Schachtbrunnen entschlammen / sanieren

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jakob-jt
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Schachtbrunnen entschlammen / sanieren

Beitrag von jakob-jt » Do 16. Apr 2020, 14:16

Hallo,

aus Bamberg. Bin zu euch gestoßen, in der Hoffnung hilfe zu bekommen.

ich habe einen Alten Schachtbrunnen (ca 1m Durchmesser) ca 5-6m tief plus Rohr ca 1m. Die Saugleitung hat kurz überhalb des Rohres geendet.
Dieser war rund 30 Jahre ungenutzt. Ich habe diesen schon soweit es mir möglich war entschlammt. Es sind aber noch Reste vorhanden, welche ich mit meiner Pumpe nicht abgesaugt bekomme. Wasserzufluss ist gut (soweit ich das einschätzen kann. ich kann rund 1,5 kubik absaugen, welche relativ schnell wieder nachfließen.
Aus dem Rohr sprudelt auch stetig Wasser.
Ich hätte jetzt gerne das so gelöst, dass man den Brunnen ggf. gegen Verschlammung sichert und das Rohr ggf. noch tiefer bohrt.
Schacht befindet sich in einer Garage. Großes Gerät ist daher nicht möglich.

Ich habe schon verschiedene Unternehmen angefragt, alle machen nur bohrbrunnen oder nichts an bestehenden brunnen.

Sollte ich den Rest schlamm einfach handisch entfernen (bei ausreichend belüftung natürlich)?
Bis jetzt habe ich mit der Kärcher Rohr sonde das ganze aufgewühlt und dann abgesaugt.
Die unterste Steinreihe ist nicht vollständig bzw. ausgespart, hier läuft auch wasser nach, aber wahrscheinlich auch schlamm? Oder ist das einfach weil er Jahre nicht genutzt wurde.

Evtl hat ja auch jemand Tipps für eine Firma im fränkischen Raum (96135) die das machen würde.

Gruß Jakob
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Plunschmeister
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Re: Schachtbrunnen entschlammen / sanieren

Beitrag von Plunschmeister » Do 16. Apr 2020, 17:28

Hallo Jakob,

ob es sich um Schlamm oder Feinsandanteile aus dem umliegenden Erdreich handelt, kann man von hier aus nicht beurteilen. War der Brunnen denn oben nicht verschlossen?
Schlamm oder auch Sandanteile könnte man mit einer größeren Kiespumpe heben, so muss man nicht in den Brunnenschacht steigen. Doch solche Gerätschaften bekommt man nicht zu kaufen, hier ist Eigenbau angesagt.
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jakob-jt
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Re: Schachtbrunnen entschlammen / sanieren

Beitrag von jakob-jt » Fr 17. Apr 2020, 14:54

hi

aus was baut man so eine Pumpe?
Ich hab denke ich schon ziemlich gut rausgeholt, da wiegesagt die Rohr öffnung schon zu sehen ist wenn er leer gesaugt ist.
Die Frage ist nur was ich gegen Verschlammung oder das Sandzeug machen kann.
Der Brunnenbauer möchte rund 160€ die stunde fürs absaugen haben. ob sich das dann aber rentiert ist die Frage. Weis nicht was so eine Pumpe alles saugt.

Gruß Jakob
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Plunschmeister
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Re: Schachtbrunnen entschlammen / sanieren

Beitrag von Plunschmeister » Fr 17. Apr 2020, 17:50

Wenn der Brunnen 30 Jahre nicht genutzt wurde, denke ich mal, dass der Schlamm "normal" ist. Notfalls eine leistungsstarke Schmutzwasserpumpe ausleihen, die Feuerwehr wäre auch eine Alternative.
Ansonsten unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen, mit dem Eimer.
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Thoralf
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Re: Schachtbrunnen entschlammen / sanieren

Beitrag von Thoralf » Fr 22. Mai 2020, 21:49

jakob-jt hat geschrieben:
Do 16. Apr 2020, 14:16
Bis jetzt habe ich mit der Kärcher Rohr sonde das ganze aufgewühlt und dann abgesaugt.
Die unterste Steinreihe ist nicht vollständig bzw. ausgespart, hier läuft auch wasser nach, aber wahrscheinlich auch schlamm?
Hi Jakob,

hier habe ich auch einen Schachtbrunnen, der immer klares Wasser lieferte, aber am Boden eine dunkle Schicht. Brunnen dürfte so alt wie das Haus sein, Bj. 1907. Vor einigen Jahren bin ich mal mit der Leiter runter (sind bei mir aber nur 3,6 m), habe einen "normale" Schmutzwasserpumpe genommen, die ausreichte ihn fast leer zu pumpen (Wasser strömte immer gut nach), habe immer wieder den "Schlamm" mit einer Schaufel aufgewirbelt und die Pumpe dabei laufen lassen (raus auf die Straße). Nach ein paar Stunden war der Schlamm weg, das Wasser klar, der Kies zu sehen. Habe damals auch die Abdeckung erneuert und so dicht eingebaut, daß kein Kleinviehzeug, Schnecken Käfer usw. reinfallen kann, was dort vermodert. Blieb bis heute sauber, über Jahre.

Das sollte bei Dir auch funktionieren. Geduld. Immer pumpen und rühren. Ich weiß nur nicht, wie das bei 5 bis 6 Meter Tiefe mit der Belüftung ist. Nimm nen Kanarienvogel mit runter ;) (echt, das machten die Bergleute früher) und arbeite nicht ohne Sicherungsperson oben.

Aufpassen dass Du nicht den Kies mit hochpumpst. Du darfst nicht tiefer kommen als die gemauerte Brunnenwand.

LG
Thoralf
Der Elektroingenieur in mir meint: "Wasser braucht Strom" 8-)
Meine Projekte gibt es auch in meinem Blog:
https://blende-acht.blogspot.com/search/label/Brunnen
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