Ja, ich erinnere mich. Das war doch dieser schöne alte, aus Sand(?)Stein gesetzte Brunnen mit den vertauscht draufgelegten Platten (die halben Löcher nach außen)?
Was mir dabei grad einfällt, (falls Du nicht selbst bereits dran gedacht hast):
Du solltest drauf achten, die Brunnenöffnung schön dicht zu bekommen. In meinen Schachtbrunnen ist früher schon mal die eine oder andere Nacktschnecke oder was weiß ich noch reingefallen. Und dort sicher vergammelt, jedenfalls hatte sich im Lauf von 100 Jahren eine dunkle Schicht unten abgelagert (das Wasser selbst war klar). Habe nach Brunnenreinigung auch dafür gesorgt, dass er oben dicht ist (Rand neu aufgemauert. Blechplatte dicht aufgelegt, Dichtstreifen zwischen Brunnenabdeckung und Mauerwerk).
Willst Du das das PE-Rohr der Pumpe oberirdisch oder unterirdisch rausführen? Jedenfalls solltest Du das Loch in der Mitte der beiden Platten abdecken. Wenn Du dort ein PE-Rohr durchführen willst, gibt es eine elegante Lösung: Jemand hier im Forum hat dafür eine Kabelverschraubung (für ein entsprechend dickes Kabel) verwendet. Das könntest Du in eine Blech- oder Kunststoffplatte einschrauben. Du könntest dort auch das Seil der Pumpe befestigen (in einer Art Pumpenkopf). Dann brauchst Du keine Traverse einbauen.
Zur Pumpe:
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Entscheidend ist zuallererst die Wasser-Leistung Deines Brunnens - leider kennst Du diese erst, nachdem Du den Brunnen wieder in Betrieb genommen hast. Also ob er dauerhaft 1, 2, 3 oder mehr m³/h liefern kann. Es muss ja einen Grund geben, dass er so tief ist. Entweder stark schwankende Grundwasserstände innerhalb eines Jahres oder über mehrere Jahre hinweg, oder aber weil wenig Wasser zusammenläuft und die 9 Meter Wasserstand darin eine Reserve bilden. Und diese Reserve ist ja auch nicht grad klein. Zwischen 10 und 17 Meter wären es immerhin fast 8 m³. Du könntest Deine beiden Sprenger 4 Stunden durchlaufen lassen - da würde es dann auch reichen, wenn er nur 300 oder 500 Liter Wasser je Stunde liefern sollte, um am Tag drauf wieder voll zu sein.
Berichte später mal, was der Brunnen so hergibt... Am besten wäre ja, wenn Dir jemand mit einer Pumpe leihweise helfen könnte, wenn z.B. jemand eine Entwässerungspumpe hätte (Feuerwehr fragen?). Druck spielt da keine Rolle, nur Förderleistung. Also mal ein paar 1000 Liter/h rausnehmen und schauen ob der Wasserspiegel konstant sinkt oder ob sich irgendwann durch Zulauf ein konstanter Wasserspiegel einstellt.
Wenn Du 2 Regner a 1000 l/h bei 2,5 bar betreiben willst, dann brauchst Du keine 1,1 kW-Pumpe. Da reichen irgendwas um 600-700 Watt. Eine Pumpe mit 1,1 kW (Du hast nicht geschrieben welches Pumpenmodell, daher nur geschätzt) ist anscheinend für 3 oder 5 m³/h ausgelegt und würde, auch wenn sie weniger fördert, bezogen auf die selbe Fördermenge mehr verbrauchen. Ich schätze mal so 800-900 Watt.
Schau mal ins Grundfos-Online-Tool (auch wenn Du keine Pumpe dort kaufst, kann man da schön rumspielen und bekommt ein Gefühl für die Zussammenhänge). z.B. bei der SP 2A-9 (Pumpe mit 2 m³/h im Nennbetriebspunkt, 9 Stufen, 4 Zoll Durchmesser)
https://product-selection.grundfos.com/ ... 1002073972
Da kannst Du Deine 10 m statische Höhe eintragen und Dich dann mal durch verschiedene Betriebspunkte klicken. Im Nenn-Betriebspunkt läuft die Pumpe mit 2 m³/h und 35 m Förderhöhe und verbraucht 610 W (P1). Bei 10 m Förderhöhe bleiben 2,5 bar übrig. Bei einem Regner, also 1 m³/h, hättest Du 48 m, übrig bleiben für Dich 3,8 bar übrig, so dass Dein Druckschalter nicht takten wird sondern die Pumpe auch da konstant durchläuft. Unsicherheit bei Deinem Brunnen ist die Förderhöhe bzw. wie stark der Wasserspiegel bei Entnahme sinkt. Also auch bei 17 m macht es die o.g. Pumpe. Du hast dann aber bei 2 m³/h nur noch 1,8 bar übrig, bei 1 m³/h wären es 3,1 bar.
Alternativen wären
- eine Pumpe mit mehr Stufen, bei Grundfos wäre die nächste 2-m³-Pumpe die SP2A-13: https://product-selection.grundfos.com/ ... 1002169604 Die würde aber mit 51 bzw. 70 m Förderhöhe in den beiden Arbeitspunkten zu viel Druck liefern, Du würdest bei 10 m immer im Taktbetrieb fahren. Bei 17 m und 2 m³/h allerdings nicht.
- Oder eine Pumpe mit demselben Druck, aber mehr Förderung, bei Grundfos die SP 3A-9 mit 3 m³/h im Nennbetriebspunkt. https://product-selection.grundfos.com/ ... 1002140231 Die hat bei 3 m³/h 39 m, bei 2 m³/h 47,6 m und bei 1 m³/h 53 m.
Wahrscheinlich ist Deine 1,1-kW-Pumpe irgendwo in Größenordnung der beiden stärkeren Pumpen. Schau Dir mal die Kennlinie Deiner ausgewählten Pumpe nochmal genauer an.
LG
Thoralf