Bohrbrunnen Wasserwerte und Rohrdimension

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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Brickle
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Bohrbrunnen Wasserwerte und Rohrdimension

Beitrag von Brickle » So 26. Apr 2020, 14:56

Hallo Leute,

ich stehe noch ganz am Anfang und lese auch schon recht viel und versuche vieles in Eigenrecherche zu erarbeiten. An zwei Punkten komme ich aber nicht so wirklich weiter und würde gerne auf eure Erfahrung zurückgreifen.

1. Leidiges Thema Eisenwert.

Wir haben wirklich einen hohen Eisenwert also keine 2 oder 5mg/l wie man desöfteren von einigen Leidgeplagten lesen darf.

Der Wert laut Analyse beträgt 17mg/l. PH Wert 7,8 sowie DH von 26. PH würde für das Ausfällen mittels O2 somit geeignet sein.

Anlagen die zur Verfügung stehen von Fermanox oder ggf eine Bims Anlage. Die Frage weiß jemand in wie weit der Eisenwert reduziert werden kann? Oder wird mit genug O2 sogar der komplette Eisengehalt ausgefällt?

2. Thema Bohrbrunnendurchmesser. Viel hilft viel? Oder ist das eher ein Trugschluss?

Im Endeffekt haben die meisten ja 125mm bis 150mm Brunnenrohre installiert.

Was die Kapazität angeht ist diese eher maßgebend von der Filterlänge, der Bohrtiefe oder doch eher dem Brunnendurchmesser abhängig?

Wahrscheinlich von allem jedoch stellt sich mir die Frage was sich mehr auswirkt.

Beim Auto beispielsweise zählt ja auch am meisten die Aerodynamik und das Gewicht, erst dann kommen PS zum tragen.

Würde auch gerne den Bohrdurchmesser generell auf 200mm ausdehnen damit drum herum noch eine Kiesfilterschicht eingebracht werden kann oder mache ich da wieder zuviel unnötigen Aufwand?

LG
Steven
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Gastarbeiter
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Re: Bohrbrunnen Wasserwerte und Rohrdimension

Beitrag von Gastarbeiter » So 26. Apr 2020, 19:24

Hallo
die Frage wäre, was für einen Untergrund du hast oder vorfinden wirst. Vielleicht findest du im Netz die Daten von Bohrungen in deiner Umgebung, so kannst du eher Rückschlüsse ziehen wobei das keine Garantie dafür ist, das das bei dir genau so sein wird. Die Bohrdaten werden zum Glück immer mehr ins Netz gestellt und ich bin bei mir auch fündig geworden und es sind nicht nur die Bohrtiefe sondern auch Filterlänge, Rohr Durchmesser und Bodenbeschaffenheit mit Meter Angaben angegeben.

Das Fördervolumen liegt eher daran, ob du einen Grundwasserleiter, Geringleiter oder Nichtleiter findest, hierzu findest du Infos im Netz aber garantieren kann dir das keiner.

Eine größere Bohrung mit Arbeitsrohr und Kiesfilterschicht ist das richtige, solltest du aber zufällig groben Kies bereits vorfinden so könnte man auf das Arbeitsrohr vielleicht verzichten. Aber auch nur, wenn das Bohrloch stabil ist und nicht einstürzt.
Größere Bohrungsdurchmesser bedeutet höhere Kosten und bedenke das du das Material auch aus dem Loch bekommen muss. Bei einer Spülbohrung muss das Wasser schnell genug nach oben strömen um das Zeug raus zu Spülen. je größer die Bohrung um so größer das Bohrgestänge und die Pumpe. Man kann das auch einmal Durchrechnen was da nötig ist. Ich verwende eine 34PS Pumpe (läuft aber nicht unter Vollast)

200mm Bohrung, ist für ein 150er Rohr mit Kies zu klein

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Brickle
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Re: Bohrbrunnen Wasserwerte und Rohrdimension

Beitrag von Brickle » Mo 27. Apr 2020, 12:55

Gastarbeiter hat geschrieben:
So 26. Apr 2020, 19:24
Hallo
die Frage wäre, was für einen Untergrund du hast oder vorfinden wirst. Vielleicht findest du im Netz die Daten von Bohrungen in deiner Umgebung, so kannst du eher Rückschlüsse ziehen wobei das keine Garantie dafür ist, das das bei dir genau so sein wird. Die Bohrdaten werden zum Glück immer mehr ins Netz gestellt und ich bin bei mir auch fündig geworden und es sind nicht nur die Bohrtiefe sondern auch Filterlänge, Rohr Durchmesser und Bodenbeschaffenheit mit Meter Angaben angegeben.

Das Fördervolumen liegt eher daran, ob du einen Grundwasserleiter, Geringleiter oder Nichtleiter findest, hierzu findest du Infos im Netz aber garantieren kann dir das keiner.

Eine größere Bohrung mit Arbeitsrohr und Kiesfilterschicht ist das richtige, solltest du aber zufällig groben Kies bereits vorfinden so könnte man auf das Arbeitsrohr vielleicht verzichten. Aber auch nur, wenn das Bohrloch stabil ist und nicht einstürzt.
Größere Bohrungsdurchmesser bedeutet höhere Kosten und bedenke das du das Material auch aus dem Loch bekommen muss. Bei einer Spülbohrung muss das Wasser schnell genug nach oben strömen um das Zeug raus zu Spülen. je größer die Bohrung um so größer das Bohrgestänge und die Pumpe. Man kann das auch einmal Durchrechnen was da nötig ist. Ich verwende eine 34PS Pumpe (läuft aber nicht unter Vollast)

200mm Bohrung, ist für ein 150er Rohr mit Kies zu klein
Hallo Gastarbeiter,

Vielen Dank für deine Antwort.

Also ich habe heute mal eine Testbohrung gemacht. Knapp 1,7m tief und schon komme ich auf relativ festen Boden. Das der Boden Lehmhaltig ist wusste ich jedoch ist das rausziehen ohne Seilwinde schon extrem. Ging irgendwann soweit das ich nur noch 2-3 Gewindegänge mit Boden gefüllt habe sonst hätte ich das nicht mehr raus bekommen. Hoffe nach weiteren Metern das sich der Verlauf des Bodens nochmal zum positiven ändert.

Da aktuell schon bei mir ein Rammbrunnen existiert und bei den Nachbarn teils Ramm und Bohrbrunnen prächtig laufen hoffe ich doch auf einen Grundwasserleiter in kräftiger fülle..

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Brickle
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Re: Bohrbrunnen Wasserwerte und Rohrdimension

Beitrag von Brickle » Mo 27. Apr 2020, 16:01

Nach weiteren 50 cm Testbohrung war ich durch den Lehm. Das hat mich gefreut.

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Nach weiteren 2m dann sehr feuchtes Material.

Denke bald muss die Kiespumpe dann her...

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