Bohrbrunnen in Darmstadt, hänge fest

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

Topic author
heinzi1964
Beiträge: 75
Registriert: Sa 5. Sep 2015, 21:40

Bohrbrunnen in Darmstadt, hänge fest

Beitrag von heinzi1964 » Fr 11. Sep 2015, 21:16

Hallo Brunnenfreunde,

in meiner Vorstellung hatte ich ja mein Projekt schon kurz beschrieben.
Es soll ein Bohrbrunnen werden.
Gebohrt wurde mit einen 150 mm Bohrer bis zu einer Tiefe von 3 Metern.
Ab da wurde der Sand feucht und es war keine Tiefe mehr mit dem Bohrer
zu gewinnen.
Von da an kam nun das Brunnenrohr DN115 zum Einsatz. 60 cm Sumpfrohr und
2 meter Filterrohr 0,3 mm.
Mit der Kiesbüchse (108 mm) ging es nun weiter nach unten.
Bis zur 1. Lehm-/Lett-/Ton-Schicht oder was auch immer das für ein Zeugs ist.
Bilder folgen gleich.
Ab da musste ich mir einen kleineren Bohrer besorgen (95 mm) und im Rohr
weiterbohren.
Die Schicht war zum Glück nicht allzu dick und mit ordentlich Gewicht auf der
Holzklammer rutschte das Rohr schließlich durch und ich konnte weiter plunschen.
Allzu weit kam ich dann jedoch nicht. Denn dan kam die 2. Schicht mit dem
gleichen Zeugs. Man kriegt die "Würste" kaum von der Bohrschnecke runter.
Hier mal 2 Bilder von dem Teufelszeug. Vieleicht kann mir ja jemand sagen,
was das genau ist.
Bild
Bild

Mit dem Bohrer bin ich jetzt bei 8 Metern angelangt. Mehr Bohrgestänge hab ich
leider nicht.
Das Rohr hängt jedoch bei ca. 7,60 Metern fest.
Es ist kein Glattwandrohr sondern das normale mit Muffen.
An Auflast auf der Holzzwinge sind zur Zeit 10 Waschbetonplatten 50/50,
10 Gehwegplatten 40/40, 2 Mörtelkübel a´80 L gefüllt mit Wasser.
Ich schätze also mal ca. 450 - 500 kg.
Das Rohr geht nicht runter und ich bin mit meinem Latein am Ende.
Kann das wirklich sein, daß die Muffe in dem Zeugs so fest sitzt ?
Ich bin für jede Idee dankbar !

Gruß Andreas
Gruß Andreas

Benutzer

Re: Bohrbrunnen in Darmstadt, hänge fest

Beitrag von Benutzer » Fr 11. Sep 2015, 23:02

Hallo Andreas,
Mit dem "Lehm" hast du dir was eingebrockt, jeder Töpfer würde sich über den Ton freuen.
Mit viel Glück hat das Zeug die Eigenschaft zu quellen.
Du solltest dir noch Gestänge besorgen und mit dem Bohrer wieder nach unten gehen.
Versuchen heraus zu finden was da unten ist, Steine, Fels, Ton, oder sonstiges.
Je nach dem das Rohr 10 cm ziehen und erneut versuchen tiefer zu kommen.

Topic author
heinzi1964
Beiträge: 75
Registriert: Sa 5. Sep 2015, 21:40

Re: Bohrbrunnen in Darmstadt, hänge fest

Beitrag von heinzi1964 » Fr 18. Sep 2015, 08:37

Hallo,

ich habe mir jetzt noch 2 Meter Bohrgestänge und einen etwas
größeren Bohrer (110mm) besorgt.
Damit will ich jetzt erst mal im Rohr weiterbohren bis ich durch die Tonschicht durch bin.
Mal sehen, was mich danach erwartet.
Das Rohr ging ja leider nicht weiter nach unten.
Danach werde ich mal probieren ob ich das Brunnenrohr etwas anheben kann.
Vieleicht komme ich ja doch irgendwie mit dem Rohr durch diese Tonschicht durch.
Hab da aber so meine Zweifel wegen den Muffen :(
Ich hab mir auch schon überlegt, die gesamte Rohrtour versuchen zu ziehen und
dann mit Glattwandrohr DN125 wieder auf die gleiche Tiefe zu kommen.
Danach die Rohrtour in das größere Rohr einbringen und dann noch 2 - 3 Meter
einzuplunschen.
Was meint ihr, wäre das machbar ?
Aufgeben will ich auf keinen Fall !
Gruß Andreas
Benutzeravatar

Wassermann
Beiträge: 224
Registriert: Fr 28. Mär 2014, 17:30

Re: Bohrbrunnen in Darmstadt, hänge fest

Beitrag von Wassermann » Fr 18. Sep 2015, 09:35

Hallo Andreas,

danke für deine Rückmeldung.

Wenn du im Muffen-Rohr durch die Lehmschicht bohrst, wirst du das Brunnenrohr immer nur bis zur nächsten Muffe absenken können-so meine Erfahrung.

Du bohrst ja praktisch nur den Innendurchmesser, hinzu kommt dann noch die Wandung + die Muffenerweiterung. Auch quillt der Lehm u.U.ständig auf. :cry:
Beim Glattwandrohr bleibt beim Bohren im Rohr nur die Wandungsstärke stehen, hier bekommt man das Rohr aufgrund der glatten Wandung aber hindurch.

Deine Idee ist also gut.
Grüße vom Wassermann

Topic author
heinzi1964
Beiträge: 75
Registriert: Sa 5. Sep 2015, 21:40

Re: Bohrbrunnen in Darmstadt, hänge fest

Beitrag von heinzi1964 » Fr 18. Sep 2015, 09:51

Hallo Wassermann,

danke für Deine Einschätzung.
Tja, ich könnt mir in den Allerwertesten beißen, dass ich nicht gleich
die Glattwandrohre genommen habe.
Aber zum einen hatten die eine längere Lieferzeit und zum anderen
hatte ich nicht mit so einem zähen Zeugs da unten gerechnet.
Vieleicht tut sich ja doch was, wenn ich das Rohr ein Stück hochziehen kann.

Das größere Rohr kann ich doch später wieder ziehen, oder ?
Es dient doch eigentlich nur als "Arbeitsrohr" und könnte ja wieder
verkauft werden.
Gruß Andreas

Benutzer

Re: Bohrbrunnen in Darmstadt, hänge fest

Beitrag von Benutzer » Fr 18. Sep 2015, 10:33

Hallo Andreas,
mit Arbeitsrohren an die Sache ran gehen ist der beste Weg.
Nur wenn du 125 Rohre nimmst bekommst du Probleme mit den 115er um die da rein zu stellen.
Mit Muffe geht es gar nicht und ohne Muffen nur rein theoretisch. Ist das Rohr nicht senkrecht im Boden, oder schafft sich Sand zwischen die beiden Rohrtouren verklemmt alles. In 125er bekommst du nur 4" rein, mit Muffe, oder ohne.
Klar kannst du dann die Arbeitsrohre wieder verkaufen, am besten im Frühjahr, wenn andere ihre Brunnen bauen wollen.
Vielleicht auch als Komplettpaket mit den Bohrer.

Topic author
heinzi1964
Beiträge: 75
Registriert: Sa 5. Sep 2015, 21:40

Re: Bohrbrunnen in Darmstadt, hänge fest

Beitrag von heinzi1964 » Fr 18. Sep 2015, 10:57

Hallo Manfred,

da hast Du natürlich recht.
Die Rohre haben ja 130 mm mit den Muffen.
Also müsste ich Glattwandrohr DN150 nehmen.
Ist natürlich gleich ne Ecke teurer.
Hoffentlich reicht da mein Bohrer (150 mm), denn ich
werde ja das Bohrloch noch etwas aufbohren müssen.
KG-Rohr als Arbeitsrohr kommt ja wohl auch nicht in Frage, oder ?
Das hat ja auch Muffen und ob das bei der Tonschicht was wird ?!
Gruß Andreas

Benutzer

Re: Bohrbrunnen in Darmstadt, hänge fest

Beitrag von Benutzer » Fr 18. Sep 2015, 12:03

Andreas das mit den KG Rohren ist so eine Sache.
Meine Einstellung zu dem Zeug ist ja klar.
In deinem Fall, du hast Lehm im Boden, die KG Rohre sind sehr schwach und halten den seitlichen Druck im Boden nicht aus, drückt dann noch der Lehm, weil er quillt hast du schnell die A - Karte gezogen.
Dann die Muffen, gleiches Problem wie bei den Muffen vom Brunnenrohr.
Mit einem 5 Meter Stück zu Arbeiten birgt weitere Probleme, nicht nur die Besorgung.
Musst du das Zeug auch kaufen, will es später keiner mehr.
Geht dann noch die Bohrerei schief hast du einiges versenkt.

Topic author
heinzi1964
Beiträge: 75
Registriert: Sa 5. Sep 2015, 21:40

Re: Bohrbrunnen in Darmstadt, hänge fest

Beitrag von heinzi1964 » Fr 18. Sep 2015, 13:01

Hallo Manfred,

ich halte ja auch nichts von dem Material.
War nur so eine Überlegung, da es ja nur als Arbeitsrohr
dienen sollte. Aber Du hast schon recht, bei den Bodenverhältnissen
ginge dass bestimmt in die Hose.
Ich hab´s mir jetzt noch mal grob durchgerechnet.
Ob in nun ca. 7 Meter Rohr DN150 oder die komplette
Rohrtour inkl. Filter in Glattwandrohr DN115 neu kaufe
gibt sich fast nix.
Das komplette Muffenrohr in DN115 lässt sich dann bestimmt
einfacher verkaufen als das Rohr in DN150.
(Vorausgesetzt ich krieg´s überhaupt noch mal gezogen).

Ich bin eigentlich guter Dinge, daß ich das gleiche Rohr ohne
die Muffen durch die Tonschicht bekomme.
Gruß Andreas
Benutzeravatar

Wassermann
Beiträge: 224
Registriert: Fr 28. Mär 2014, 17:30

Re: Bohrbrunnen in Darmstadt, hänge fest

Beitrag von Wassermann » Fr 18. Sep 2015, 14:32

Hallo Andreas,

aber erst einmal die 2 m noch im vorhandenen Rohr bohren, bevor du neues BR bestellst.
Grüße vom Wassermann
Antworten