Grungsätzliches zu hydraulischen Verhältnissen im Bohrloch

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
Antworten

Topic author
Toshi
Beiträge: 2
Registriert: Mo 25. Jul 2022, 09:34

Grungsätzliches zu hydraulischen Verhältnissen im Bohrloch

Beitrag von Toshi » Mo 25. Jul 2022, 10:43

Moin zusammen,

ich wohne im westlichen Münsterland - viele Menschen sind hier Wasser-Selbstversorger - so wie wir auch... Die Bohrbrunnen werden fast ausschliesslich mit Kolbenpumpen betrieben und sind in unserer Straße aus den 70er Jahren (Ja - schon gut - hört sich für die Fortschrittlichen unter euch wie Steinzeit an - aber bisher hat das alles prima funktioniert...)

Nun zum eigentlichen Problem - bei mehreren Nachbarn sind nun die 15m tiefen Brunnen trocken gefallen, so dass deren Häuser über Nacht faktisch unbewohnbar geworden sind. Einige versuchen sich schnellstmöglich ans Stadtwasser anschliessen zu lassen andere nutzen mobile Tanklösungen zur Überbrückung. Wir haben einen 33m tiefen Brunnen der ca. 50m entfernt von den trocken gefallenen Brunnen ist. Noch haben wir Wasser - ihr ahnt worauf ich hinaus will...

Mich interessieren nun die hydraulischen Verhältnisse im Bohrloch. Ich weiß dass die theoretische Ansaugtiefe einer Kolbenpumpe bei maximal 10,33 m liegt. In der Praxis sind es vielleicht 7 m (willkürlich angenommener Wert). Das bedeutet, dass bei den Nachbarn der Grundwasserspiegel unter diese 7m gesunken ist, so dass die Pumpen kein Wasser mehr zum ansaugen haben...

Nun endlich zur Kernfrage: Welchen Einfluss hat die gebohrte Brunnentiefe auf den Wasserpegel im Brunnenrohr ?

Hat die Brunnentiefe überhaupt Einfluss auf den Wasserpegel im Brunnenrohr ? Gibt es da Formeln zur Berechnung ?
Habt ihr einen Link unter dem man sich schlau machen kann ?

Bitte macht mich schlauer, als ich es aktuell bin...

Vielen Dank fürs zuhören und antworten - beste Grüße - Toshi
Benutzeravatar

Plunschmeister
Beiträge: 4235
Registriert: Do 1. Aug 2013, 18:11

Re: Grungsätzliches zu hydraulischen Verhältnissen im Bohrloch

Beitrag von Plunschmeister » Di 26. Jul 2022, 08:43

Willkommen im Forum @Toshi,

Grundlagen der Wasserdynamik:

https://www.grundwasser.net/
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

Topic author
Toshi
Beiträge: 2
Registriert: Mo 25. Jul 2022, 09:34

Re: Grungsätzliches zu hydraulischen Verhältnissen im Bohrloch

Beitrag von Toshi » Mi 27. Jul 2022, 22:19

Moin Plunschmeister,

vielen Dank für den Link - ich kämpfe mich da mal durch...

Gibt es noch weitere Links die dir einfallen ?

Beste Grüße - Toshi
Benutzeravatar

Plunschmeister
Beiträge: 4235
Registriert: Do 1. Aug 2013, 18:11

Re: Grungsätzliches zu hydraulischen Verhältnissen im Bohrloch

Beitrag von Plunschmeister » Do 28. Jul 2022, 09:49

Mache das.
In der Praxis sind es vielleicht 7 m (willkürlich angenommener Wert). Das bedeutet, dass bei den Nachbarn der Grundwasserspiegel unter diese 7m gesunken ist, so dass die Pumpen kein Wasser mehr zum ansaugen haben...
Falls die Brunnen noch Wasser führen, eine Kolbenpumpe dieses aber nicht mehr ansaugen kann: Ist da keine Tiefbrunnenpumpe möglich? Theoretisch kann man auch dem Grundwasser mit einer "Brunnenstube" entgegengehen.
Wir haben einen 33m tiefen Brunnen der ca. 50m entfernt von den trocken gefallenen Brunnen ist. Noch haben wir Wasser - ihr ahnt worauf ich hinaus will...
Die grundwasserführenden Bodenschichten verlaufen nicht gerade. Man muss sich den unterirdischen Schichtenaufbau wie eine Marmortorte vorstellen. Es gibt also auch vertikale Sperrschichten, die das Grundwasser am Weiterfluss hemmen.
Nachbar in 10m Entfernung hat kein Wasser, ich ja - z.B.


https://www.umweltbundesamt.de/sites/de ... g/3642.pdf
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM
Antworten