Bohrbrunnen im Berliner Urstromtal

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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Brunnentaucher
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Bohrbrunnen im Berliner Urstromtal

Beitrag von Brunnentaucher » So 23. Aug 2020, 20:26

Freundliches Hallo in die Gemeinde der Brunnenbauinteressierten.

Ich plane demnächst einen Bohrbrunnen in Berlin zu erstellen.

Bodenaufbau bis in größere Tiefe besteht aus Sand unterschiedlicher Körnung, Grundwasserstand bei ca. 2m unter OK Gelände. Es ist eine Schutzverrohrung DN150 aus Glattwandrohr vorgesehen. Nach erreichen der Endtiefe >10m soll in die Verrohrung das 4"Brunnenrohr mit normalen Muffen und etwas Filterkies (ich weiß ist eigentlich zu wenig, aber mit irgendwas muss ja verfüllt werden) oder alternativ 5"Brunnenrohr als Glattwandrohr eingestellt werden.

Alles weitere dann im Verlauf der Arbeiten.
Sandige Grüße aus Berlin.

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Brunnentaucher
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Re: Bohrbrunnen im Berliner Urstromtal

Beitrag von Brunnentaucher » Mo 24. Aug 2020, 11:08

Zur weiteren Erläuterung:
Die oberen 2m, bis zum erreichen des Grundwasserspiegels, werden mit einem Lochspaten ausgehoben. Dann würde mit anfänglicher Wasserzugabe die Schlammbüchse/Ventilbohrer (hier wird das Ding oft "Plunscher" genannt) eingesetzt.

Frage: Das im Eröffnungspost genannte 4" Brunnenrohr dürfte mit Außendurchmesser über Muffe von 120mm problemlos in die Schutzverrohrung mit Innendurchmesser 150mm passen. Wie sähe das mit 4 1/2" Brunnenrohr (AD 132mm) aus. Wäre da evtl. mit Problemen beim Einbringen des Brunnenrohrs oder mehr noch beim Ziehen der Verrrohrung zu rechnen ?
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Eriberto
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Re: Bohrbrunnen im Berliner Urstromtal

Beitrag von Eriberto » Mo 24. Aug 2020, 11:11

Hallo nach Berlin.

Nun, theoretisch würde es passen... ABER des öfteren kommt es beim Brunnenbau vor, dass 'Schmutz', gerne auch in kiesiger Form, in das Loch gelangt.
Was ich damit sagen will: wenn dir ein paar Steinchen zwischen Schutzrohr / Arbeitsrohr und finaler Rohrtour verklemmen, könnte das ein Ziehen der erstgenannten verkomlizieren oder gar unmöglich machen.
Insofern, nicht zu knapp planen!
Gruß
Florian

Uwe
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Re: Bohrbrunnen im Berliner Urstromtal

Beitrag von Uwe » Mo 24. Aug 2020, 11:42

Hallo Brunnentaucher,
ich habe es bei meinem aktuellen Brunnen so gemacht wie du es beschrieben hast. Mit dem 4,5 zoll Muffenrohr in einem 6 Zoll, DN 150 Arbeitsrohr. Es hat bei mir alles wunderbar geklappt. Natürlich darf nichts von oben in den Ringspalt fallen.
LG Uwe

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Brunnentaucher
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Re: Bohrbrunnen im Berliner Urstromtal

Beitrag von Brunnentaucher » Mo 24. Aug 2020, 12:02

Danke Eriberto und Uwe für die Einschätzung,
ich denke ich werde mich auf die 4 1/2" Variante einlassen. Kies ist bei meinem Grundstück nicht zu finden, selbst Grobsand nur in Spuren. Ein Rohrklemmer wegen "grobem Unsinn" hoffe ich daher nicht zu erleben.
Der nur unwesentlich dickere Ringraum um den Filter dürfte wohl von dem größeren Filterdurchmesser ausgeglichen werden. Aber vielleicht kann ja jemand auch hierzu mal seine Einschätzung abgeben. Ich würde mich freuen.
LG, Dieter
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Eriberto
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Re: Bohrbrunnen im Berliner Urstromtal

Beitrag von Eriberto » Mo 24. Aug 2020, 12:34

Also, 4 1/2 Zoll ist empfehlenswert, da dort die Auswahl an Tiefbrunnenpumpen (4 Zoll) am größten ist.
Wenn kein gröberer Kies vorhanden ist, sollte das passen.
Gruß
Florian

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Re: Bohrbrunnen im Berliner Urstromtal

Beitrag von Brunnentaucher » Mo 24. Aug 2020, 16:11

Kurze Nachfrage an die Wissenden.
Die Schutzverrohrung DN150 aus Glattwandrohr wird mir nun mit 5mm und 7,5mm Wandstärke angeboten. Da beim TNA-Rohr das Gewinde ja quasi von der Wandstärke abgenommen wird, hätte ich eine Tendenz mich für die 7,5mm Wandstärke zu entscheiden. Nach den bisherigen Rammkernsondierungen erwarte ich zwar keine Hindernisse, aber etwas mehr Fleisch kann nicht schaden, denke ich.

Starke Grüße aus Berlin,
Dieter

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Re: Bohrbrunnen im Berliner Urstromtal

Beitrag von Uwe » Mo 24. Aug 2020, 18:11

Hallo,
ich würde die dickere Wandstärke wählen. Auch wenn du überwiegend Sandboden hast, brauchst es trotzdem beim Plunschen eine ordendliche Auflast. Die Rohrtour will auch wieder gezogen werden.
LG Uwe

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Re: Bohrbrunnen im Berliner Urstromtal

Beitrag von Brunnentaucher » Fr 28. Aug 2020, 21:33

Hallo an alle. Nun ist es also die 7,5mm Wandstärke geworden. Schickt Ihr die Rohrtour unbehandelt mit dem Außengewinde, also mit dem Spitzende, voran nach unten? Könnte ja eher nicht so optimal sein, wenn die Spitze etwas kleiner vom Durchmesser ist als die restliche Rohrtour (Stichwort Eindringwiderstand).

Oder schneidet Ihr das erste Gewinde einfach ab und schleift eine nach innen geneigte "Schneidkante" an das dann stumpfe Ende?

Morgen schon mal improvisierten Dreibock aufbauen und den Grundwasseranschnitt freilegen, und dann mal sehen.

Schönes Wochenende Euch allen.
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Thoralf
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Re: Bohrbrunnen im Berliner Urstromtal

Beitrag von Thoralf » Fr 28. Aug 2020, 21:43

Hier wird allgemein ca. 0,5 m als Sumpfrohr empfohlen (ich selbst habe 0,6 m genommen). Also das Rohr abschneiden (evtl. nach innen 45° anfasen). Das Reststück kannst Du oben verwenden. Es geht also nicht verloren.

LG
Thoralf
Der Elektroingenieur in mir meint: "Wasser braucht Strom" 8-)
Meine Projekte gibt es auch in meinem Blog:
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