2. Bohrer oder eintreiben?

Erstellung nur bis zu einem Grundwasseranfang bis zu 6m möglich

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Fauli
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Re: 2. Bohrer oder eintreiben?

Beitrag von Fauli » Mi 26. Aug 2020, 08:48

Guten Morgen!

Mit dem "neuen" Bohrer (anderer Bohrkopf) habe ich gestern relativ gut die fehlenden 80 cm bis zur GWS gebohrt.
Zumindest geh ich davon aus das es die GWS schicht ist. Es stimmt fast auf den CM mit den Daten der Messtellen und den Daten der Nachbarn überein.
Ist ein (nasses) Kies-Sand gemisch, weiter komme ich jetzt auch nicht. Der Bohrer fördert zwar immer genügen Material hoch an der Tiefe ändert sich jedoch nichts mehr.
Unb bei rausziehen des Bohreres tropf auch Wasser von der Bohrspitze. Muss die GWS sein oder?

Jetzt gleich noch eine andere Frage. Ich würde es jetzt mal mit KG-Rohren sichern und dann die Spitze eintreiben.
Schüttet ihr das Loch dann zu oder sichert ihr das ober Ende des Schlagrohrers? Wenn ja was für vorteile/nachteile würde es mit sich bringen das loch zu verfüllen oder eben nicht?

lg
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Plunschmeister
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Re: 2. Bohrer oder eintreiben?

Beitrag von Plunschmeister » Mi 26. Aug 2020, 11:58

Im Prinzip musst du da nichts sichern.
Rammfilter mit innenliegender Tresse einrammen und dieses bitte mit einer Elektroramme, welche ein Eigengewicht von ca. 30 kg hat.

Läuft der Brunnen nach dem Gegenspülen, wird das Bohrloch wieder verfüllt, denn es soll ja kein Tagwasser unmittelbar in das GW fließen.
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DF3
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Re: 2. Bohrer oder eintreiben?

Beitrag von DF3 » Mi 26. Aug 2020, 12:23

Bohrloch fällt unten zusammen, Bohrer ist nass – das klingt tatsächlich, als wenn du auf Wasser gestoßen bist. Dann könntest du jetzt Filter und Rohr einschlagen.
Fauli hat geschrieben:
Mi 26. Aug 2020, 08:48
Ich würde es jetzt mal mit KG-Rohren sichern und dann die Spitze eintreiben.
Warum das Rohr? Beim Eintreiben wird schon nicht die komplette Bohrung zusammenfallen.
Fauli hat geschrieben: Schüttet ihr das Loch dann zu oder sichert ihr das ober Ende des Schlagrohrers? Wenn ja was für vorteile/nachteile würde es mit sich bringen das loch zu verfüllen oder eben nicht?
Das Loch bleibt erst einmal offen, bis klar ist, dass Wasser gefördert werden kann. Also mindestens, während rückgespült wird und bis der Brunnen erfolgreich angepumpt ist. Zur Vorsicht eventuell auch noch, bis das gepumpte Wasser klar ist (dafür müssen je nach Untergrund mehrere hundert Liter hochgepumpt werden). Wenn der Brunnen wegen Filterverstopfung gar nicht funktioniert, durch Undichtigkeiten Luft zieht oder auch nach dem ersten geförderten Kubikmeter noch reichlich Sand transportiert, ist es dann einfacher, das Rohr wieder zu ziehen, die Verbindungen besser abzudichten usw.

Dann wird das Loch wieder gefüllt. Das kannst du mit dem Aushub machen, eventuell auch zuerst einen großen Eimer feineren Kies einfüllen. Das Füllen des Lochs stabilisiert das Brunnenrohr (vor allem die Schraubverbindungen) gegen seitliche mechanische Belastung. Und es verringert ein wenig die (auch bei verzinkten Rohren und Fittings vorhandene) Korrosionsgefahr, weil dann weniger Luftsauerstoff ans Metall gelangt.

Das obere Ende des Schlagrohrs zu entlasten, ist trotzdem eine gute Idee. Je nachdem, wie nah die oberste Verschraubung am Geländeniveau liegt, wird sie im Laufe der Zeit sonst ordentlich strapaziert, wenn man beispielsweise mit einer Schwengelpumpe unter zünftigem Körpereinsatz fördert. Handpumpen sollten also auf einem Sockel oder einer anderen Tragekonstruktion fixiert und nicht einfach frei aufs obere Rohrende geschraubt werden.
Gruß, Hans

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Re: 2. Bohrer oder eintreiben?

Beitrag von DF3 » Mi 26. Aug 2020, 12:33

Plunschmeister hat geschrieben:
Mi 26. Aug 2020, 11:58
mit einer Elektroramme, welche ein Eigengewicht von ca. 30 kg hat.
Ich habe so etwas verwendet:

Bild

Geht auch, trifft das Rohr immer voll von oben, belastet die Schraubverbindungen also nicht ungünstig – macht aber dicke Arme. Sich für einen Nachmittag eine Elektroramme zu leihen, ist ganz sicher weitaus komfortabler.
Gruß, Hans

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Re: 2. Bohrer oder eintreiben?

Beitrag von Fauli » Do 27. Aug 2020, 16:01

Danke!

ich meine jetzt ist es zwar schon zu spät, aber spricht eigentlich was gegen ein edelstahlrohr?
wie mein name schon sagt bin ich ein Fauli. ich hab die filterspitze eingehanft (die hat ja ein 5/4 AG) und mit einem 35mm edelstahlrohr verbunden (also 5/4 muffe auf 5/4 AG mit 35mm pressfitting).
hatte nämlich ein 35mm edelstahlrohr mit 6 meter länge "rumliegen". das hab ich soweit gekürzt das ich die oberkante des rammfilter ca. 1 meter unter den GWS treiben kann. oben hab ich wieder eine pressfitting
auf 1 zoll AG genommen, damit ich dort mit dem pumpenstock weiter machen kann.
zum eintreiben hab ich ein vorübergehend ein 1" IG auf 5/4" AG aufgeschraubt damit ich die muffe mit dem schlagkopf aufschrauben kann.

meine logik war da vielleicht ein wenig "eigen" aber ich dachte der untere fitting steht eigentlich im wasser und sollte somit ein saugen von luft fast unmöglich machen.
der obere pressfitting (sieht nach dem eintreiben erstmals einwandfrei aus) könnte aber bei eventueller undichtheit abgeschnitten werden und einfach ein neuer rauf gepresst werden (dauert 10 sek.).
oder hab ich hier irgendwas übersehen?
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DF3
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Re: 2. Bohrer oder eintreiben?

Beitrag von DF3 » Do 27. Aug 2020, 16:25

Mit Pressfitings habe ich keinerlei Erfahrung, aber ein 6-m-Rohr am Stück zu nehmen, ist in jedem Fall sehr gut. Die miteinander verschraubten 1-m-Stücke sind m.E. vor allem deshalb so verbreitet, weil Online-Händler auf diese Weise Brunnenbausets problemlos versenden können. Ansonsten schaffen sie mehr Probleme, als sie lösen.

Ich wüsste auch nicht, was gegen Edelstahl spricht.
Gruß, Hans

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