Brunnen zur Gartenbewässerung in 16548 Brandenburg

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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rayman
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Brunnen zur Gartenbewässerung in 16548 Brandenburg

Beitrag von rayman » So 19. Apr 2020, 10:50

Hi Zusammen,

ich würde mir gerne einen Brunnen zur Gartenbewässerung selber Bohren weil mir die Erstellungskosten von ca 3 TEUR zu hoch sind.
Meint Ihr, ich bekomme das selbst hin?

Grundwasser steht bei uns bei ca 2 Meter unter GOK an. Zitat aus unserem Baugrundgutachten:
Hausbrunnen zur Bewässerung von Grünanlagen wird auf dem Grundstück mit einfachen Mitteln möglich sein, da der Grundwasserflurabstand etwa 2 m beträgt und die Sande unterhalb des Grundwasserspiegels über eine starke Durchlässigkeit verfügen. Die Filterstrecke eines Hausbrunnens sollte 4 m oder tiefer eingebracht werden. Es ist damit zu rechnen, dass das geförderte Wasser aufgrund der Huminstoffe in den Mudden eine bräunliche Färbung haben kann.
Es wurden 4 Rammkernsondierungen bis 6 Meter unter GOK durchgeführt. Eigentlich alles Feinsand / Mittelsand. Siehe Bild.

Bild

Ich habe mich mal umgehört ... Fast jeder hat hier in der Gegend Brunnen - die Tiefe sind so ca 14 Meter und Betrieben werden die meisten mit Hauswasserwerk (Keine Tiefbrunnenpumpe)

Was meint Ihr - wäre ein DIY Projekt in meinem Fall erfolgversprechend oder sollte ich doch lieber die Kohle ausgeben für ne Firma die das mit einer Maschine macht? Hier im Forum wird ja darauf hingewiesen, dass Feinsand problematisch ist, weil der Brunnen dann mit der Zeit versandet und es ist schwer im Feinsand vorran zukommen wegen der Lagerungsdichte / Härte.

Danke für Tipps
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Plunschmeister
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Re: Brunnen zur Gartenbewässerung in 16548 Brandenburg

Beitrag von Plunschmeister » So 19. Apr 2020, 11:24

Willkommen bei uns.

Das sollte was werden, allerdings mit Feinsandfilte:

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Re: Brunnen zur Gartenbewässerung in 16548 Brandenburg

Beitrag von rayman » So 19. Apr 2020, 11:44

Danke für die Antwort!

Wie wäre denn jetzt der Ablauf - kann ich mit der Matreialbeschaffung da irgendwie schrittweise vorgehen? Nicht dass ich hier die teuren Feinsandfilter zu liegen habe und feststelle, dass ich nicht mehr weiter runter komme weil die Lagerungsdichte des Feinsandes zu groß ist, sodass ich mit der Kiespumpe nicht weiter vorwärts komme ....

Mein Ziel ist es, mit dem Brunnen eine automatische Gartenbewässerung bestehend aus mehreren Kreisen und Impulsversenkregner zu versorgen. Mit magnetventilen bedarfsorientiert gesteuert.

Was bräcuhte ich denn für einen Bohrerdurchmesser? Ich hätte einen 30cm Erdlochbohrer hier vom letzten Zaunbauprojekt - der wäre vermutlich zu groß, oder?
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Plunschmeister
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Re: Brunnen zur Gartenbewässerung in 16548 Brandenburg

Beitrag von Plunschmeister » So 19. Apr 2020, 12:00

Im Prinzip solltest du zuerst ein Bohrrohr in 5'' oder 6'' bis auf die gewünschte Tiefe abteufen. Ohne Filterstrecke.
TNA- Glattwandrohr!
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Re: Brunnen zur Gartenbewässerung in 16548 Brandenburg

Beitrag von rayman » So 19. Apr 2020, 12:18

Ah - jetzt verstehe ich. Also bei mir Beispielsweise:

- Brunnenrohr DN 150 mit TNA-Gewinde als Hilfsrohr entsprechend Endtiefe besorgen
- Mit Kiespumpe entsprechend Endtiefe (Muss das bei mir wirklich 14 Meter tief, wenn bei 2 Meter schon Grundwasser ist?) ablassen
- Dann gucken, was für Bodenverhältnisse bei Endtiefe
- Bei Feinsand: 2 Meter Feinsandfilter, Rest Brunnenrohr DN115 mit Trapetzgewinde reinstecken
- Hilfsrohr rausziehen und an den nächsten DIY-Brunnenbauer abgeben

Bei nem DN150 Bohrrohr (AD 165mm) muss ich dann einen Bohrer mit vermutlich 200 mm Durchmesser nehmen, damit ich das Rohr ordentlich ablassen kann. Da bei mir der Grundwasserabstand nur 2 Meter beträgt, könnte ich doch das 2 Meter Loch mit meinem vorhandenen 300mm Bohrer erstellen, oder? Spare ich mir die Beschaffung eines weiteren Bohrers.

Viele Grüße
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Re: Brunnen zur Gartenbewässerung in 16548 Brandenburg

Beitrag von Plunschmeister » So 19. Apr 2020, 12:56

Im Feinsand muss die Filterstrecke länger sein, 4 m bis 5 m.

Theoretisch kannst du mit dem 300 mm Bohrer bohren, wenn du das Rohr später zentrierst. Aber die Bohrer bohren im Sand eh größer, das sollte man bedenken.
Ist der Feinsand in der Tiefe dicht gelagert, benötig man ein Bohrgestänge, um diesen vor dem Plunschen aufzulockern.

Das Bohrrohr kannst du dann später hier im Forum gerne wieder anbieten.
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Re: Brunnen zur Gartenbewässerung in 16548 Brandenburg

Beitrag von rayman » So 19. Apr 2020, 14:12

Ok. Verstehe - so lang ist mein Bohrer nicht, Dann besorg ich mir lieber einen passenden mit entsprechend langem Gestänge (14 Meter). Welcher Durchmesser wäre denn da zu empfehlen, um das DN150 Arbeits/Hilfsrohr abzulassen?

Würde bei meinen Bodenverhältnissen evtl. auch ein Rammbrunnen in 2" mit außenliegendem Filter in Frage kommen? Ist ggf. etwas kostengünstiger.

Viele Grüße
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Re: Brunnen zur Gartenbewässerung in 16548 Brandenburg

Beitrag von Plunschmeister » So 19. Apr 2020, 14:36

Du bohrst mit dem 300 mm bis zum GW und bestellst dir mit dem Bohrgestänge einen Bohrer, welcher vom Durchmesser her in das Bohrrohr passt.
So hätte ich das gemacht.
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Re: Brunnen zur Gartenbewässerung in 16548 Brandenburg

Beitrag von rayman » So 19. Apr 2020, 16:13

Plunschmeister hat geschrieben:
So 19. Apr 2020, 14:36
Du bohrst mit dem 300 mm bis zum GW und bestellst dir mit dem Bohrgestänge einen Bohrer, welcher vom Durchmesser her in das Bohrrohr passt.
So hätte ich das gemacht.
Verstehe ich das richtig ... in meinem Fall:

1. Mit dem 300er 2 Meter bis GW
2. Bohrrohr einlassen DN150
3. Bohrer in das DN150 Rohr einlassen und weiterbohren. Müsste dann ein Bohrer mit Durchmesser 145mm sein, damit er in das Bohrrohr reinpasst

Grüsse
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Re: Brunnen zur Gartenbewässerung in 16548 Brandenburg

Beitrag von Plunschmeister » So 19. Apr 2020, 17:54

Ja genau.
Ab GW kommt natürlich die Kiespumpe zum Einsatz. Mit dem kleineren Bohrer lockerst du gegebenenfalls das Bodenmaterial auf oder hast gleich einen Bohrer zur Hand, wenn du im Rohr bohren musst.
Aber mache wie du denkst ;) .
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