Habe auch das Gefühl, dass sich die Pumpe derzeit nicht mehr so festsaugt, wie zu Zeiten als es besser lief...
Ich muss dazu sagen, dass ich zwischenzeitlich schon mal so eine 'Durststrecke' hatte, ebenfalls wenig Material (Sand) in der Pumpe, irgendwann ging es dann wieder erheblich besser und der Kiesanteil wurde deutlich größer. Wenn also mehr Kies, bessere Pumpergebnisse, wenn mehr Sand, erheblich weniger... Die Pumpe zieht m.E. gut. Auf dem zentrierten Puck habe ich eine flexible Gummidichtung (d= 5mm), mit ca. 2 mm Spiel. Der Kolben sinkt in ca. 7-10 Sekunden komplett ab.

Danke für etwaige Tipps und Ratschläge...
Gruß
Florian

P.S.: ich habe gestern Spasses halber mal meine vorhandene Rohrrakete (15 Meter Schlauch, Spitze mit 1 Strahl nach vorne und 3 nach schräg hinten) in das Loch auf Grund abgelassen und ein bisschen gespült. Das anschließende Kiespumpen brachte aber auch nicht mehr Material.
Zuletzt geändert von Eriberto am Mo 20. Okt 2014, 15:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bohrbrunnen in Niedersachsen am Ith

Beitrag von Eriberto » Mo 20. Okt 2014, 14:38

So, hänge noch mal einen dran ;) :
ich habe derzeit am Kolben eine relativ feste Dichtscheibe (aus einer alten Taucherflosse geschnitten), d.h., diese ist ziemlich starr und ca. 2-3 mm kleiner als der Innendurchmesser der Kiespumpe. Darunter der 'berüchtigte' Eishockeypuck.
Als Dichtung für den Bodendeckel habe ich eine ca. 5 mm starke flexible, grüne Dichtung, die allerdings nicht mehr 100%-ig schließt, d.h., das Wasser tropft beim herausziehen raus (nicht besonders schnell, aber stetig).
Nun habe ich testweise die untere Dichtung mit einer zweiten darüberliegenden 'verstärkt' (ebenfalls aus dem Flossenmaterial), läuft aber eher schlechter als vorher.
Basierend auf meinen Erfahrungen würde ich nun selbstverständlich sagen, dass es bei dem feinen Sand der im Moment vorherrscht umso wichtiger ist, dass die Dichtung unten gut abdichtet, um zu verhindern, dass Wasser/Material wieder herausläuft.

Nun meine Frage: hat jemand einen Tipp, wie ich für die derzeitigen Bedingungen eine optimale Dichtigkeit herstellen könnte ? Metallplatte auf/unter die untere Dichtung ? Wenn ja, wie stark ? Ggfs.Wickelblei oben und unten an der Dichtung befestigen, um das Gewicht zu erhöhen ? Ansonsten hat die Pumpe ordentlich Sog. Hat ja zwischenzeitig, bei anderem vorliegendem Material, auch bestens funktioniert (von wegen halbvolle Pumpe), das hatte ich aber jetzt schon - gefühlt - einige hundert Pumphübe nicht mehr.
Ach ja, als Auflast auf der Holzklammer habe ich 6 Waschbetonplatten (70x50x6 cm), sowie 2 Waschbetonplatten (50x50x6 cm) plus meine Wenigkeit, also gut und gerne 300 Kilo. Nützt mir aber nichts, da die Kiespumpe kein Material fördert :roll: ...

Die Pumpe ist exakt nach Rosenberger gebaut. Würde es etwas bringen unten Abstandshalter anzubringen, damit die Pumpe nicht auf dem Sand aufliegt ?

Gruß und Dank!
Florian
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen in Niedersachsen am Ith

Beitrag von Plunschmeister » Mo 20. Okt 2014, 17:06

Hallo Florian,

bezüglich BT 360: Ich muste schmunzeln :lol: . Habe da mal ein Video auf YT gesehen ( mal sehen ob ich es wiederfinde).

Zu deinem Problem:

Der Kiespumpen-Nachbau von uns Uwe hat ja funktioniert. Der Feinsand wird sehr verdichtet an der Bohrlochsohle liegen - hat er so an sich. Du musst den Bodengrund auflockern und anschließend mit der KP arbeiten.
Ich lasse zur Probe immer das Bohrgestänge ab, Lehm/ Ton bleibt dann kleben. Am Bohrgestänge (vierkant) kannst du 2 etwas längere Bleche schrauben ( gegenüberliegend) und diese unten dann ca. 45 Grad abschneiden - schon hast du einen kleinen Bohrer zum auflockern.
Aber Bohrgestänge war ja geliehen.

Zur KP:
generell würde ich den PUK weglassen und mit einer Gummischeibe welche zwischen Flanschen gelagert ist, die KP umkonstruieren.
Der Flansch, welcher unter der Gummischeibe sitzt sollte etwas größer sein- der über der Gummischeibe etwas kleiner. So kann sich die Gummischeibe beim Senken etwas nach oben klappen.

Für das Fußventil ist eine Gummidichtung eigentlich ausreichend. Feinsand oder auch kleinere Steinchen setzten sich gerne zwischen Gummidichtung und dem KP-Boden ab, dadurch ist diese manchmal nicht ganz dicht.
Beim erneuten Ablassen spüle ich die Klappe durch 1-2 maliges Anheben der gesamten KP. Das Fußventil muss man nicht separat beschweren, denn das eingeplanschte Material sorgt für ausreichend Gewicht.

Aber erst einmal würde ich den Bodengrund auflockern, dann solltes funktionieren.
Bilder von meiner KP, insbesondere vom Kolben sind im Beitrag Kiespume zusehen.
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Gruß PM
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Re: Bohrbrunnen in Niedersachsen am Ith

Beitrag von Eriberto » Mo 20. Okt 2014, 17:27

Hallo Plunschmeister,

besten Dank für Deine Antwort!

Ja, das mit der BT 360 ist eine Sache für sich :D ... nicht zu empfehlen, bei geringer Leidensfähigkeit.

Ich habe mir vorhin die Pumpe noch mal von unten angeschaut, und daraufhin den Minispalt zwischen Innenring (an dem die Dichtung befestigt wird) und der Rohrwandung mit Spachtelmasse (2-komponentig) 'abgedichtet', fürs Gefühl würde ich sagen.

Hm, als ich mit der Rohrrakete am Kärcher 'unten war' hatte ich das Gefühl, dass es nicht wirklich tief in die Sandschicht ging, insofern könnte Dein Tipp mit dem 'Rührwerk' zutreffend sein. Ja, Bohrer war nur geliehen (€ 10,- / Tag).
Ich werde morgen mal bei der Baufirma vorbeifahren und den genannten Schlosser ansprechen, ob er a.) eine Idee hätte, wie man so etwas mit maximal 10 Metern Länge realisieren könnte (am besten steckbar) und b.) vielleicht sogar noch etwas derartiges in seinem Sammelsurium vorrätig hat...

Du hältst es also nicht für notwendig / sinnvoll die untere Membran zu beschweren, durch, z.B. Flacheisen (halbrund geschnitten) ??

Ich halte euch auf dem Laufenden (Bilder folgen) :D !
Gruß
Florian
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Re: Bohrbrunnen in Niedersachsen am Ith

Beitrag von Plunschmeister » Mo 20. Okt 2014, 17:39

Du hältst es also nicht für notwendig / sinnvoll die untere Membran zu beschweren, durch, z.B. Flacheisen (halbrund geschnitten) ??
Nein, bei dem Durchmesser geht das so. Alternativ für Gummi kannst du für das Bodenventil auch Leder nehmen.

Zum Gestänge - kann auch Rohr sein. Das untere Rohrende schneidest (Flex) du dann praktisch ein, so dass 2 Schneiden entstehen. Oder du besorgst dir direkt eine Gartenkralle.
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Gruß PM

Gast

Re: Bohrbrunnen in Niedersachsen am Ith

Beitrag von Gast » Mo 20. Okt 2014, 22:54

Hallo

Meine Membranen sind aus Schuhsohlen, welche im Baumarkt erhältlich sind.
Die dicksten als Kolbengummi, zwischen 2 großen U-Scheiben, sonst nichts.
Der Kolben sollte nur schwer genug sein damit er auch wieder Problemlos nach unten absackt.
Aus meiner Erfahrung sollte so ein Kolben mit Gestänge um 1,5 - 3 Kg wiegen. ( Ich weiß, dicke Arme, aber das spart den Weg zum Mucki Studio. :D )
2 - 3 mm Luft ist gut.
Das Fußventil der Kiespumpe bekommt das dünnste Material ab, bewegt sich besser beim Arbeiten.
Der Knickpunkt ist dann nicht so schwergängig und es reist auch nicht so schnell ein.
Habe auch immer eine Blechscheibe drauf, außen, damit es immer schön schließt. Ist eine Angewohnheit.
Ob man es braucht muss jeder mit seinem Material selbst herausfinden.
Florian, schau das du deine Filter in grobes Material steckst. Willst ja lange am Brunnen haben.
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Re: Bohrbrunnen in Niedersachsen am Ith

Beitrag von Eriberto » Di 21. Okt 2014, 05:43

Hallo Fellnase,

danke für Deine Ausführungen und Tipps.

Ich werde erst mal schauen, dass ich mir etwas zum 'prokeln' bastele, um den Grund ein wenig aufzulockern.
Hierzu folgende - vielleicht blödsinnige ?? - Idee: ich habe ja die Rohrrakete für den Kärcher (Länge 15 Meter). Könnte ich für diese eine Halterung (außen, zwei Klammern) an die Kiespumpe basteln (oben und unten), in die ich diese dann einhänge und zusammen mit der Pumpe auf Grund ablasse (vom Durchmesser des Blauen würde es passen)? Wenn ich dann gleichzeitig spüle und pumpe müsste - theoretisch - das Material aufgelockert und in die Pumpe gezogen werden ... ?

Ja, das mit dem Sand - derzeit - gefällt mir auch nicht so gut. Der Plan ist, bis maximal 10,00 Meter unter GOK zu kommen, um den Filterbereich (2 Meter 0,3er) auf jeden Fall in der Sand-/Kiesschicht zu versenken. Vielleicht gehe ich sogar noch etwas tiefer (Stichwort: Brunnenstube), wegen Frostsicherheit, so dass ich sogar auf 10,5 - 10,8 Meter unter GOK käme.
Meine Hoffnung aufgrund der bisherigen Erfahrungen bez. des Bodenaufbaus ist, dass ich auch wieder auf eine mehr kiesige Schicht treffe. Das war ja zwischenzeitig schon so, erst Kies, dann mehr Sand mit feinerem Kies und jetzt eher sandig. Immerhin bin ich durch den Lehm definitiv durch und bis dato ist davon auch nichts mehr zu sehen.
Ich stelle heute mal ein paar Fotos des Bohrgutes ein. Vielleicht hilft das bei der Beurteilung, ob es sich tatsächlich um Feinsand handelt..., da ich keine Siebe habe, um die tatsächliche Kornverteilung zu ermitteln.
Gruß
Florian
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Re: Bohrbrunnen in Niedersachsen am Ith

Beitrag von Plunschmeister » Di 21. Okt 2014, 16:41

Hallo Florian,

das mit dem Kärcher wird so nicht gehen. Wenn es wirklich Feinsand ist ist, wird dieser nur aufgewirbelt - die Kiespumpe saugt aber nur vom Bodengrund.
Kann durchaus passieren, das eventuell Sand durch den Druck von innen nach außen durch die Filterschlitze gedrückt wird und diese verstopfen.
http://plunschmeister.phpbb8.de/brunnen ... -t158.html
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Gruß PM
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Re: Bohrbrunnen in Niedersachsen am Ith

Beitrag von Eriberto » Di 21. Okt 2014, 16:45

Hallo PM,

Danke für den Hinweis !! Dann lass ich das lieber :D. Habe ich auch noch nicht ausprobiert...
Bin gerade noch dabei die Dichtungen auszutauschen, sind durch. Derzeit regnet es, so dass ich heute wohl nicht mehr weitermachen werde.
Beim nächsten Pumpversuch stelle ich die versprochenen Bilder des Pumpgutes ein.

Eine Pause tut meinen Armen, Händen und Schultern ohnehin ganz gut!

Gruß
Florian
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