Bohrbrunnen in Monheim am Rhein - Steine

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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BruBu
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Bohrbrunnen in Monheim am Rhein - Steine

Beitrag von BruBu » Do 30. Jul 2020, 14:34

Hallo Zusammen,

Kurz zum Projekt:
DN 115 Glattwandrohr / 1,0 m Sumpfrohr / 2,0 m Filterstrecke 0,3 mm / GW 9,0m.

Seit Wochen stehe ich auf einer Stelle auf 10 m Tiefe und mit enormem Aufwand fordere nur Steine aus dem Loch. Das Rohr bewegt sich keinen mm weiter. Die Steine sind teilweiser größer als Ø meines Rohres und können nur “hochkant” rausgefischt werden. Um die Steine rauszuholen benutze ich Ø 90 mm Bohrer und Steinfänger.
Kann es überhaupt sein, dass die Steine so schnell nachrutschen? Hat jemand noch Tipps für so ein Fall?

Habe bereits Steingarten angelegt ;)

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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen in Monheim am Rhein - Steine

Beitrag von Plunschmeister » Do 30. Jul 2020, 21:35

Hallo,
das wird sehr schwierig. Die Steine rutschen wirklich zu schnell nach.
Bei den Bodenverhältnissen würde ich Stahlrohr, im geringen Durchmesser eintreiben.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

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BruBu
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Re: Bohrbrunnen in Monheim am Rhein - Steine

Beitrag von BruBu » Mo 17. Aug 2020, 11:41

Hallo,
über Stahlrohr hatte ich auch schon mal nachgedacht, versuche aber noch ein wenig so durchzukommen.
Inzwischen bin ich mit der Rohrstrecke 8cm tiefer (eigentlich war es sogar 12cm). Ich bohre mit dem Handbohrer im Rohr. Beim herausziehen klemmen die Steine zwischen dem Bohrer und der Unterkante des Rohres. Wenn ich mehrmals kräftig rausziehe und wieder reinstecke und danach noch einen Schub mit meinem Gewicht auf das Gewicht auf Holzklemme gebe, dann bewegt sich das Rohr so um 1mm nach unten. Das ist aber schon fast unmenschlich… Danach kommen Steinfänger und Kiespumpe zum Einsatz.
Aus Frust habe ich eine billig Pumpe für 29,95 € besorgt um einmal Wasser aus der Tiefe zu sehen ;) Die Pumpe soll max 1400 l/h fördern können. Die Wassersäule ist knapp unter 1m (also ich habe das Wasser nur im Sumpfrohr. Dachte vielleicht reicht es dann für 5 min... nach zwei Stunden lief das Wasser immer noch.
Beim rausziehen der Pumpe stellte ich fest es klemmt… Schrecksekunde… Habe dann das Rohr ca. 5cm hochgezogen und das hat geholfen die Pumpe zu befreien.

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bypsa
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Re: Bohrbrunnen in Monheim am Rhein - Steine

Beitrag von bypsa » Mo 17. Aug 2020, 14:03

Mit dieser Membranpumpe habe ich auch schonmal testweise gepumpt und durch die Vibrationen hat die sich festgesaugt. Ich habe sie dann durch Stochern mit einer Stange frei bekommen. Deshalb immer mit Stahlseil sichern!!! Ein anderes Seil könnte abreißen :cry:
Bohrbrunnen in der Garage, Deckenhöhe 2,20m, Grundwasserspiegel 9,20m u GOK, 6" DN150-Rohr, 12,9m im Festgestein, SW 1,0mm

andreas kr
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Re: Bohrbrunnen in Monheim am Rhein - Steine

Beitrag von andreas kr » Mo 17. Aug 2020, 16:12

Vorsicht mit dem Einsatz der Membranpumpen bei unvollendeten Brunnen!

Sofern Du die enttiefe nicht erreicht hast, solltest Du auf den Einsatz einer Membranpumpe möglichst verzichten. Du verdichtest ggf. damit das Material um das Brunnenrohr und erschwerst Dir damit die Möglichkeit, noch tiefer zu kommen.

Grüße

Andreas

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Re: Bohrbrunnen in Monheim am Rhein - Steine

Beitrag von BruBu » Mo 24. Aug 2020, 14:53

Am Wochenende hatte ich Weihnachten und Geburtstag in einem ) Ich konnte 80cm tiefer kommen.

Denke der Grund dafür - im Rohr unter Gewicht bohren. Also beim Bohren die Gewichte auf Holzklemme lassen. Dabei muss man tierisch aufpassen und keinen Fehler erlauben und Sicherheitsschuhe tragen, da die Füße knapp unter Gewicht stehen.

Hier im Forum lese ich oft negatives über s.g. “Schneidschuh”, aber ohne so einen Schuh hätte ich mit meinem Bohren das Rohr unten zerstört. Ich musste die Rohrstrecke schon 3 mal ziehen, 2x wegen Steine und Zerstörungen am Rohr und 1x wegen verklemmten Plunscher Ø108, den ich testen wollte. Danach hatte ich mal Schneidschuh als billiger Alternative zum Stahlrohr eingesetzt.

Ich hoffe jetzt, dass ich meine Steinschicht durch bin. Es kommen zwar noch die Steine aber deutlich weniger. Gerade stehe ich auf einem ) Ich bin aber optimistischer geworden.

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Re: Bohrbrunnen in Monheim am Rhein - Steine

Beitrag von BruBu » Di 25. Aug 2020, 11:38

Update:

deutlich motivierter habe ich gestern nach der Arbeit ein Stündchen investiert.

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Die ersten 2 mit Steinfänger (Bild 1). Der 3 Typ (Bild 2) ist der schlimmster - ist zu dünn für Steinfänger, aber mit Glück hat ihn die Kiespumpe eingesaugt.

In dem Fall konnte der Bohrer nicht eingesetzt werden, der kratzte nur an der Oberfläche. Dann kommt “Stecher 1.1” zum Einsatz.
Also manchmal fühlt es sich wie ein riesen Stein an und tatsächlich sind es mehrer, die zusammen verkeilt sind.

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Re: Bohrbrunnen in Monheim am Rhein - Steine

Beitrag von BruBu » Di 8. Sep 2020, 13:56

Update:

Tja… habe mich zu früh gefreut. Wieder Steine / Grobkies ohne Ende.

Aber... Zentimeter um Zentimeter bin ich auf 12m Tiefe angekommen. Somit stehen beide Filterrohre unter Wasser.

Als Beispiel - mein Fang um 15 Zentimeter tiefer zu kommen.

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Und mein Steingarten sieht mehr nach Müllkippe aus.

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Mein Problem ist jetzt - ich kann mit 13,5 m. Bohrer / Stecher nicht genug Kraft aufbringen um im Rohr mit Gewichten zu arbeiten und dabei noch auf Sicherheit zu achten. Schwacher Büroler halt…

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Re: Bohrbrunnen in Monheim am Rhein - Steine

Beitrag von Solear » Mo 14. Sep 2020, 08:58

Da kann ich eine Seilwinde empfehlen.
Ich hatte bei 10m Lehm und bei 14m Torf, das Bohrgestänge war dann extrem schwer, hab einfach die Seilwinde unten kurz über der Schnecke befestigt (erstmal mit umwickeltem 2m Gurtband, später habe ich mir eine Öse angeschweißt). Damit kann man bequem ablassen und verlängern und die Schraube tief in den Lehm drehen, die Winde kriegt das wieder hoch.

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Re: Bohrbrunnen in Monheim am Rhein - Steine

Beitrag von BruBu » Mo 14. Sep 2020, 10:46

ablassen oder hochziehen geht noch aber kräftig “umwühlen”, wie ich oben beschrieben habe, da reicht die Kraft nicht mehr. Deinen Tipp habe ich am Wochenende schon mal getestet, nur anstatt Seilwinde habe ich einen Seilzug Hub ca 2m benutzt. Bohrer reingebohrt, dann vorsichtig mit dem Seilzug hochgezogen bis ich merkte, es wird zu viel für den Bohrer oder das Rohrende, und dann den Seilzug entlastet wieder gezogen und entlastet… Wenn ich zu viel Kraft mit dem Seilzug aufbringe, dann besteht die Gefahr, dass ich einen Stein ins Rohr reinziehe, der meinen Bohrer im Rohr verklemmt.

Fazit fürs Wochenende: 2 Steinchen und 30 mm tiefer… Also in ca. 2 Jahren werde ich die geplante Tiefe von 15m erreichen ;)

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