Schachtbrunnen 11m tief, 125mm Brunnenrohr einbauen

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Der Buddler
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Re: Schachtbrunnen 11m tief, 125mm Brunnenrohr einbauen

Beitrag von Der Buddler » Mo 9. Mär 2020, 13:04

Hi,

so wie ich das hier sehe gehen alle Maßnahmen mit mehr oder minder schweren Sicherheitsbedenken einher...
Wäre es meine Baustelle, würde ich den alten Brunnen zuschütten.

Ist für dich ein neu angelegter Bohrbrunnen keine Option?

Gruß

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sehmanna
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Re: Schachtbrunnen 11m tief, 125mm Brunnenrohr einbauen

Beitrag von sehmanna » Mo 9. Mär 2020, 14:49

sehmanna hat geschrieben:
Mo 9. Mär 2020, 14:45
sehmanna hat geschrieben:
Mo 9. Mär 2020, 14:41
Plunschmeister hat geschrieben:
Mo 9. Mär 2020, 13:03

Dränrohr hat im Brunnenbau nix zu suchen. Die Schüttung bis über kurz der Brunnenbüchse würde nichts bringen.

Mache doch mal kurz eine Skizze vom Ist-Zustand des Brunnen. Das jetzige Brunnenrohr auch eingezeichnet. Das Brunnenrohr noch nicht ziehen!
Bild

Bild
Hallo!
Das erste Bild ist der aktuelle Istzustand.
Würde einen Sandfilter DN100 einbauen mit dazugehöriger Verrohrung und das andere DN125 Rohr dann ziehen. Zwischenraum nach oben trotzdem mit Riesel verfüllen.
Das zweite Bild wäre mit bis zum Boden versenktes schweres Kanalrohr von Bauernfeind -PE-Megarohr, welches viel Druck standhält, unten geschlitzt 5mm, ist vorgegeben.
Der Brunnen wäre halt dann wieder brauchbar falls der Grundwasserstand ansteigt.
Das Blaue Rohr würde ich im zweiten fall ziehen und gleichzeitig mit Kies verfüllen.
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Plunschmeister
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Re: Schachtbrunnen 11m tief, 125mm Brunnenrohr einbauen

Beitrag von Plunschmeister » Mo 9. Mär 2020, 17:47

Das PP-Megarohr ist ja sogar bei Trinkwasser einsetzbar :o .
Würde einen Sandfilter DN100 einbauen mit dazugehöriger Verrohrung und das andere DN125 Rohr dann ziehen. Zwischenraum nach oben trotzdem mit Riesel verfüllen.
Die Variante würde ich auch bevorzugen, denn der Grundwasserspiegel senkt sich rings um den Schachtbrunnen trichterförmig ab. Wobei 3 m Filterstrecke im Feinsand eigentlich zu wenig sind. Zudem kannst du die Pumpe nicht in die Filterstrecke hängen.
Hast du aus dem DN 125 Brunnenrohr schon einmal Wasser gepumpt? Wenn Nein, einmal kurz die Fördermenge ermitteln, eventuell lohnt sich der ganze Aufwand nicht.
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Re: Schachtbrunnen 11m tief, 125mm Brunnenrohr einbauen

Beitrag von sehmanna » Mo 9. Mär 2020, 18:47

Plunschmeister hat geschrieben:
Mo 9. Mär 2020, 17:47
Das PP-Megarohr ist ja sogar bei Trinkwasser einsetzbar :o .
Würde einen Sandfilter DN100 einbauen mit dazugehöriger Verrohrung und das andere DN125 Rohr dann ziehen. Zwischenraum nach oben trotzdem mit Riesel verfüllen.
Die Variante würde ich auch bevorzugen, denn der Grundwasserspiegel senkt sich rings um den Schachtbrunnen trichterförmig ab. Wobei 3 m Filterstrecke im Feinsand eigentlich zu wenig sind. Zudem kannst du die Pumpe nicht in die Filterstrecke hängen.
Hast du aus dem DN 125 Brunnenrohr schon einmal Wasser gepumpt? Wenn Nein, einmal kurz die Fördermenge ermitteln, eventuell lohnt sich der ganze Aufwand nicht.
Hallo!
Dachte dann eigentlich daran unten am Feinsandfilter ein Sumpfrohr anzubauen und die Pumpe mit einen zusätzlichen Edelstahlmantel zu versehen, so das diese von
unten ansaugt und dann unten ins Sumpfohr zu hängen. Wird dies funktionieren???
Die ganze Filterstrecke ist ja kein Feinsand, von oben her ist es noch kiesiger und gröberer Sand.
Probefördern ohne Feinsandfilter will ich eigentlich nicht, nicht das mir unter dem Schachtbrunnen ein zu großer Hohlraum entsteht wenn viel Feinsand hochgepumt wird.
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Plunschmeister
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Re: Schachtbrunnen 11m tief, 125mm Brunnenrohr einbauen

Beitrag von Plunschmeister » Mo 9. Mär 2020, 20:06

Wenn du für 1 h Wasser entnimmst, Probepumpe, dann passiert nichts. Sand wird anfangs immer gefördert. Fällt die Pumpe nach 10 min. trocken, kannst du den Brunnen ganz zuschütten und investierst nicht umsonst Geld.

Läuft die Pumpe durch, eventuell auch gedrosselt, dann besteht die Möglichkeit - die Nachschub-Rohrtour so zu konstruieren, dass ein Blindrohr zwischen den Filtern gesetzt wird. Hier würde dann die Pumpe hängen. Da glaube ich zwar nicht dran, aber Versuch macht kluch.

Die Leistung kannst du nur durch Probepumpen ermitteln. Die Pumpe dazu kurzeitig mittig in die Filterstrecke hängen. War der Pumpversuch erfolgreich, das Brunnenrohr nochmals mit der Kiespumpe ausräumen.
Die Pumpe eventuell irgendwo ausleihen?
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Re: Schachtbrunnen 11m tief, 125mm Brunnenrohr einbauen

Beitrag von sehmanna » Mo 9. Mär 2020, 20:57

Hallo!
Denke das das Wasser da unten momentan leicht reicht.
Es hängt jetzt eine 4Zoll Pumpe ganz unten in der Brunnenbüchse. Diese kann ich ca 10 min bei ganz aufgedrehten Wasserhahn laufen lassen bis dann Luft mit
angesaugt wird. Man sieht aber wie aus der Brunnenbüchse Wasser zur Pumpe hin nachfließt, reicht halt nicht ganz aus.
Wie ist das eigentlich mit dem Feinsand. Läuft der von weiterher wieder zu oder entsteht durch dessen Förderung ein Hohlraum im Brunnenbereich.
Gruß und danke für die bisherige Mithilfe hier im Forum
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Re: Schachtbrunnen 11m tief, 125mm Brunnenrohr einbauen

Beitrag von Plunschmeister » Mo 9. Mär 2020, 21:53

Im Porengrundwasserleiter selbst wird sich kein Hohlraum ausbilden. Wird langfristig durch die Wasserförderung Sand mit ausgetragen, fehlt dort unten das Material und sackt von oben nach.
Da Grundwasserleiter vertikal und horizontal begrenzt sein können, kann natürlich keiner sagen, in welcher Zeit dieses passiert.
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Re: Schachtbrunnen 11m tief, 125mm Brunnenrohr einbauen

Beitrag von sehmanna » Di 10. Mär 2020, 12:18

Hallo!
Noch eine Frage!
Falls der Grundwasserstand mal wieder steigt ist es dann möglich aus meinen Schacht mit PP-Mega Rohr DN350 mit Schlitzweite 5mm (siehe Bild oben, Rohr grün eingezeichnet) außenrum aufgefüllt mit Riesel 16/32 Wasser zu pumpen oder gibt dies irgendwelche Probleme.
Gruß
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Re: Schachtbrunnen 11m tief, 125mm Brunnenrohr einbauen

Beitrag von Plunschmeister » Di 10. Mär 2020, 17:13

sehmanna hat geschrieben:
Di 10. Mär 2020, 12:18
Hallo!
Noch eine Frage!
Falls der Grundwasserstand mal wieder steigt ist es dann möglich aus meinen Schacht mit PP-Mega Rohr DN350 mit Schlitzweite 5mm (siehe Bild oben, Rohr grün eingezeichnet) außenrum aufgefüllt mit Riesel 16/32 Wasser zu pumpen oder gibt dies irgendwelche Probleme.
Gruß
Die Frage kann dir keiner beantworten. Wenn, dann würde ich kleine perforierte Schachtringe verwenden.

Zunächst einmal müsste man die Frage klären, warum ist der Zulauf in den Brunnen versiegt, wobei die Grundwasserabsenkung nur eine Möglichkeit ist.

Wenn ich mir den Brunnenaufbau und die von dir übermittelten Daten, bezüglich der restlichen Bodenbeschaffenheit betrachte, kann man davon ausgehen, dass die Brunnenbüchse ursprünglich in groben Bodenmaterial platziert wurde.
Schachtbrunnen wurden zu damaliger Zeit so errichtet, sodass der Zulauf für maximal eine Tagesration ausreichte, das Wasser also nicht brackig wurde.

Durch den Einsatz elektronischer Pumpe steigt natürlich die Entnahmemenge erheblich! Du pumpst den Brunnen ständig leer. Nun muss man wissen, das sich ringsum den Brunnenmantel ein Wasser-Absenkungstrichter bildet. Durch die hohe Pumpenleistung sinkt der Wasserstand im Brunnen selbst schneller, als am Außenmantel.
Das Wasser hat immer das Bestreben den Wasserspiegel auszugleichen.
Nun hat die Brunnenbüchse aber nur eine geringe Eintrittsfläche (Schlitze im Mantel) , was zu einer sehr hohen Eintrittsgeschwindigkeit führt. Die alten Schachtbrunnen besitzen hinter dem Mantel keine Filterkiesschüttung, infolge werden feinsandige Anteile aus dem umliegenden Erdreich in Richtung Filterschlitze ausgespült und verstopfen diese.

Hast du bereits Feinsandanteile auf der Brunnensohle gesichtet, deutet dieses auf eine bereits eingetretene Verlandung hin.

Der Brunnen ist hin, denn du hast diesen über Jahre hinweg überlastet.
Was nun auf deinen Brunnen zutrifft, kann ich nicht beurteilen ABER das Leer- Pumpen ist ein Indiz.
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Re: Schachtbrunnen 11m tief, 125mm Brunnenrohr einbauen

Beitrag von sehmanna » Di 10. Mär 2020, 17:30

Hallo!
Ich denke es ist der gesunkene Grundwasserspiegel schuld, denn fast das ganze Dorf hat kein Brunnenwasser mehr.
Mein Brunnen hat eh am längsten hergehalten.
Aber letztes Jahr beim auffüllen des Pools der Kinder konnte man schon ein bischen Feinsand am Boden finden.
Hatte bis jetzt immer eine identische Wasserentnahme in den letzten 15 Jahren.
Es wird halt an manchen Tagen bis zu 4x ein 3000l Fass geleert und wieder von der Pumpe gefüllt. -Bedarf für Feldspritze.
Gruß
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