ich versuche mich gerade an einem Bohrbrunnen in Berlin-Steglitz (Lichterfelde).
Es ist mein erster Brunnen, habe also nicht viel Ahnung, habe aber schon fleißig in diesem tollen Forum recherchiert.
Trotzdem bin ich mir bei manchen Dingen noch unsicher und hoffe, das ihr mir helfen könnt.
Hier ein paar Hintergrundinformationen, vielleicht sind manche Details von Bedeutung.
Vorgeschichte:
In meinem Garten gibt es einen ca. 3,5 Meter tiefen Schacht aus DN-Betonringen. Diese Ringe dienten dem Grundstücksvorbesitzer (Gewerbe) als Sickerschacht, da das Wasser sich wegen dem sehr lehmigen Boden immer auf dem Hof sammelte. Diese Schachtringe enden auf Sandboden. Dort konnte dann das Wasser gut versickern.
Die Schachtringe wurden dann beim Bau des Hauses einfach mit Erde/Lehm/Bauschutt verfüllt.
Vor vielen Jahren habe ich dann die Erde und den Bauschutt aus den Schachtringen gehoben und einen Abdeckdeckel gekauft. Außerdem habe ich mittig ein KG-Rohr (50cm lang, DN160) bündig zum Schachtboden eingelassen und dann einen Beton-Boden (~10cm) gegossen. Das KG-Rohr hatte ich dann mit einem KG-Deckel verschlossen.
Ursprünglich wollte ich die Ringe als Regenwasserspeicher verwenden - habe das jedoch nie umgesetzt.
Jetzt möchte, durch das Loch im Beton-Boden einen Brunnen bohren.
Heute:
Dazu habe ich mir einen Erd-Handbohrer mit Verlängerungen gekauft (150mm Durchmesser, Länge insg. 9m).
Leider hat der Bohrer zu knapp durch das KG-Rohr gepasst, daher musste ich dieses wieder entfernen.
Das Loch im Beton-Boden ist nun also ~160mm.
Jetzt passte der Bohrer gut durch das Loch. Im Schacht stehend, habe ich dann ein 8,5 Meter tiefes Loch gebohrt (insgesamt 12m unter GOK), bis der Bohrer nicht mehr tiefer wollte (Bohrloch fällt zusammen). Auch das Heben des Bohrers wurde immer schwerer. Nicht nur durch das lange Gestänge und das nasse Material, auch weil der Bohrer in dem nassen Boden durch eine Art Saug/Sog-Effekt festgehalten wird. Trotzdem ist der Aushub teilweise noch relativ fest. Ich vermute Anteile an stakt komprimiertem Sand gemischt mit Ton oder Lehm (s. Bild)? Ist das 'Mergel'? Das Licht einer Taschenlampe reflektiert sich am Boden des Bohrloches, dort hat sich also eine Pfütze gebildet. Grundwasser also erst 12m ab GOK.
Geplant hatte ich jetzt:
- ohne Bohrrohr arbeiten, direkt die Rohrtour einteufen
- Rohrtour: DN100/4" Brunnenrohr: mindestens(!) 15m Vollrohr -> 2-3m Filterrohr (0,3mm) -> 0,5m Sumpfrohr
- Einteufen bis die Filterstrecke optimalerweise in Kies liegt
- Da Bohrloch im Schacht: Ein 3,5m langes "Hilfsrohr" (KG DN160) welches das Bohrloch bis an die GOK verlängert und das Umknicken des Brunnenrohrs beim teufen/beschweren verhindert.
Mit dem Brunnen würde ich gerne eine ~100m² Rasenfläche und diverse Beete/Pflanzen bewässern.
Um so mehr Wasser für diesen Zweck aus dem Brunnen stammt, um so besser!
Ist mein Vorhaben realistisch oder seht ihr Probeme? 12m Grunwassertiefe erscheint mir recht tief..
Ich weiß leider auch nichts über den Boden ab 12m. Sollten es Glattwandrohre sein? Reicht ein Plunscher oder lieber eine Kiespumpe? Wird die Mergel/Tonschicht Probeme bereiten? Ich hab sooo viele Fragen!
Über Ratschläge wäre ich sehr dankbar!
Anbei ein paar Bilder:
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