Hallo Kollegen,
hier die aktuellen Neuigkeiten zu meiner Probebohrung mit Fotos.
Der 145er Bohrer mit 10m Bohrgestänge von PWSAM ist vor ein paar Wochen angekommen, die Zeit für meine Erkundungsbohrung hab' ich erst jetzt gefunden.
Ich habe die bewegliche Förderschnecke noch nicht genutzt, sondern bei der bisher noch geringen Bohrtiefe jedesmal den Bohrer mitsamt Bohrgestänge gezogen.
Die Bohrung habe ich im Garten an einer Stelle gesetzt, die etwa 4 Meter entfernt liegt vom Hang, der in unserem Garten von seiner Hangschräge in's Waagerechte übergeht, also die Stelle, an der sich - geologisch gesehen - Berg und Flußaue treffen. Das ist auf dem ersten Bild mit dem Bohrer direkt hinter dem Gartengrill. Das Bohrloch ist rechts von dem Bild.
Der Berg ist nach den Geo-Unterlagen des Landes Hessen Rheinisches Schiefergebirge, die Flußaue besteht an dieser Stelle theoretisch aus Auensediment, ungegliedert / Lehm, Sand, Kies.
Wenn ich mir den Schieferberg unter dem waagerecht liegenden Auensediment weiterdenke (im gleichen Winkel weiterlaufend wie oberirdisch), müsste ich an dieser Stelle in einer Tiefe von ca. 4-8 Metern auf den Schieferberg selbst stoßen, auf dem dann hoffentlich die wasserführende Schicht liegt.
Ich habe mit dem Bohrer erfolgreich die ersten 35 cm durchstoßen, der Aushub ist leicht steinige, humushaltige Erde, stark durchwurzelt von den im Umkreis von ca. 2 Metern stehenden Bäumen und Sträuchern.
Die nächsten 35 cm sind dann weniger durchwurzelt, aber immer noch steinige, humushaltige Erde.
Ab 70 cm Tiefe bekommt der Aushub eine leicht klebrigere Konsistenz, die in einer Tiefe von etwa 1 m deutlich lehmig wird.
Die Strecke von 105 - 140 cm wird stark lehmig.
Ab etwa 150 cm kommt Wasser dazu, mit dem ausgehobenen Lehm könnte man eine Vase töpfern. Steine mit bis zu 10 cm sind aber trotzdem noch dabei.
So eine klebrige, lehmige und nasse Matsche kommt bei 170 cm hoch.
In 170 cm Tiefe habe ich einen Wasserstand von etwa 13 cm, eher schlammige Brühe.
Jetzt meine Fragen an die erfahrenen Brunnenbauer unter Euch:
1.) Liegt der Lehm auf dem Schiefergebirge auf und kommt darunter vermutlich die wasserführende Schicht auf dem Schiefer?
2.) Woher kommt das Wasser, obwohl ich die Lehmschicht offenbar noch nicht durchstoßen habe?
Ist das normal, dass der Lehm schon nass wird und Wasser im Bohrloch steht, wenn man kurz vor der wasserführenden (Sand)schicht ist oder stimmt hier was nicht?
3.) Soll ich erstmal ganz normal weiterbohren, bis nix mehr auf der Förderschnecke des Bohrers hängenbleibt, ich also in den Bereich komme, wo ich mit der Kiespumpe weitermachen muss?
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Gruß Ralf