Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Beitrag von Plunschmeister » Fr 2. Okt 2020, 21:04

Wenn beim Klarpumpen [Entsanden] anfangs Feinsand mitkommt, ist das normal. Es sollte jedoch kein Dauerzustand sein.
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Chris_CB
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Re: Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Beitrag von Chris_CB » Fr 2. Okt 2020, 21:26

Ich habe es ca. 45-60 Minuten laufen lassen. Der Wasserstand ist während des pumpens von 3,5 auf 7 Meter abgesunken und war dort stabil.

Ich habe bis Anfang vom Filter inzwischen 15 Meter. Das heißt die Wassersäule beim Pumpen Betrug konstant 8 Meter über dem Filter. Sollte doch okay sein oder?

Zum Schluß habe ich die tiefe noch mal ausgelotet und entweder ist mein Verschluss wieder nach oben gerutscht oder es hat sich der gesamte Sumpf und 1 Meter vom Filter mit Sand gefüllt. Ich schaue morgen mal ob ich das mit der Kiespumpe raus bekomme. Ich vermute aber mal es ist Sand, denn ich hab am Anfang auf 10 Liter gut 2kg feinen Sand gehabt. Zum Schluß waren es nur noch etwa 100g auf 10 Liter. Plötzlich kam dann aber wieder extrem viel Sand. Darum hab ich dann auch abgebrochen mit dem Vorgang.

Ich hab jetzt mehrere Ideen.

1. wäre noch mal alles frei zu Plunschen. Zu versuchen den Pfropfen zu Bergen. Einen neuen zu bauen mit Quelltongranulat und den runter zu werfen und oben drauf dann 10cm dicke Kiesel.
2. Alles leer machen. 3 Meter DN80 Gewebe Filter zu kaufen inkl. DN80 Rohr und unten 0,5m Sumpf und Bodenkappe. Das einzustellen. Kiesschüttung und das DN115 ziehen.

Wären jetzt so meine Gedanken. Natürlich wäre Möglichkeit 1, sofern sie denn funktioniert die bessere. Aber ich habe irgendwie die Befürchtung das der Sand zu fein ist. Es waren die letzten 3 Meter Plunschen unterschiedlichs Korngrössen dabei. Von 1-3mm bis zu ganz feinen Sand.
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Beitrag von Plunschmeister » Sa 3. Okt 2020, 09:52

Wenn bei einer Filtestrecke von 2 m in SW 0,3 - beim Pumpen die Wassersäule so extrem abfällt, deutet das schon irgendwie auf Feinsand hin. Es ist ja auch nicht auszuschließen, dass die Filterstrecke bereits einen "Infarkt" erlitten hat.

Tendieren würde ich zu 4 m - 5 m Lofilt, da wird dann auch keine Filterkiesschüttung benötigt.
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Re: Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Beitrag von Chris_CB » Sa 3. Okt 2020, 16:46

Hallo Plunschmeister,

vielen Dank für deine Einschätzung. Ich habe nochmal frei geplunscht. Kam nur grober Kies eine Ladung mit 1-2mm und dann direkt der Ton den ich als Stopfen versenkt habe.
Darum habe ich jetzt noch mal mit den Ton-Pellets, die ich mal gekauft habe, ein stabileres "Zäpfchen" gebaut. Das besteht jetzt aus dem halben Sack Ton und mehreren Lagen Strumpfhose.
Das musste ich dann jetzt schon mit Kraft und Gestänge runter drücken. Von selbst ist da nichts mehr gerutscht. Ich lasse das ganze jetzt ein paar Tage Quellen. Dann starte ich noch mal einen Versuch.

Ich schätze durch das absinken der Wassersäule, weil ich auch dummerweise mit einer 5qm³/h Pumpe klargepumpt habe, hat sich das selbstbau Zäpfchen nach oben gedrückt.

Wenn es soweit ich berichte ich wieder.

Viele Grüße und schönen Tag der Einheit!
Chris
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Re: Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Beitrag von Chris_CB » Di 6. Okt 2020, 11:21

Impressionen vom Klarpumpen

Ich habe jetzt mal ein paar Stunden, mit stark gedrosselter Leistung, gepumpt. Das Wasser klarer geworden, jedoch weißt es immer noch eine deutliche Trübung auf. Volle Leistung hab ich mich nicht getraut. Aktuell sieht es so aus:

Bild Bild

Links das Brunnenwasser, rechts Leitungswasser. Es hat also noch eine deutliche Trübung und einen ordentlichen Rot/Braun-Stich. Ich hoffe das mit der Trübung legt sich zumindest noch. Ansonsten muss ich wohl dem Rat von Plunschmeister Folgen und neues Filterrohr bestellen. Dann werde ich aber noch versuchen um die Bohrstelle ein Loch zu graben und das Rohr noch einen helben Meter abzuteufen bevor ich den neuen Filter einstelle und das alte Rohr versuche zu ziehen.

Update:

Rohr ist wieder mit irgendwas voll. Mein Saugrohr ist nur 12,5 Meter und selbst das kann ich jetzt nicht mehr ganz rein schieben. Entweder kam der "Stopfen" wieder hoch oder irgendwo ist das Rohr kaputt und es drück tien haufen Sand rein. Eins von beidem muss auf jeden Fall sein.
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Re: Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Beitrag von Plunschmeister » Di 6. Okt 2020, 13:42

Das ist schon ärgerlich. Da solltest du wirklich sondieren, wo genau das Problem liegt.
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Re: Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Beitrag von Chris_CB » Mo 19. Okt 2020, 10:02

Guten Tag Zusammen,

nachdem ich nun das Problem ermittelt habe, steht fest, der Tonpfropfen hat sich nach oben gedrückt. Das Problem ist also, dass der Wasserpegel beim abpumpen mit größerer Leistung irgendwann so stark abfällt, dass der Druck von inten gegen den Rohrverschluß so groß wird, dass dieser hoch gedrückt wird. Die 2 Meter 0,3mm Schlitzfilter sind also vermutlich so zu gesetzt, dass sie nicht mehr genug Wasser durchlassen.
Leider haben die Filter von LOTZE eine Lieferzeit von 2 Monaten in der passenden größe DN80. Jetzt überlege ich was ich mache. Es gibt auch andere Filter bei den anderen gängigen Online-Shops. Diese bestehen aus Filtertressengewebe, haben also ein anderen Aufbau als die Lotze Filter. Da ich die Korngröße nicht so sehr genau bestimmen kann, habe ich überlegt hier die feinste Abstufung mit 0,14mm Öffnungen zu kaufen und davon 3 oder 4 Meter in das bestehende Rohr hineinzustellen und das äußere DN115 Glattwandrohr dann herauszuziehen.

Wäre das sinnvoll?

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Re: Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Beitrag von Wieselgott » Mo 19. Okt 2020, 10:26

Habe noch 2 Meter Lotze Filter und 6 Meter Rohr mit Bodenkappe falls Interesse besteht.
Bohrbrunnen in 53797 Lohmar.
11 Meter tief,Dn 115
0,5m Sumpfrohr,2m Filter SW 0,3.
Wasser ab 3,5 m Gok.
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Re: Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Beitrag von Chris_CB » Fr 23. Okt 2020, 20:47

Plunschmeister hat geschrieben:
Di 6. Okt 2020, 13:42
Das ist schon ärgerlich. Da solltest du wirklich sondieren, wo genau das Problem liegt.
Das "Problem" war wohl tatsächlich, dass zu wenig Wasser nachfließen konnte. Dadurch war der Pegel dann so stark abgesunken, dass der Druck von unten gegen den Pfropfen zu stark wurde. Es wurde nach oben gedrückt. Entweder waren die Filterschlitze zu stark zugesetzt oder die Filterstrecke war zu kurz dimensioniert. Ich habe jetzt DN 80 Rohre in die DN 115 gestellt. Und zwar 4 Meter geschlitzte 0,3mm Filter. Ich hab lange überlegt und mir war auch zuerst nicht ganz wohl dabei. Aber ich habe in den Ringraum mit Filterkies 1-2mm (von Schwiedervater aus dem Wasserwerk) aufgefüllt und das Loch weiter oben im Ton hab ich mit Quellton aufgefüllt.

Gestern und heute Klargespült, ganz langsam angefangen mit 300 Liter/h und dann immer weiter gesteigert. Zum Schluss war ich bei 1800L/h (mehr geht nicht durch den Gartenschlauch, die Pumpe hat max. 5000l/h und 4,5bar, da hätte ich schon etwas mehr erwartet).
Das Wasser war zum Schluss komplett klar. In ein Glas gefüllt sieht es identisch aus, wie ein Glas Leitungswasser. In einem 20 Lieter eimer hat sich auch nach ein paar Minuten kein Sandkorn abgesetzt. Ich denke ich habe mit der Filterwahl nach Bauchgefühl glück gehabt. Es war auch zu anfang recht lange ziemlich trüb. Ich denke der ganze feinere Sand wurde erstmal aus der Umgebung angesaugt und abgepumpt und nun habe ich hoffentlich kaum noch sandanteil.

Aktuell bin ich beim buddeln für die Brunnensube und die Wasserleitungen. Morgen versuche ich euch mal ein paar Fotoupdates zu liefern.

P.S. ich hab jetzt 15 Meter DN 115 Glattwandrohr und 2 Meter 0,3mm Schlitzfilter im Angebot, sowie ein DN 115 Brunnenkopf ;)
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Re: Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Beitrag von Plunschmeister » Fr 23. Okt 2020, 21:13

Wenn kein Sand mitgeführt wird, dann ist das schon mal positiv zu bewerten.
Wie viel Wasser hast du denn insgesamt durch das Klarpumpen gefördert? Bin mal auf die Bilder gespannt.

Brunnenrohr etc., kannst unter 'Verleinix' anbieten.
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