Welche Pumpe bei 12m Tiefe? Grundwasser ab 1,7m

Erstellung nur bis zu einem Grundwasseranfang bis zu 6m möglich
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speedr1
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Welche Pumpe bei 12m Tiefe? Grundwasser ab 1,7m

Beitrag von speedr1 » Do 31. Mai 2018, 08:52

Hallo zusammen,
auch wir beschäftigen uns mit dem Thema eines Brunnens. Wir brauchen für den Garten am Tag etwa 1-1,5m³ Wasser. Der Brunnen soll zum Nachspeisen einer Zistern dienen. Hier im Norden steht das Grundwasser recht schnell an, bei uns derzeit etwa 1,7m unter Rasenkante.

Also habe ich einfach mal angefangen mit einem 200mm Bohrer das Erdreich aufzutun.

Die ersten 80cm sind recht einfacher Mutterboden, danach kommt eine kleine Lehmschicht bis 1,40m. Darauf ist es recht sandig bis langsam übergehend sandigen Geschiebemergel auf derzeit 3,20m. Hier ist der Sand sehr fein und stark im Mergel gebunden, es fängt an schwierig zu werden. Mal gucken ob ich nächste Woche einen Edelmannbohrer bekomme und damit einfacher vorwärts komme.

Da der Sand immer schnell nachgerutscht ist habe ich erst einmal auf diese Schicht ein 160 KG Rohr gestellt welches Später wieder raus kommt. Jetzt wird es mit einem 140er Bohrer weitergehen. Nun sollte im Mergel nichts mehr nachrutschen. Anhand von Bodengutachten ist hier in der Umgebung bis zur wasserführenden Kiesschicht mit nichts Anderem zu rechnen.

Mein Nachbar hat zu seiner Zeit einen Spülbrunnen errichten lassen. Er sagt bei 12m hätte er gut Wasser gewinnen können, er ist aber auf 20m gegangen da es ein Fixpreis war. Ich gehe also davon aus, dass die Geschiebemergelschicht bis min. 10m geht.

Gern würde ich versuchen die Mergelschicht zu durchbrechen und dann den Rest mit einem Rammfilter bis auf 14m zu gehen.

Nun zu meiner Frage warum ich hier den Thread erstellt habe. Das Wasser steht bei 1,7m an. Habe dann aber eine feste Mergelschicht welche wasserundurchläsig ist. Erst bei 10m komme ich dann auf Kies, Sand etc.
Komme ich mit einem normalen Hauswasserwerk aus? Ich brauche keine 1.000l/h und mehr zur Nachspeisung der Zisterne.

Ich freue mich auf konstruktive Antworten.

Viele Grüße
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Eriberto
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Re: Welche Pumpe bei 12m Tiefe? Grundwasser ab 1,7m

Beitrag von Eriberto » Do 31. Mai 2018, 09:10

Hallo und willkommen im Forum.

Entscheidend für die Pumpe ist der Wasserpegel im 'Förderrohr', will meinen, Du kannst auch vierzig Meter tief bohren, so lange der Wasserstand - bei Förderung - nicht tiefer als ca. 8,7m abfällt (auch abhängig von der geodätischen Höhe), kann eine Saugpumpe fördern.
Da bei Dir schon bei 1,7m Wasser ansteht, kommt es nun darauf an, wie schnell das Wasser nachfließen kann. Rammfilter ? Wie soll die restliche Rohrtour aufgebaut sein ? Bedenke bei einer Rammfilterspitze mit innenliegender Tresse max. Fördermenge ca. 1m³/Stunde pro Meter Filterstrecke und das auch nur unter günstigsten Bedingungen.
Insofern die Frage, warum nicht gleich richtig mit blauem Brunnenrohr?
Gruß
Florian

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speedr1
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Re: Welche Pumpe bei 12m Tiefe? Grundwasser ab 1,7m

Beitrag von speedr1 » Do 31. Mai 2018, 10:29

Hallo,

viele Dank für die schnelle Antwort.

Zur Frage warum Rammfilter. Das mag sein das ich etwas vorbelastet bin und als Angestellter im metallverarbeitenden Betrieb arbeite. Der Kostenfaktor spielt eher die kleinere Rolle, was ich gefunden habe ist es annähernd gleich.
Die Fördermenge mit 1m³/h und Meter würden mir locker ausreichen. Selbst wenn da nur 0,5m³/h raus kommen ist das in Ordnung. Dann muss die Pumpe eben über den Tag verteilt 3h laufen und nicht nur 1,5h.

Wenn ich durch die Mergelschicht komme, würde ich die Rohrtour mit KG Rohr abteufen und innen mit Kies 8/16 auffüllen.

Als ich die 3,2m Rohr eingesetzt habe und alles Wasser raus war habe ich gemessen und es kommen je nach Tiefe etwa 0,5m-0,7m pro Stunde nach.
Dann wird es wohl auf einen Versuch ankommen wieviel Wasser unter der Mergelschicht zu entnehmen sind.

Jetzt heißt es erst einmal auf den Edelmannbohrer warten und bohren :D

Viele Grüße
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