Hilfe bei Rammbrunnen

Erstellung nur bis zu einem Grundwasseranfang bis zu 6m möglich
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chippy1979
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Hilfe bei Rammbrunnen

Beitrag von chippy1979 » Fr 12. Jun 2020, 15:12

Hallo Zusammen,

ich bin absoluter Neuling auf dem Gebiet des Brunnenbaus.

Ich möchte in unserem Garten einen Rammbrunnen errichten mit Förderung durch eine Schwengelpumpe.
Der Ort ist in PLZ 85757 Karlsfeld bei Dachau. Unser Boden besteht nach dem Mutterboden vorallem aus Steinen, Sand ist sehr schotterhaltig.
Laut Wasserwerke liegt der Grundwasserpegel bei uns im Gebiet der Gemeinde im Niedrigwasser bei ca. 3m und Hochwasser bei 2,12m d.h. Mittelwasser bei ca. 2,64m.
Beide Nachbargrundstücke haben einen Rammbrunnen mit Schwengelpumpe.

Ich habe bereits alles Material gekauft bestehend aus Schwengelpumpe, Standsockel, Rammbrunnen-Set für Grundwasser ab 3m Tiefe.
Das Rammbrunnenset besteht aus Erdbohrer 4m Länge und Rammbrunnen mit Filter-Rohr und Rohre ings. 5 Meter Länge.

Nun habe ich begonnen ein Loch mit dem von Hand betriebenen Erdbohrer zu bohren.
Anfangs förderte ich viel kleine bis größere Steine und Sand. Immer wieder bin ich auf größere Steine gestoßen, die ein Vorankommen behinderten.
Doch immer wieder bin mit viel Mühe daran vorbeigekommen.

Ich bin nun nach ca. 8 Std. schweißtreibender Arbeit bei 2,80m angekommen.
Dort veränderte sich die Erdeigenschaft, d.h. ich förderte plötzlich nur noch ein paar kleine nasse Kieselsteine ca. 0,5 - 1 cm groß. Ich konnte nur noch wenig Bohrgut fördern. Der Bohrer war beim Rausziehen und neuen Ansetzen immer wieder 20-30cm oberhalb.

Frage: Ist dies schon die Grundwasserschicht? Oder woran erkenne ich die Schicht?

Ich bohrte wie im Internet beschrieben nun noch weiter in die Schicht. Doch leider war nach ca. 20cm Schluss. Ich kam nicht weiter mit dem Bohren. Jetzt stelle ich mir die Frage, was ist unter dieser Kies-Wasser-Schicht? Es fühlt sich beim Versuch rein zu bohren verdammt hart an. Ich habe auch schon versucht den Rammbrunnen-Filter einzuschlagen, doch genau an dieser Stelle lässt sich nichts mehr rammen.

Frage: Was kann ich jetzt noch tun?
Ich bin sehr frustriert, da es sehr anstrengend war und nun nicht weiß, wie ich durch diese Schicht kommen soll?

Was habt ihr für Tipps?
Was denkt ihr, was dieses Hindernis ggf ist? Ich dachte daran einen motorbetriebenen Bohrer zu besorgen und es damit zu versuchen.

Falls ihr noch weitere Infos braucht dann schreibt gerne.

Vielen Dank für eure Hilfe.

Viele Grüße

Chippy

Benutzer

Re: Hilfe bei Rammbrunnen

Beitrag von Benutzer » Fr 12. Jun 2020, 23:39

Willkommen bei uns im Forum.

Wo hast du denn im Internet gelernt wie Brunnen gebaut werden sollen?
Was hast du dir denn für ein Set gekauft und wo?
Wie ist denn die Filterspitze aufgebaut?

Es wäre praktisch, wenn du uns einmal Fotos vom Material und der Baustelle hier zeigen kannst.
Ich weiß die Böden bei euch sind speziell, daher sollten wir vorher einiges klären.

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chippy1979
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Re: Hilfe bei Rammbrunnen

Beitrag von chippy1979 » So 14. Jun 2020, 15:27

Also ich möchte keine Werbung machen, aber ich habe hier das Set gekauft: https://www.brunnenandi.de/

Dieses Set: https://www.brunnenandi.de/Brunnenbau-S ... umpe-.html
Hier sind auch die Fotos drin, wie der Erdbohrer aussieht und wie die Rohre aussehen.

Dieses Gesamt-Set besteht aus folgenden Artikeln:

4m Erdbohrer 124mm Beschreibung vom 3m >>
Bild

Bestehend aus:
1 x 124mm Spiralbohrer mit doppelter Wendel (2 Schneiden) Beschreibung >>
3 x Verlängerungen 1,10m Beschreibung >>
1 x Griffstück Beschreibung >>
4 x Schrauben mit Muttern Beschreibung >>

5m Brunnenbauset Beschreibung >>
Bild

Bestehend aus:
1 x 1 1/4" (41,7mm) Rammfilter mit Innentresse Beschreibung >>
4 x 1 1/4" (41,7mm) Brunnenbaurohr Beschreibung >>
5 x 1 1/4" (41,7mm) Brunnenbaumuffe Beschreibung >>
1 x 1 1/4" (41,7mm) Schlagstück Beschreibung >>
1 x 1 1/4" (41,7mm) Rückschlagventil schwere Ausführung Beschreibung >>

500mm Rohr Beschreibung>>
Bestehend aus :
1 x 1 1/4" Rohr 500mm

Spülmuffe zum Gegenspülen Beschreibung >>
Bestehend aus:
1 x Reduziermuffe 1 1/4" (41,7mm) auf 3/4" (26,3mm)
1 x Schlauchtülle 1/2 " (20,8mm) mit Gewinde 3/4" (26,3mm)
1 x Qualitäts - Schlauchschelle

Hanf und Fermit Gewindedichtung Beschreibung >>
Bestehend aus:
1 x 150g Tube Neo Fermit Dichtungspaste
1 x 100g Hanf

---

Dort ist auch eine Anleitung hinterlegt: https://www.brunnenandi.de/info/Brunnen ... itung.html

---

Noch ein paar Fotos:

Bild

Bild

Bild

Bild


Danke für die Hilfe.

LG Chippy

Benutzer

Re: Hilfe bei Rammbrunnen

Beitrag von Benutzer » So 14. Jun 2020, 23:36

Das Material ist in Ordnung.
Ich habe nur gefragt, weil man auch mal Schrott untergejubelt bekommt.

So wie es ausschaut, bist du am Wasser angelangt.
Kannst du da nichts im Loch sehen? Taschenlampe mal verwenden und abends rein Leuchten.

Du kannst mit rammen anfangen.
Du brauchst einen Abbruchhammer, 12 bis 15 kg schwer.
Nur der Schlagkopf wird das nicht lange mitmachen. Er ist zu schwach ausgelegt.
Dann musst du während dem rammen das Rohr drehen.
Alleine sehr schlecht.
Du solltest versuchen noch 3 Meter weiter herunterzukommen.
Besser wäre ein Filter mit 2", damit du auch genug Wasser bekommst.

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chippy1979
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Re: Hilfe bei Rammbrunnen

Beitrag von chippy1979 » Mo 15. Jun 2020, 11:37

Sehen kann ich nicht wirklich was, aber ich versuche mal reinzuleuchten.

Allerdings kommt ja gleich diese feine Kieselschicht.
Im Bohrloch ist allerdings kein Wasser drin, da ich einen Becher mit Seil heruntergelassen habe und alles trocken war.

D.h. nicht entmutigen lassen und nochmal versuchen weiterzubohren? Oder sollte ich eher doch rammen?
Ich hatte einen 10kg Vorschlaghammer besorgt und damit vorsichtig eingeschlagen. Das hatte ca. 50cm gut funktioniert, dann war eben Ende.
Ich muss also während dem Einhämmern das Rohr drehen? Ich könnte noch ein bis zwei Leute akquirieren für das Drehen.
Die Frage ist, warum ging es nach 50cm so schwer? Wenn ich nun noch zwei Meter runterschlage, aber das ist nur festen Boden ohne Wasser?
Das kann nicht sein oder?

Danke für die Tipps.

Viele Grüße

Benutzer

Re: Hilfe bei Rammbrunnen

Beitrag von Benutzer » Mo 15. Jun 2020, 20:03

chippy1979 hat geschrieben:
Mo 15. Jun 2020, 11:37
Sehen kann ich nicht wirklich was, aber ich versuche mal reinzuleuchten.

Allerdings kommt ja gleich diese feine Kieselschicht.
Im Bohrloch ist allerdings kein Wasser drin, da ich einen Becher mit Seil heruntergelassen habe und alles trocken war.

D.h. nicht entmutigen lassen und nochmal versuchen weiterzubohren? Oder sollte ich eher doch rammen?
Ich hatte einen 10kg Vorschlaghammer besorgt und damit vorsichtig eingeschlagen. Das hatte ca. 50cm gut funktioniert, dann war eben Ende.
Ich muss also während dem Einhämmern das Rohr drehen? Ich könnte noch ein bis zwei Leute akquirieren für das Drehen.
Die Frage ist, warum ging es nach 50cm so schwer? Wenn ich nun noch zwei Meter runterschlage, aber das ist nur festen Boden ohne Wasser?
Das kann nicht sein oder?

Danke für die Tipps.

Viele Grüße
Damit wir uns nicht falsch verstehen, du musst vorbohren bis zum Grundwasser!
Alles andere bringt nichts.
Zur Not musst du ein Arbeitsrohr einsetzen und das erst nach unten schaffen.
Mit Steinfänger und sonstigen Hilfsmittel die Brocken und den feinen Kies rausschaffen.
Wenn du mit einem Vorschlaghammer auf das Rohr klopfst, ist das Gewinde bald defekt. Man trifft mit dem Hammer nie genau.
Dann ist das Rohr schief und vielleicht sogar bald abgeknickt.
Wenn ich es nicht vergesse mache ich mal Morgen Bilder von meiner Rammvorrichtung.
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